Die Saugroboter von ECOVACS sammeln Fotos, Videos und Sprachaufnahmen für das Trainieren der hauseigenen KI.
ECOVACS – Saugroboter-KI wird mit euren Daten trainiert
Mal wieder kommen Saugroboter in die Schlagzeilen, die ohne euer Wissen im Hintergrund sensible Daten speichern. Dieses Mal geht es um das Trainieren der KI, die bereits in verschiedenste Saugroboter gewandert ist.
Wer sich etwa einen ECOVACS Saugroboter kauft, der darf bei der Einrichtung der App über einen Punkt entscheiden, ob man freiwillig an einem Produktverbesserungsprogramm teilnehmen möchte. Natürlich möchte man selbst, dass die Produkte der Marke immer besser werden, doch was man da im Hintergrund aktiviert, ist den meisten Nutzern gar nicht klar.
Sobald man diesem Programm beitritt, sammelt der Saugroboter Daten wie Bilder, Videos und Sprachaufnahmen, um das KI-System der Marke zu trainieren. In den Datenschutzrichtlinien des Unternehmens gibt es ein paar Punkte, die viele etwas beunruhigen dürften. Darin heißt es, dass die Geräte die erstellten 2D- und 3D-Karten des Hauses der Benutzer, Sprachaufnahmen vom Mikrofon der Geräte oder mit der Kamera aufgenommene Fotos und Videos sammeln, um die Qualität weiter zu verbessern. Ebenso heißt es, dass über die App gelöschte Sprachaufzeichnungen, Videos und Fotos weiterhin von ECOVACS gespeichert und verwendet werden können.
ECOVACS selbst versichert jedoch, dass die Daten nicht nur Anonym verwertet werden, sondern auch sicher sind und lediglich im Rahmen des Produktverbesserungsprogramms zum Trainieren der eigenen KI-Modelle verwendet werden.
Zweifel an der Sicherheit
Obwohl ECOVACS verspricht, mit den Daten sensibel und sicher umzugehen, kamen schon im August dieses Jahres Zweifel an der tatsächlichen Sicherheit auf. Forscher haben nämlich herausgefunden, dass Fremde sich zuerst via Bluetooth und dann via WLAN mit den Saug- und Mährobotern von ECOVACS verbinden kann. Ein offizielles Statement gab es daraufhin natürlich auch.
Wir finden, dass jeder sich bewusst sein sollte, dass wenn man sich solch ein Gerät in die heimischen vier Wände stellt, eine gewisse Datensicherheitsgefahr immer bestehen kann. Das Szenario gilt jedoch nicht nur für Saugroboter, sondern eigentlich für jedes vernetzte Gerät, das man sich ins Haus holt. Selbst wenn man sich einen Saugroboter ohne Kamera oder Sprachassistent besorgt, so kann man sich nicht sicher sein, ob dieser nicht auch irgendwelche Daten nutzt oder gar übermittelt. Wer auf Nummer Sicher gehen will, der holt sich einen Besen und eine Kehrschaufel und kommuniziert künftig über Rauchzeichen.
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