Toyota hat für die Olympischen Spiele Roboter aus seiner Robotersparte zur Verfügung gestellt, die jetzt auf ihren Einsatz warten.
Toyotas Roboter bei den Olympischen Spielen in Tokio im Einsatz
Die Corona- Pandemie hat dafür gesorgt, dass die Olympischen Spiele in Japan auf das JAhr 2021 verschoben werden mussten. Und auch wenn noch nicht 100-prozentig klar ist, ob die Spiele in diesem Jahr stattfinden können, bereitet Toyota seine Roboter für ihren Einsatz bei der Sportveranstaltung vor.
Im Einsatz ist zum Beispiel der einarmige Human Support Roboter von Toyota. Dieser trug beim Olympischen Fackellauf dien Fackel für einen behinderten Läufer. Im Stadion soll er die Gäste, mit oder ohne körperlichen oder geistigen Einschränkungen, zu ihren Plätzen führen.
Der Field Support Roboter (FSR) wird im Olympiastadion über das Feld rollen und dabei Sportgeräte wie Sperre, Diskus oder Kugeln transportieren. Sein Design haben Toyotas Ingenieure dem Konzept für autonome „E-Palette“-Nutzfahrzeuge nachempfunden, die vor dem Stadion verkehren sollen. Ausgerüstet sind sie mit einer schnell aufladbaren Feststoffbatterie, die als nächste Batteriegeneration gilt. Der Einsatz bei den Olympischen Spielen ist gleichzeitig ein erster und guter Praxistest für die Entwickler um zu sehen, ob ihre Technik so funktioniert, wie sie soll.
Des Weiteren setzt Toyota den lebensgroßen, ferngesteuerten T-HR3 in anderen Orten Japans ein. Seine Aufgabe kommt einer Art Cheerleader gleich, denn durch seine Gelenkigkeit verliert der Roboter selbst bei karateähnlichen Bewegungen nicht sein Gleichgewicht. Normalerweise imitiert der Automat daher Bewegungen von Menschen oder führt mit filigraner Genauigkeit einprogrammierte Bewegungen vor. Bei den Olympischen Spielen wird der T-HR3 als Vorturner die Bewegungen des Robotermaskottchens Miraitowa und Someity kopieren und so den Olympischen Geist auch fernab des Stadions zu verbreiten.
Ob Toyotas Remote-Standortkommunikationsroboter T-TR1 zum Einsatz kommen wird ist allerdings fraglich. Dieser fast menschengroße, schmale Bildschirm auf Rädern soll dafür sorgen, dass sich Zuschauer aus der Ferne einloggen und über eine 360-Grad-Kamera die Atmosphäre einfangen und mit Gästen oder Sportlern quasi in Echtzeit und Lebensgröße telekommunizieren können.Leider ist derzeit noch ungewiss, ob aufgrund der Pandemie überhaupt Zuschauer im Stadion erlaubt sind.
Aus diesem Grund ist auch der Einsatz des Delivery Support Roboters (DSR) ungewiss, denn das tonnenförmige Gerät soll Getränke und Snacks an die Zuschauer ausliefern. Hier könnte man aber den Einsatz auf die Helfer, das Begleitpersonal und die olympischen Kader ausweiten und den DSR trotzdem verwenden. Die Zuschauer-Frage soll bis zum 24. Juni entschieden werden.
Auch die menschlichen Helfer bekommen Unterstützung in Form eines Exoskeletts, das sie beim Heben und Tragen von schweren Gegenständen unterstützen soll. Hergestellt wird das Skelett von einem kleinen Hersteller der vom Großsponsor Panasonic ausgerüstet wurde.
Olympische Spiele als Bühne für Hightech aus Japan
Wie auch immer die Spiele ausgehen, Toyota ist mit den Robotern seiner Verpflichtung gegenüber der Regierung nachgekommen, die Olympischen Spiele als Bühne für Hightech aus Japan zu nutzen. Denn gerade in Japan spielen Roboter eine große industriepolitische Rolle.
Im Juni will Roboterentwickler Kentaro Yoshifuji ein behindertenfreundliches Cafè eröffnen, in dem Gäste von ferngesteuerten Robotern begrüßt und bedient werden und mit ihnen sprechen können. Damit könnte man bettlägerigen Schwerbehinderten eine Arbeitsmöglichkeit geben. Bereits 2018 hat er seinen Serviceroboter OriHime-D vorgeführt. Das ist ein 120 cm großer Kellner der mit seinen zwei Armen Dinge tragen kann. Yoshifujis Idee ist es, dass die Roboter über die Augenbewegungen gesteuert und so ALS- und SMA-Patienten, die ihre Körper nicht mehr bewegen können, eine Verdienstmöglichkeit zu verschaffen und somit nicht Menschen den Arbeitsplatz wegnehmen, sondern welche schaffen.
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