Wir zeigen euch, wie wir auf die Weiterentwicklungen im Saugrobotersegment reagieren und unsere Testkriterien anpassen.
Neue Saugroboter Tests – Wir entwickeln uns weiter!
Mit immer neuen Technologien und dem Einzug von KI in die Welt der Saugroboter stoßen unsere bisherigen Testverfahren zunehmend an ihre Grenzen. Intelligente Schmutzerkennung, anhebbare Chassis oder spezielle Teppichreinigungsverfahren: Die technologischen Fortschritte nehmen stetig zu und verlangen weiterentwickelte Testverfahren, die diese Funktionen sichtbar machen und vergleichbar halten. Deshalb haben wir uns zum Ziel gesetzt, unsere Tests an aktuelle – und vielleicht sogar zukünftige – Neuerungen anzupassen. Ich zeige euch hier, was wir ändern, anpassen und verbessern werden.
Neuer Saugtest mit Haaren
Ein Punkt, den wir in der Vergangenheit oft unterschätzt haben, der aber immer wichtiger wird, ist die Aufnahme von kurzen und langen Haaren. In früheren Tests haben wir die Saugroboter in unser Testareal geschickt und sie dort rotes Kunsthaar aufsaugen lassen. Da sich jedoch zwischen Kunsthaar und Echthaar erhebliche Unterschiede in den Testergebnissen zeigten, sind wir schließlich auf Echthaar umgestiegen.
Aufnahme und Antihaaraufwicklung
Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und erweitern den Schwerpunkt „Haarentfernung“. Künftig untersuchen wir nicht nur, wie gut Saugroboter Haare von Laminat und Teppich aufnehmen können, sondern auch, ob sich diese Haare in einzelnen Bauteilen verfangen. Hierfür verwenden wir ein Gemisch aus:
- 0,5 g Haare (auf etwa 5 cm gekürzt)
- 0,5 g Haare (mit einer Länge von etwa 30 cm)
Maximal können in diesem Test 10 Punkte erreicht werden, basierend auf der tatsächlich eingesaugten Haarmenge. Saugt ein Roboter beispielsweise 0,85 g auf, bleiben 0,15 g in den Komponenten oder auf dem Boden zurück – das ergibt 8,5 Punkte. Sollten sich Haare in den Bauteilen wie Seitenbürsten, Bodenbürste, Rädern und Co. verfangen, gibt es zudem einen Strafpunkt.
Neuer Test der Wischleistung
Die Wischfunktion ist in den letzten Jahren beinahe genauso wichtig geworden wie die Saugleistung selbst. Früher haben wir dafür Ketchup in unserem Testareal verteilt, den der Saugroboter dann aufnehmen musste. Später sind wir zu realistischeren Verschmutzungen wie Ketchup, Erde, Kreidestift-Kritzeleien und Kaffeeflecken übergegangen. Diese Tests fanden ebenfalls in unserem Testareal statt, was uns mittlerweile an unsere Grenzen bringt.
Inzwischen ist es so, dass Saugroboter mit Wischfunktion die umfänglichsten Reinigungsstationen mit an Bord haben. Diese waschen nicht nur die Wischmopps aus, sondern entleeren auch den Staubbehälter, füllen Frischwasser nach oder trocknen die Wischmopps. Eine immer weiter verbreitete Funktion ist die Erkennung der Verschmutzung auf den Wischpads. Sind diese besonders verdreckt, so starten die Stationen eine neue Wischmoppwäsche oder schicken den Saugroboter auf eine zweite Reinigungsfahrt. Das ist jedoch in unserem aktuellen Test so nicht darstellbar.
Ein eigener Raum zum Wischen
Ab sofort finden unsere Wischtests in einem separaten Raum statt. So hat der Saugroboter uneingeschränkten Zugang zu seiner Reinigungsstation und kann bei Schmutzerkennung einen weiteren Wischvorgang starten.
Das eigentliche Wischfeld ist jedoch nur ein Teil des Raumes, den wir mit großen weißen Platten ausgelegt haben. Diese bieten eine recht glatte, aber nicht glänzende Oberfläche. Ein anderer Teil des Wischfeldes besteht aus strukturiertem Boden, um aufzeigen zu können, wie gut auf diesem gewischt wird. Die Verschmutzung wird im gesamten Wischfeld verteilt und besteht weiterhin aus Kritzeleien von Kreidestiften, Ketchupflecken, Kaffeeflecken und Erde. Alles natürlich angetrocknet.
Aufteilung der Wischleistung
Wir teilen den Wischtest künftig in mehrere Kategorien auf:
- Fleckenerkennung
- Schmutzentfernung
- Randnahe Reinigung
- Tatsächliche Schmutzaufnahme
Da die KI in vielen Saugrobotern immer häufiger zum Einsatz kommt und von den meisten Nutzern tatsächlich verwendet wird, starten wir den Roboter nicht auf der intensivsten Stufe, sondern im KI-Modus. Uns ist wie in allen anderen Tests vor allem wichtig, dass der Saugroboter unseren Bereich säubert – wie er das tut, entscheidet der KI-Modus.
Neuer Test der Navigation
Die Navigation von Saugrobotern entwickelt sich ebenfalls immer weiter. Inzwischen werden die Geräte immer flacher und Lasertürme sind lange nicht mehr der Garant für die perfekte Navigation. Doch besonders fällt die Navigation auf Teppichen ins Auge, da diese heutzutage oftmals separat gereinigt werden. Hier zeigte sich in der Vergangenheit häufig, dass eigentlich hervorragend navigierende Geräte geschwächelt haben. Der eigentliche Navigationstest in unserem Testraum bleibt bestehen, doch jetzt werden wir die Navigation auf Teppichen intensiver beleuchten. Einzig die ausgelegten Hindernisse sind verschwunden.
Navigation auf Teppich
Wir haben in unserem Testraum vier verschiedene Teppiche ausgelegt, die verschieden hohe Faserlängen aufweisen. Das beste Ergebnis kann erreicht werden, wenn alle Teppiche vollständig gereinigt werden. Sollte die Navigation darauf fehlerhaft oder ungenügend sein, oder bleibt der Saugroboter im schlimmsten Fall sogar stecken, gibt es Punktabzug. Punkte können nur erreicht werden, wenn die Teppiche auch befahren werden. Da alle vier Teppiche unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufweisen, gibt das Reinigen unterschiedliche Punkte.
Neuer Test der Hinderniserkennung
Auch im Bereich Hinderniserkennung haben wir unser Konzept überarbeitet. Unsere bisherigen drei ausgelegten Hindernisse konnten nicht mehr zuverlässig zeigen, wie gut ein Roboter tatsächlich mit Hindernissen umgeht.
16 Gegenstände müssen erkannt werden
Wir haben uns für 16 unterschiedliche, im Alltag vorkommende Hindernisse entschieden, die unsere Testgeräte erkennen und umfahren sollen. Dieser Test findet künftig ebenfalls in einem neuen Raum statt. Alle ausgelegten Gegenstände sind Dinge, die in den meisten Haushalten vorkommen können: verschiedene Kabel, Tier- und Kinderspielzeug, Schuhe, Socken, Klemmbausteine und (künstliche) Tierhäufchen.
Alle Gegenstände besitzen verschiedene Punktzahlen, die beim Vermeiden erreicht werden können. Natürlich bekommt ein Saugroboter mehr Punkte, wenn er ein Tierhäufchen umfährt, als wenn er Schuhe umfahren würde. Sollte einer der Gegenstände stärker verschoben werden, ziehen wir 50 Prozent der zu erreichenden Punktezahl ab. Sollte ein Saugroboter das Hindernis vollständig überfahren oder anderweitig nicht zufriedenstellend behandeln, gibt es keine Punkte. Lediglich leichte Berührungen (außer Tierhäufchen), die keine Konsequenzen mit sich bringen, werden ohne Punktabzug bewertet.
Schlusswort
Wir hoffen, dass mit unserer Anpassung der Testkriterien und der stets voranschreitenden Technologie unsere Testverfahren auch in Zukunft anstandslos durchgeführt werden können. Um die eine oder andere Anpassung werden wir auch künftig nicht drumherum kommen, jedoch glauben wir, dass wir damit einen deutlich besseren Vergleich zwischen den Saugrobotern liefern und viel besser aufzeigen können, was die Geräte wirklich in Härtefällen leisten.
Aktuell sind wir dabei, unsere Testgeräte alle auf den neuesten Stand zu bringen. Das benötigt natürlich seine Zeit, da wir alle schon getesteten Saugroboter noch einmal durch die angesprochenen Tests jagen müssen. Dementsprechend wird unser Saugroboter Finder erst allmählich mit neuen Noten bestückt. Wir bitten also um Verständnis.
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