Der kleine Wischroboter Braava Jet 240 von iRobot gibt es momentan für knapp 110€ bis 150€ zu erwerben. Immer mal wieder ist er sogar für weniger Geld zu haben und bietet somit eine günstige Alternative zu den teuren Wischrobotern, die mit teilweise 700€ den Geldbeutel und das eigene Gewissen ganz schön strapazieren. Ich habe den kleinen Wischroboter für 120€ geschossen und stelle ihn euch in diesem Testbericht vor.
iRobot Braava Jet 240 im Test – Kleiner Wischroboter zum kleinen Preis
Viele Besitzer von Saugrobotern würden sich gerne, als zusätzliche Haushaltshilfe, einen reinen Wischroboter zulegen, jedoch schreckt einem der teure Preis der Geräte schnell ab, vor allem da man ja für den Saugroboter meist schon ein kleines Vermögen ausgegeben hat.
Unlängst ist bekannt, dass die Wischfunktion der Saug- und Wischroboter einem reinen Wischroboter weit unterlegen ist. Das Hinterherziehen eines feuchten Lappens durch die ganze Wohnung kann keine größeren Flecken vom Boden wischen, allerhöchstens den restlichen Staub entfernen und einen gewissen Glanz auf die Böden zaubern. Wischroboter schaffen da schon mehr, da sie für diese Aufgabe konzipiert sind.
Nun habe ich den reinen Wischroboter Braava Jet 240 von iRobot für gerade einmal 120€ gekauft und möchte euch in diesem Testbericht zeigen, was der kleine und günstige Wischroboter alles kann und wie er sich im vergleich zu den bekannten Saug- und Wischrobotern schlägt. Ebenso zeige ich auf, für was er sich eignet und wo seine Grenzen sind.
Kleine Anmerkung nebenbei: Der Roboter wurde von mir selbst gekauft und wurde nicht für diesen Test zur Verfügung gestellt.
Wichtige Daten
Preis | Zwischen 230€ und 120€ |
Maße | 170 mm x 178 mm x 84 mm |
Gewicht | 1,2 kg |
Akkutyp | Lithium Ion |
Akkukapazität | 1950 mAh |
Arbeitsweise | Reiner Wischroboter |
Anzahl Modi | 3 (Inkl. Schrubbmodus) |
Einmal-Wischtüchter | 3 x 2 Verschiedene vorhanden |
Mehrfach-Wischtücher | Nicht vorhanden (Optional erhältlich) |
Reinigungsdauer | Maximal 180 Minuten |
Eigenständiges Beenden | Ja |
Sperrzonen | Ja (eine) |
Kantenüberwindung | Maximal 4 mm Rundkante |
Appsteuerung | Ja |
Navigationsart | Gyroskop-Navigation (Fährt in Bahnen) |
Kennung | CE-Zeichen vorhanden |
Der Lieferumfang
Der Lieferumfang des iRobot Braava Jet 240 ist recht kurz gehalten. Mit dabei ist der Roboter selbst, ein Akku, ein Akku-Ladegerät, zwei Einmal-Nasswischtücher, zwei Einmal-Feuchtwischtücher, zwei Einmal-Trockenwischtücher und die Bedienungsanleitung.
Wie man sieht, ist der Lieferumfang überschaubar, was aber bei einem so günstigen Preis nicht anders zu erwarten ist. Man hat jedoch die Möglichkeit, sich anstatt des 240 Modelles auch das 250 Modell zu kaufen. Dieses ist Baugleich und hat die selben Funktionen, jedoch ein weiteres wiederverwendbares Nasswischtuch und zwei Probepackungen des iRobot eigenen Reinigungsmittel für Wischroboter mit an Bord. Dafür muss man dann aber auch bereit sein, bei bekannten Online-Märkten, fast 100€ mehr auszugeben. Separat sind diese genannten Zubehörteile ebenfalls für unter 40€ zu erwerben. Bei iRobot auf der Homepage macht der Unterschied gerade einmal 10€ aus, jedoch kostet dort der Braava Jet 240 um die 230€.
Der Roboter und das Zubehör im Detail
Nach dem Auspacken aus der schon recht klein gehaltenen und schön bebilderten Verpackung, kommt einem direkt der komplett in weiß gehaltene Wischroboter entgegen. Kleine blaue Zierstreifen runden das Design des gerade mal 1,2 kg schweren Gerätes ein wenig ab. Auf den ersten Blickt denkt man sich tatsächlich, oh mein Gott ist der Süß! Mit gerade mal 17 cm in der Breite und 8,4 cm in der Höhe, kann man fast nicht glauben, dass dieses Gerät wirklich seine gedachten Aufgaben bewältigen kann. Man bekommt sofort den bekannten Mutterinstinkt gegenüber des kleinen Roboters.
Der kleine Roboter hat einen einzigen Knopf auf der Oberseite, der genau vier Aufgaben zu erfüllen hat. Durch kurzes Drücken, schaltet man das Gerät ein. Mit noch einem Druck, fängt er seine Arbeit an. Wenn man ihn im ausgeschalteten Zustand mit einem lang gedrückten Druck weckt, dann erstellt er hinter sich eine Sperrzone, die er während des Wischvorgangs dann nicht mehr befährt. Nach der Arbeit, kann man ihn mit einem weiteren Druck auf den Knopf ausschalten. Ansonsten ist nur noch das iRobot Braava Jet Logo auf der Oberseite zu finden und ein praktischer Tragegriff, der unter sich noch mehr versteckt hält. Hinten am Heck befindet sich eine Aussparung, in der der Akku eingesetzt wird.
Weitere Details des Roboters
Wenn man den Tragegriff hoch klappt, dann findet man den blauen Einlass für das Wasser, der mit einer Gummidichtung verschlossen ist. Wenn man die Gummidichtung öffnet, entdeckt man auch gleich ein zusätzliches Sieb im Tank, dass nicht zulässt, dass größere Fremdkörper in den Tank gelangen. Daneben findet man ebenfalls einen blau gummierten Schalter, um das Wischtuch vom Roboter zu lösen. Auf dem auf der Front sitzenden Bumper, befindet sich ein kleiner blauer Schlitz, aus dem der Roboter regelmäßig Wasser spritzt, um das Wischtuch feucht zu halten.
Auf der Unterseite findet man schnell die große schwarze Wischplatte, die während der Feucht- und Nassarbeit vibriert. Dahinter befinden sich zwei kippbare und weich gummierte Räder. Ebenso besitzt der Roboter an jeder seiner Ecken einen Absturzsensor, um nicht die Treppen herunter zu fallen. Auf der schwarzen Wischplatte ist ein kleiner Sensor zu finden, der ausgestanzte Löcher in den Wischtuchhalterungen identifiziert und so automatisch den Modus zum richtigen Tuch anpasst.
Der Akku und das Akku-Ladegerät
Der Braava Jet 240 kommt nicht wie gewohnt mit einer Ladestation daher, auf die man ihn nach der Reinigung stellt oder die er automatisch anfährt. Man bekommt einen Ladegerät-Stecker. Das bedeutet, das Ladegerät für den Akku steckt man in die Steckdose und lädt so den Akku auf. Da der Akku eine geringe Kapazität besitzt, jedoch für maximal 180 Minuten Reinigung ausreicht, ist er schon innerhalb 1- 2 Stunden wieder voll geladen.
Der 1950 mAh Lithium-Ionen Akku ist bei diesem Gerät nicht wie gewohnt irgendwo im Roboter verbaut, sondern ist separat einsetzbar. Das bringt einige Vorteile daher, da man diesen für knapp 40€ nachkaufen kann und einfach hinten wieder einsetzten kann. So kann man beispielsweise auch 2 oder 3 Akkus gleichzeitig verwenden, wenn die zu wischende Fläche viel zu groß ist. Auch wenn der alte Akku mal den Geist aufgibt, kann man ganz einfach einen neuen erwerben und einsetzten.
Die Wischtücher
iRobot hat beim Braava Jet 240 spezielle Einmal-Wischtücher vorgesehen, die immer wieder nachgekauft werden sollen. Meiner Meinung nach ist das nicht nur eine extreme Dauerbelastung für den Geldbeutel, sondern auch eine stätige Umweltverschmutzung. Aus diesem Grund habe ich mir von einem Dritthersteller ein paar wiederverwendbare Wischtücher gleich mit dazu gekauft. Zwar machen diese deutlich höhere Vibrationsgeräusche während des Wischens, jedoch spart man einen ganzen Haufen Geld damit.
Für jede Aufgabe, die der Braava Jet 240 zu erledigen hat, gibt es ein andersfarbiges Wischtuch. Auf diesen Wischtüchern sind Halterungen aus Kartonpapier angebracht worden, die eine spezielle ausgestanzte Markierung besitzen. Diese Markierung zeigt dem Roboter, welches Wischtuch für welchen Modus angebracht wurde und so weiß der Roboter auch ohne vorherige Einstellungen, welchen Modus er nun betreiben soll. An sich, super mitgedacht aber durch den hohen Verbrauch schlecht umgesetzt. Die Wischtücher kosten im Zehnerpack stolze 10€.
Funktionen & App
Das kleine Gerät bekommt eine gute Auswahl an Funktionen mit auf dem weg und es gibt sogar eine Appsteuerung, die jedoch etwas anders ist als die bekannten Appsteuerungen der Konkurrenz. Jedoch kann man sich für den kleinen Preis wirklich nicht beklagen. Hier zeige ich euch nun die Funktionen im Detail auf.
Der Sprühstrahl
Der kleine Braava Jet 240 besitzt einen kleinen blauen Schlitz auf der Front, der, je nach Modus, Wasser auf dem Boden vor ihn spritzt um das Wischtuch zu befeuchten. Dabei achtet der Roboter akribisch drauf, dass keine Möbel, Wände oder Gegenstände angesprüht werden. Wenn der Wasserstrahl ausgegeben wird, setzt der Roboter davor immer ein Stück zurück und fährt danach wieder über den besprühten Boden. Einfach aber effektiv gelöst.
Die Sperrzone
Der Braava Jet 240 ist, durch ein langes Drücken auf den Startkonpf im ausgeschalteten Zustand, in der Lage, hinter sich eine einzige Sperrzone zu errichten. Das ist vor allem sehr praktisch, wenn ein Raum mit Teppichboden ausgelegt ist. Man lässt ihn dann einfach mit dem Heck zum Teppichboden starten und er wird nicht auf diesen hinauf fahren. Leider besitzt der Braava Jet 240 keine aktive Teppicherkennung, was damit dann behoben werden soll. Das sollte aber bei ausgelegten Teppichen kein Problem darstellen, da der Roboter keine Kanten hinauffahren kann und somit immer an diesen anstößt und die Richtung wechselt. Wenn der Teppichboden jedoch ebenerdig mit dem Hartboden abschließt, hilft nur noch die Sperrzone.
Das Nasswischen
Mit dem blauen angebrachten Nasswischtuch, ist es wie der Name schon sagt möglich, geeignete Untergründe wirklich sehr nass zu wischen. Dabei fährt der Roboter in der sogenannten Y-Form vor und zurück und imitiert dabei das Schrubben. In den ersten 10 vor und zurück Manövern sprüht er einen Wasserstrahl, danach setzt er 5 mal vor und zurück und sprüht dann erst wieder. So agiert er bis der Raum komplett gewischt wurde. Für Laminat oder empfindliche Böden ist das ungeeignet.
Das Feuchtwischen
Mit dem angebrachten orangenen Feuchtwischtuch, fährt er keine Y-Förmigen Bahnen mehr sondern fährt erst ein stück geradeaus, setzt zurück, sprüht, und fährt wieder ein stück geradeaus. Auch hier kann man erkennen, dass er die ersten 10 Zyklen immer spritzt. Danach fährt er lange gerade Bahnen durch den Raum, bevor er wieder spritzt. Dieser Modus geht deutlich schneller und verleiht dem Boden einen schönen Glanz. Jedoch hat er es damit schwerer, starke Verschmutzungen vom Boden zu entfernen. Für Laminat oder empfindliche Böden eignet sich dieser Modus wunderbar.
Das Trockenwischen
iRobot gibt ebenso Trockenwischtücher mit bei, die stark den Swiffer-Tüchern ähneln und staub sehr leicht aufnehmen und halten. Mit dem weißen angebrachten Staubwischtuch fährt er ohne einmal zurück zu setzten, Bahn für Bahn durch den Raum bis jeder Winkel erreicht ist.
Wasseraufnahme und Tuch abwerfen
Unter dem Tragegriff befindet sich die Öffnung für das Leitungswasser, dass für den Sprühstral notwendig ist. Ich schätze, einen halben Liter bekommt man in den Roboter rein. Der Einlass wird durch eine Gummidichtung verschlossen, jedoch verliert der Roboter immer wieder gerne etwas Wasser, wenn man ihn im verschlossenen Zustand kippt.
Auf der Anderen Seite befindet sich ein blau gummierter Schalter, mit dem man das Wischtuch nach der Reinigung einfach entfernt. Nach Betätigung öffnen sich die Halterungen des Wischtuchs und es fällt einfach vom Roboter ab. Somit muss man es nicht umständlich heraus ziehen und sich die Hände schmutzig machen.
Die Appsteuerung
Der Braava Jet 240 verfügt sogar über eine Appsteuerung, die zwar echt eingeschränkt in Vielfalt und Funktionen ist, aber immerhin zur Verfügung steht. In dieser ist es möglich, den Roboter zu starten oder zu stoppen, die Sperrzone einzurichten oder eine zusätzliche SpotClean-Funktion zu aktivieren.
In den Einstellungen gibt es die möglichkeit, für jeden Modus, die Sprühstrahl-Intensität einzustellen. Wenn einem das Wischen zu nass ist, kann man den Sprühstrahl dort anpassen. Das ist ein echt sehr brauchbares Feature, dass mir schon manch einen Boden gerettet hat.
Der Roboter selbst ist nicht WLAN-Fähig. Das bedeutet, der Roboter wird durch Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Man muss also immer in der Nähe bleiben, wenn man die App nutzen möchte und kann den Roboter nicht von unterwegs aus steuern. Eine Zeitsteuerung gibt es zudem auch nicht. Dafür kommt man durch einen Button direkt in den iRobot Shop für weitere Wischtücher.
Die Navigation
Der iRobot Braava Jet 240 ist mit einer sogenannten Gyroskop-Navigation ausgestattet, die ihm erlaubt, in geraden Bahnen durch die Räume zu fahren. Jeder kennt den Gyroskop-Sensor aus dem eigenen Smartphone. Dieser registriert die Bewegung des Gerätes und verhilft dem Roboter dabei, die geraden Bahnen zu halten. Dabei kann man jedoch nicht von einer zu hohen eigenen Intelligenz sprechen, da der Roboter nie weiß wo er sich befindet, sondern eher sich den Weg merkt, den er fährt und daraus schließt, wo er sich befindet.
In der Praxis funktioniert das ausgesprochen gut. Durch seine gummierten Räder kommt der Roboter nur sehr selten mal ins rutschen, behebt jedoch den Navigationsfehler gleich wieder und behält seine geraden Bahnen somit bei. In ganz großen Räumen kann es schon vor kommen, dass er ein wenig die Bahn verschiebt und die Fahrt nicht mehr ganz so gerade aussieht. Die Reinigungsleistung jedoch wird dadurch nicht beeinflusst.
Der Braava Jet 240 wird sogar beim Hersteller dafür beworben, kleine einzelne Zimmer zu reinigen. Für einen ganzen Haushalt mit vielen Räumen ist das Gerät nicht gedacht. Wenn man so etwas möchte, sollte man sich über die teureren Geräten informieren. Ich für meinen Teil lasse ihn Zimmer für Zimmer reinigen. Durch seine maximale Laufleistung von 180 Minuten ist die Reinigung, in diesem Prinzipm für ganze kleinere Wohnungen am Stück geeignet.
Die Hinderniserkennung
Der Braava Jet 240 hat ein kleines Manko. Er erkennt keine Hindernisse, da ihm die Sensoren dafür fehlen. Auf der Front sitzt ein einziger Bumper, den er immer benutzt um Hindernisse auszumachen. So kann es vor kommen, dass in den Ersten Bahnen eine Wand oder ein anderes Hindernis mit voller Wucht gerammt wird. Er besitzt ebenso keine Gummierung zum Schutz der Gegenstände, rammt jedoch nicht so stark, dass 1,2 kg Gewicht irgendwelchen Schaden anrichten könnte.
Nachdem er jedoch eine Wand oder einen Gegenstand gerammt hat, merkt er sich den Standpunkt des Hindernisses und fährt in der nächsten Bahn langsamer an dieses heran. Sobald der Roboter registriert hat, dass er nun jede erreichbare Stelle gereinigt hat, fährt er zum Startpunkt zurück und beendet die Reinigung mit einem Ton selbstständig.
Durch die geringe Größe des Roboters ist es ihm möglich auch an sehr schwer erreichbare Stellen zu reinigen. Bestes Beispiel ist bei mir im Haushalt hinter der Toilette. Dort gibt es so wenig Freiraum, dass ich nicht einmal mit dem Staubsauger dahinter komme. Der Bravaa Jet 240 wischt dort feuchtfröhlich umher und nimmt mir somit die Arbeit ab. Gerade für sehr enge und unerreichbare Stellen ist dieses Gerät wie geschaffen.
Die Kantenüberwindung
Der Roboter ist nicht in der Lage, höhere Kanten zu überwinden. In meinem Haushalt gibt es eine 3 mm hohe Kante, die er schon des öfteren meidet. Man sollte also davon ausgehen, dass Kanten für ihn eine Grenze darstellt. Ebenso aufsteigender Boden kann schnell man zum Problem für ihn werden.
Die Wischleistung
Der Sprühstrahl des Braava Jet 240 verteilt eine Menge Wasser auf das Wischtuch. Wie schon angesprochen, gerade im Nasswisch-Modus, wird der Boden teilweise sehr nass. Das bewirkt jedoch wieder, dass eingetrocknete Flecken wie beispielsweise Kaffeeflecken oder Limonadenflecken soweit angelöst werden, dass sie mit einer schrubbenden Überfahrt weggewischt werden können. Somit ist das Ergebnis schon mal deutlich besser als das eines Saug- und Wischroboters, der einen Wischlappen quer durch die ganze Wohnung zieht.
Hinzufügend muss man erwähnen, dass die Räder des Roboters hinter dem Wischlappen sitzen und er somit Radspuren auf dem Boden hinterlässt. Das Ergebnis ist vor allem auf Streifen-Empfindlichen Böden zu sehen. Im Feuchtwischmodus kommt das nicht vor, da der Lappen nur soweit feucht wird, dass ein leichter und gleichmäßiger Wasserfilm auf dem Boden zurückbleibt.
Schlussendlich sollte man sagen, dass der Nasswischmodus sehr gut dafür geeignet ist, den Boden zu reinigen. Die Einmal-Tücher saugen sich gut voll mit Wasser und nehmen leicht jede Verschmutzung auf. Man sollte darauf achten, dass der Boden vor dem Wischen gesaugt wurde, da er keinerlei Möglichkeit besitzt den groben Schmutz aufzusaugen.
Vibrierender Wischlappen
Durch seine vibrierende Wischplatte, rüttelt er während des Nasswisch- und Trockenwischmodus, den eingetrockneten Schmutz richtig auf. So bekommt er auch gerne mal schwer entfernbaren Schmutz vom Boden gewischt. Das Vibrieren ist mit den Einmal-Wischtüchern kaum wahrnehmbar, wenn man jedoch die mehrfach verwendbaren Wischtücher von Drittanbietern befestigt, dann hört man das Vibrieren deutlich. Das liegt daran, dass die Befestigung für den Roboter am Wischlappen nicht mehr aus Kartonpapier bestehen, sondern aus Kunststoff. Während der Reinigung ist der kleine Wischroboter jedoch trotzdem sehr leise.
Feiner Glanz für den Boden
Im Feuchtwischmodus hinterlässt er, in Verbindung mit einem geeigneten Reinigungsmittel, einen schönen glänzenden und streifenfreien Boden. Ebenso wird genau ausreichend Wasser ausgegeben, damit leichte Flecken und Verschmutzungen ebenso vom Boden gewischt werden.
Im Trockenwischmodus nimmt der Roboter Haare und Staub auf, der auf dem Boden nach dem Saugen liegen geblieben sind. Dabei sollte man darauf achten, dass wiederum sehr grober Schmutz vorher beseitigt wird, da er diesen nur an die Ränder schiebt.
Die Rand- und Eckreinigung
Der Roboter vollführt während und nach der Reinigung der Flächen, immer mal wieder seine Fahrt an den Rändern der Wände und Gegenstände entlang. Das macht er mit einer ausgezeichneten Präzision und Genauigkeit. Er kommt wirklich direkt an den Rand und komplett in die Ecken. Sein Wischlappen sitzt dafür in der genau richtigen Position und reinigt genanntes mühelos.
Mein Fazit
Mit dem iRobot Braava Jet 240 kommt ein leicht zu verstauender, sehr platzsparender Wischroboter in euer Zuhause, der erst einmal als Spielzeug statt Reinigungsgerät anmutet. Wenn man ihn das erste mal in die Hand nimmt, kann man ihn nicht wirklich ernst nehmen. Jedoch beweist er schnell das Gegenteil. Seine Wischleistung kann sich durchaus sehen lassen. Er hat verschiedene Modi, die für jeden Boden anpassbar sind. Er besitzt zudem einige Features, die viele andere Wischroboter vermissen lassen.
Der Braava Jet 240 löst zuverlässig auch mal gröberen Schmutz und verleiht im richtigen Modus dem Boden ein glänzendes Finish. Natürlich darf man bei einem Preis von 150€ keine Wunder erwarten, brauchbar ist dieser jedoch alle Male.
Doch für welche Einsatzmöglichkeit ist dieser gedacht? Er ist für kleine Räume wie Bäder, Küchen oder Flure bestens geeignet und sollte von Raum zu Raum eingesetzt werden. Ebenso lässt sich dann für jeden Raum ein neues Wischtuch anbringen um die Reinigungsleistung zu verstärken. Natürlich hat er bei mir im Test auch ein Wohn- oder Schlafzimmer säubern können, jedoch sagt der Hersteller selbst explizit, kleine Räume statt große. Das könnte aber auch an ihren anderen Robotern liegen, die eben auch vertrieben werden sollen. In großen Räumen wird es dann auch langwierig, da er so klein ist und die Wischfläche nicht besonders groß. Was die Wischtücher angeht, würde ich zu mehrfach verwendbaren Wischtüchern raten, da das ständige Wechseln der Einmal-Wischtücher ganz schön aufs Geld gehen kann und die Umwelt unnötig belastet.
Meine persönliche Empfehlung
Für die, die keine Probleme damit haben, den Roboter wischen zu lassen, während man selbst zuhause ist und die ebenso keine Probleme damit haben, den Roboter einen Raum nach dem anderen säubern zu lassen, statt die ganze Wohnung in einem Zug, für den ist der kleine wirklich eine günstige Alternative zu all den teuren Wischrobotern auf dem Markt. Für um die 150€ bietet der iRobot Braava Jet 240 eine gelungene kleine Haushaltshilfe, die sehr gut an schwer zugängliche Stellen säubern kann und für jeden Boden einen eigenen Modus mit sich bringt.
Ich kann somit eine Kaufempfehlung, für den genannten Zweck, aussprechen und bin selbst auch sehr zufrieden mit ihm. Eine gelungene Alternative und in unseren Test auch der beste Wischroboter, den es momentan auf dem Markt gibt, stellt der Medion Wischroboter dar. Dieser kostet teilweise zwar 50 – 100€ mehr als der Braava Jet 240, jedoch besitzt dieser sogar einen Abwassertank und reinigt, dank seiner rotierenden Walze, noch ein ganzes Stück besser.
Wer sich den Medion Wischroboter mal genauer anschauen möchte, der schaut sich das Video meines Kollegen Karim an:
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