Saugroboter Navigation – Das sind die Unterschiede!

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Saugroboter können auf ganz unterschiedliche Arten durch eine Wohnung navigieren. Hier erfährst du die Unterschiede.

Saugroboter mit Chaosprinzip, Gyroskop, Kamera oder Laser?

Viele, die sich im Netz auf die Suche nach dem passenden Saugroboter machen, stolpern dabei häufig über die verschiedenen Arten der Navigation. Nicht jeder Saugroboter bewegt sich nach dem gleichen Prinzip durch deine heimischen vier Wände.

Generell kann man sagen, dass es vier grundlegende Navigations-Arten gibt. Man unterscheidet zwischen dem Chaosprinzip, der Gyroskop-, Kamera- und der Laser-Navigation. Welche Unterschiede es hier gibt und welche Navigations-Art sich wofür am besten eignet, darauf möchte ich im Folgenden eingehen.

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Saugroboter Chaos-Navigation

Das Chaosprinzip ist schon durch den Namen recht selbsterklärend. Ein Saugroboter, der nach dem Chaosprinzip navigiert, fährt einfach ohne Plan durch einen Raum. Trifft er dabei auf ein Hindernis, so wendet er und setzt seinen Weg in eine andere Richtung fort. Dies macht er so lange, bis sein Akku fast leer ist oder seine Programmierung sagt, dass er jetzt fertig ist. Auf seiner Route fährt ein Saugroboter mit Chaos-Navigation eigenständig mal ein Stück Randbereich ab, dann wieder quer durch die Mitte und eventuell sogar mal eine Spotreinigung ab. Dann begibt er sich auf die Suche nach seiner Basisstation, um sich wieder aufzuladen. Dabei kann es bei großen Wohnungen vorkommen, dass er seine Station nicht wiederfindet oder sehr lange auf der Suche ist. Diese erkennt er nämlich nur durch ein Infrarotsignal. Ist die Basis zu weit weg, findet er sie möglicherweise nicht.

Man kann sagen, dass die Navigation nach dem Chaosprinzip heutzutage ziemlich outdated ist. Meiner Meinung nach eignet sie sich maximal für ein WG-Zimmer. Der Vorteil ist natürlich, dass ein Saugroboter mit dieser Technik recht günstig ist. Wer also keine wirklichen Ansprüche an die Navigation hat und auf nur wenigen Quadratmetern lebt, der kann sicher auch mit einem solchen Saugroboter glücklich werden.

Saugroboter Gyroskop-Navigation

Die Gyroskop-Navigation klingt erst einmal recht kryptisch, ist eigentlich aber ziemlich schnell und einfach erklärt. Bei dieser Variante „merkt“ sich der Saugroboter die Umdrehungen seiner Räder vom Start aus der Basisstation und ein Gyroskop, bekannt auch aus vielen Smartphones mit Kompass-Funktion, nutzt die Bewegung und Drehung eines Saugroboters als Informationsquelle. Dadurch können ordentliche Bahnen in einem Raum abgefahren werden und der Roboter „weiß“ wo er ist und wo er schon war. Gegenüber dem Chaosprinzip sieht die Navigation schon deutlich besser aus und auch die Basisstation wird besser gefunden.

Allerdings kann ein Saugroboter bei der Navigation nach dem Gyroskop-Prinzip auch durcheinander kommen, zum Beispiel, wenn er Probleme bei der Überwindung einer Kante hat oder die Räder auf andere Weise „durchdrehen“. Auf Teppichboden ist das oft der Fall. So kann es dazu kommen, dass der Saugroboter seine Orientierung verliert und sich die Reinigungszeit langzieht. Jedoch sind auch diese Modelle relativ günstig erhältlich und können für kleinere Wohnungen ausreichen.

Saugroboter Kamera-Navigation

Bei der Kamera-Navigation bewegen wir uns schon am oberen Bereich der Technik. Dies liegt natürlich daran, dass eine Kamera die Umgebung erfassen kann und auch ein Saugroboter sehr viel präziser navigiert. Zudem können auch Karten in einer App angelegt werden, die bei manchen Modellen auch für die Einzelraumreinigung genutzt werden können. Dabei erfasst die Kamera-Navigation bestimmte Eckpunkte der im Raum befindlichen Möbel und Wände, um sich zu orientieren.

Es gibt auch Kameras, die explizit an die Decke gerichtet sind. Bei dieser Technik spricht man von einer ToF-Navigation (Time of Flight). Durch sie erkennt der Saugroboter die Decke und Türrahmen und kann sich so an festgelegten Punkten orientieren. Die Kamera kann hingegen keine Fotos oder anderweitige Aufnahmen erstellen und dient rein als Informationsempfänger.

Bei der Kamera-Navigation kann es allerdings zu Schwierigkeiten mit den Lichtverhältnissen kommen. Wie auch das menschliche Auge sieht eine Kamera im Dunklen schlechter. So kann es vorkommen, dass ein Saugroboter mit Kamera-Navigation bei Dunkelheit viel länger braucht als am helllichten Tag oder bei Beleuchtung. Zudem kommt die Kamera-Navigation niemals an die Leistung einer Laser-Navigation heran. Vereinzelnd gibt es Geräte, die dafür eine LED-Beleuchtung verbaut haben, wie etwa der Dyson 360 Heurist.

Der Preis liegt bei einem Gerät mit Kamera schon deutlich höher als bei den Saugrobotern mit Gyroskop oder mit Navigation per Chaosprinzip.

Saugroboter Laser-Navigation – Der aktuelle Spitzenreiter

Zum jetzigen Stand kann man die Laser-Navigation klar als beste Navigations-Art in einem Saugroboter bezeichnen. Die Navigation ist hier definitiv im Vergleich am fortschrittlichsten. Wie auch bei der Kamera-Navigation kann ein Saugroboter mit Laser eine Karte der Wohnung anlegen, ist hierbei aber meist gründlicher und präziser dank LiDAR Technik. Zudem gibt es keine Probleme mit den Lichtverhältnissen. Ein Saugroboter mit Laser-Navigation kann auch bei vollkommener Dunkelheit problemlos seinen Weg durch die Wohnung finden. Inzwischen gibt es auch auf der ToF Technologie basierende „Laser-Navigationen“, die jedoch streng genommen nicht über einen Laserstrahl verfügen, sondern über gebündeltes Licht. Das Prinzip ist jedoch dasselbe.

Natürlich lassen sich die Hersteller diese Technik auch bezahlen. Allerdings gibt es hier ebenso Modelle, die schon zwischen 200 und 300 € liegen.

Saugroboter Obstacle Avoidance

Mittlerweile gibt es Saugroboter, die neben einem Laser auch mit einer zusätzlichen Kamera zur Erkennung von Gegenständen ausgerüstet sind. Den Anfang haben hier der Roborock S6 MaxV mit ReactiveAI und der Deebot Ozmo T8 AIVI von ECOVACS mit TrueDetect 3D gemacht. Diese sind in der Lage Hindernisse wie Schuhe, Socken, Kabel oder gar Hundekot zu erkennen und bei der Navigation zu vermeiden. Beide können auch als fahrbare Überwachungskamera genutzt werden. Man spricht bei der Technik von einer Obstacle Avoidance.

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