Moderne Saugroboter sind mit Hinderniserkennungen ausgestattet, die auf verschiedenste Art funktionieren. Ich zeige dir, was dahintersteckt.
Die Hinderniserkennung bei Saugrobotern
Wenn du dich heute auf dem Markt der Saugroboter umschaust, wirst du des Öfteren Modelle erblicken, die eine intelligente Hinderniserkennung mit an Bord haben. So beschreibt es jedenfalls jeder Hersteller, wenn ein neues Gerät auf den Markt kommt. Doch wie genau funktioniert diese Technologie? Alles in allem haben die Hinderniserkennungen von Saugrobotern zwei Dinge gemeinsam. Entweder sie arbeiten mit Licht- oder Bilderkennung. Dabei gibt es aktuell fünf gängige Methoden im Einsatz, die ich dir in diesem Artikel vorstellen möchte.
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Methode 1: Ultraschall
Als die ersten Saugroboter auf den Markt kamen, arbeiteten ein paar davon mit der sogenannten Ultraschallerkennung. Dabei wurde in die Front des Roboters ein Sensor eingebaut, der während der Reinigung stetig Ultraschall auswarf. Aufkommende Hindernisse haben diesen Schall reflektiert und zurück zum Roboter geworfen. Ein Empfänger hat das zurückkommende Signal wieder eingefangen und dem Roboter signalisiert, dass etwas im Weg steht. So konnte der Saugroboter recht schnell vor dem aufkommenden Hindernis abbremsen und die Richtung wechseln. Diese Technik ist jedoch recht grobmotorisch, da sie für größere Hindernisse ausgelegt war. Wände, Türen, Möbel und große Objekte wurden damit recht zuverlässig erkannt, jedoch kleinere wie etwa Kabel oder Socken nicht. Ebenfalls ist sie relativ teuer und hat sich somit schnell wieder vom Markt verabschiedet.
Methode 2: Infrarotstrahlen
Die gängigste Methode, um grobe und große Hindernisse zuverlässig zu erkennen, ist der Infrarot Sensor. Diese Technologie ist ähnlich aufgebaut wie die Ultraschallmethode, jedoch um einiges günstiger in der Produktion. In der Front und auch oft seitlich sitzen die Infrarot Sensoren, die durch ausgeworfenes Licht im Infrarotspektrum, Hindernisse für den Saugroboter erkennbar machen. Auch alle Absturzsensoren der Saugroboter agieren nach dem gleichen Prinzip. Sobald die Empfänger der Sensoren keinen Boden mehr erkennen können und entsprechend kein zurückgeworfenes Licht auffangen, bringen sie den Saugroboter dazu abzudrehen. Das ist auch der Grund, warum schwarze Untergründe oftmals nicht befahren werden, da kein Lichtsignal mehr zu den Empfängern zurückkommt. Schwarz schluckt bekanntlich jegliches Licht. Diese Technologie, eingebaut in die Front, ist jedoch ebenfalls nur für große und gröbere Hindernisse geeignet.
Methode 3: Kreuzlaser
Mit dieser ausgefeilten Methode lassen sich nicht nur große, sondern auch kleine Hindernisse recht zuverlässig erkennen. Ebenfalls ist diese in die Front der Saugroboter eingebaut und wirft aus seitlichen Schlitzen sich überkreuzende Laser- oder Lichtstrahlen aus, die bei einer Lichtbrechung durch ein aufkommendes Hindernis, den Roboter dazu bewegen abzudrehen. Ein zwischen den Kreuzlaser sitzender Empfänger erkennt die Lichtunterbrechung und agiert relativ Flott darauf. Mit dieser Technologie lassen sich nicht nur Möbel und Wände erkennen, sondern auch kleinere Gegenstände wie Kabel, Socken und Ähnliches. Eine andere Art der Erkennung, die ähnlich funktioniert, ist die mittels DTOF Sensor. Hierbei wird jedoch kein Laser, sondern ein Lichtstrahl ausgesendet, meist nur geradeaus, der durch einen daneben befindlichen Sensor wieder eingefangen wird. Das Objekt sollte dabei jedoch in Fahrtrichtung sein und nicht etwa seitlich. Kreuzlaser sind dahin gehend empfindlicher und zuverlässiger.
Methode 4: Kamera
Eine damals angepriesene neue Technologie der Hinderniserkennung sollte bahnbrechende neue Ergebnisse liefern. Durch eine in der Front verbaute Kamera sollen Hindernisse nicht nur erkannt werden, sondern auch kategorisiert werden. Das Prinzip hat hervorragend funktioniert, ist jedoch ziemlich aufwändig. Um etwa Socken erfolgreich zuordnen zu können, benötigt der Roboter Zugriff auf eine Datenbank, die gefüttert ist mit über 10.000 verschiedenen Fotos von Socken. Erst dann, kann ein Saugroboter allmählich aufgenommene Bilder vergleichen und kategorisieren. Jedoch hat sich mit den Jahren jetzt herausgestellt, dass die Kategorisierung zwar super funktioniert, jedoch noch wenige Objekte zuordnen kann und zudem etwas schlechter als die Kreuzlaser in der Hinderniserkennung agieren.
Methode 5: Die Kombination
Eine weitere bahnbrechende Methode ist die Kombination aus Kreuzlasern und Kamera. Diese kamen erstmals mit den Flaggschiffen der heutigen Generation auf den Markt. Eine Technik, die nicht nur zuverlässig aufkommende Hindernisse durch die Kreuzlaser erfassen, sondern sie zudem kategorisieren kann, hat man bis dato noch nicht gesehen. Bisher ist das auch die zuverlässigste Art und Weise der Hinderniserkennung.
Das haben alle Methoden gemeinsam
Fakt ist jedoch, dass alle hier aufgezeigten Hinderniserkennungsmethoden nicht zu 100 Prozent zuverlässig agieren. Viele Hersteller werben mit diesen, dass sie sogar Hinterlassenschaften von Haustieren garantiert erkennen können. Das Ende vom Lied ist eine bodenlose Sauerei in den eigenen vier Wänden. Merkt euch also bitte, dass die Hinderniserkennung von Saugrobotern, egal um welche Technologie es auch handelt, nicht zu 100 Prozent zuverlässig ist und man sich auf gar keinen Fall auf diese verlassen sollte. Selbstverständlich bieten sie einen gelungenen Mehrwert, wenn viel Kleinkram im Haus herumliegt. Jedoch sollte es auch verkraftbar sein, wenn doch etwas eingesaugt oder zur Seite geschoben wird.
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