Dreame hat eine neue Generation des Kassenschlagers Dreame L10s Ultra herausgebracht und ihn einfach mit Gen 2 beziffert. Er besitzt jetzt neue Funktionen, die bei der High-End-Liga vorhanden sind, muss aber auch auf ein paar Kleinigkeiten verzichten.
VOR- & Nachteile | Dreame L10s Ultra Gen 2
Bevor wir gemeinsam in den ausführlichen Testbericht übergehen, zeige ich euch die Stärken und Schwächen des Dreame L10s Ultra Gen 2 auf einen Blick:
- Lasernavigation
- 10.000 Pascal Saugkraft
- Obstacle Avoidance
- Rotierende Wischfunktion
- Anhebbare Wischmopps
- Ausfahrbarer Wischmopp
- Vollgummibodenbürste
- Multifunktionsreinigungsstation
- Moppwäsche
- Wassertankbefüllung
- Absaugstation
- Frei befüllbarer Reinigungsmitteldosierer
- Mopptrocknung
- Keine Moppwäsche mit heißem Wasser
- Keine ausfahrbare Seitenbürste
TEST | Bahnt sich ein neuer Kassenschlager an?
Der Dreame L10s Ultra war im vergangenen Jahr wohl der meistverkaufte Saugroboter in Deutschland. Das Preis-Leistungs-Niveau war bei keinem anderen Saugroboter auf dem vergangenem Markt besser und die Erfahrungen mit dem Gerät waren durchweg positiv. Dreame möchte wohl an dem Erfolg des beliebten Saugroboters mit Reinigungsstation anknüpfen und hat jetzt den Dreame L10s Ultra Gen 2 herausgebracht, der über verbesserte Funktionen und eine leichte Überarbeitung verfügt.
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei Dreame bedanken, die mir den Dreame L10s Ultra Gen 2 für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.
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TECHNISCHE DATEN & ZUBEHÖR | Dreame L10s Ultra Gen 2
Allgemein
Laufzeit
Wischfunktion
Ja+ aktive Wasserzufuhr
+ rotierend
+ anhebbar auf Teppich
+ erkennt Teppiche
+ Wischen bis zum Rand
Reinigungsstation
Saug-Waschstation inklusive+ Tank für Reinigungsmittel
+ Roboter Wassertank auffüllen
+ Mopp Trocknungsfunktion
+ Wasseranschluss möglich
Navigationsart
LDS (Laserdistanz)Hinderniserkennung
Kreuzlaser + Kamera / strukt. LichtFeatures
Teppicherkennung SaugenGeeignet für
HartbödenHaustiere / viele Haare
Teppichböden
Über 100 qm
Appsteuerung
JaMehrere Karten
Virtuelle Grenzen
Virtuelle Raumeinteilung
3D-Karte
Unterstützte Sprachassistenten
Amazon AlexaGoogle Assistant
Siri
Alle Angaben ohne Gewähr
Wie die auf dem Titelbild ersichtliche Testnote zusammengestellt wurde, möchte ich euch anhand folgender Tabelle informativ und transparent aufzeigen:
TESTERGEBNISSE | So gut hat der Dreame L10s Ultra Gen 2 abgeschnitten!
Test Performance 1,8 (Gut) - Preis Leistung 1,4 (Sehr Gut) | Ergebnis |
---|---|
Saugleistung Laminat | 98,45 von 100 |
Saugleistung Teppich | 75,44 von 100 |
Wischleistung | 3 von 4 |
Wischtechnologie | 7 von 8 |
Eckenreinigung | 2 von 5 |
Klettern | 1,8 von 5 |
Navigationstechnologie | 10 von 10 |
Navigation | 3,75 von 5 |
Hinderniserkennung | 3,5 von 5 |
Reinigungsstation | 9 von 13 |
Qualität | 3,75 von 4 |
App-Funktion | 4 von 4 |
Bauform | 4 von 5 |
Besonderheiten | 0 von 3 |
Weitere Infos
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Alle Angaben ohne Gewähr
LIEFERUMFANG | Das ist alles dabei
Im Lieferumfang des Dreame L10s Ultra Gen 2 befindet sich neben dem Saugroboter und der Station ein weiterer Ersatzstaubbeutel für die Station, eine kleine Flasche hauseigenes Reinigungsmittel, eine Reinigungsbürste und das Benutzerhandbuch. In der Station ist bereits ein Staubbeutel enthalten und ein kleiner Reinigungsmitteldosierer. Zudem sind Seitenbürste und Wischpads mit Wischteller anmontiert.
DESIGN | So sieht der Dreame L10s Ultra Gen 2 aus
Stellt man die erste und zweite Generation des Saugroboters nebeneinander, so erkennt man fast keinen Unterschied. Man hat scheinbar am Design nicht viel verändern wollen, sondern sich auf die Spezifikationen konzentriert. Die Verarbeitungsqualität ist hervorragend und das Gerät ist in einem hübschen Weiß gehalten. Allein am federnd gelagertem Laserturm und der Front der Station erkennt man silberfarbene Zierelemente.
Oberseite | Die manuelle Steuermöglichkeit
Auf der Oberseite des Dreame L10s Ultra Gen 2 befindet sich nicht nur der angesprochene Lasernavigationsturm, sondern auch drei Tasten, mit denen folgende Aktionen ausgelöst werden können:
- Power Taste: Mit dieser Taste kann man den Saugroboter ein- und ausschalten sowie die Reinigung starten, pausieren oder fortsetzen
- Home Taste: Mit dieser Taste kann der Saugroboter zurück zu seiner Reinigungsstation geschickt werden
- Spotclean Taste: Mit dieser Taste kann der Saugroboter einen kleinen Bereich (1,5 × 1,5 m) reinigen.
Front, Seite & Heck | Vollgepackt mit Sensoren
Auf der Front erkennt man sofort die Obstacle Avoidance, die sich aus Kreuzlaser und einer Kamera zusammensetzt. Sie ist als dunkles Element in den Bumper eingebaut. Am Heck sind die Sensoren erkenntlich, die den Saugroboter zuverlässig zu seiner Reinigungsstation zurückleiten. Ein kleiner Füllstutzen ist für die automatische Befüllung des im Roboter integrierten Wassertanks vorhanden. Ebenso erkennt man, dass die rotierenden Wischmopps etwas, wie auch beim Vorgänger, über das Heck hinausragen, was den Formfaktor leicht verändert. Seitlich befindet sich noch ein praktischer Wandabstandssensor, der ihn zielstrebig und geradlinig an einer Wand entlang führen soll.
Unterseite | Sensoren für die sichere Reinigung
Auf der Unterseite gibt es nicht viele Neuerungen zum Vorgänger. Hier wurde erneut Gummibodenbürste eingesetzt, die deutlich bessere Ergebnisse liefern und weniger Haare aufwickeln soll, als eine mit Borsten und Lamellen. Neben dem vorderen Steuerrad sitzt ein Ultraschallsensor, der einen Teppichboden augenblicklich erkennen soll. Am unteren Ende sind die rotierenden Wischmopps eingesetzt, die mittels Magnet am Roboter haften. Sie können abgenommen werden, um sie gelegentlich in der Waschmaschine zu reinigen.
Im Inneren | Was gibt es unter der Haube zu entdecken?
Unter der Haube des Roboters erkennt man, neben einem Resetknopf und der WLAN-Statusanzeige, einen eingesetzten Staubbehälter. Nebenan befindet sich ein QR-Code, der auf die App hinweist. Ein Reinigungstool wurde, wie auch schon beim Vorgänger, wegrationalisiert.
STAUBBEHÄLTER | Muss man ihn von Hand entleeren?
Der transparente Staubbehälter besitzt keine eigene Öffnung für das manuelle Entleeren, da die mitgelieferte Multifunktionsreinigungsstation das Entleeren vollautomatisch übernimmt. Am Heck des Staubbehälters ist ein Feinstaubfilter befestigt, der nochmals durch ein Abfangsieb von grobem Schmutz geschützt wird. Sowohl der Staubbehälter als auch der Feinstaubfilter lassen sich einfach mit Wasser ausspülen.
WISCHMOPPS | Abnehmbar für die Waschmaschine
Die Qualität der Wischmopps ist gut, jedoch sind sie relativ dünn. Sie bestehen aus Mikrofaser und können zum gelegentlichen Auswaschen in der Waschmaschine abgezogen werden. Sie haften mittels Klettverschluss an der runden Mopphalterung. Diese können ebenfalls abgenommen werden, da sie lediglich mittels Magnetkraft am Saugroboter haften.
Ausfahrbar | Die Mechanik verbirgt sich unter den Wischmopps
Nimmt man die Wischmopps ab, erkennt man die größte Neuerung zum Vorgänger. Der Dreame L10s Ultra Gen 2 hat nämlich einen ausfahrbaren Wischmopp, der bei der Randreinigung bis an diesen ausgefahren wird. Das sorgt für eine gründliche Randreinigung, nach der man den Randbereich nicht noch einmal manuell nachwischen muss.
REINIGUNGSSTATION | Gar nicht so viel anders
Erneut wird dem Dreame L10s Ultra Gen 2 eine vollautomatische Reinigungsstation mitgeliefert, die jedoch gar nicht so viel anders ist, als die des Dreame L10s Ultra. Jedoch haben sich trotzdem ein paar Kleinigkeiten geändert, die ich euch hier vorstellen möchte.
Wassertanks | Zwei große Tanks für das Wasser
Auf der Oberseite der Station gibt es eine Haube, die zwei große Wassertanks verbirgt. In einem wird frisches Leitungswasser eingefüllt, denn dieser versorgt die Wischmopps bei der Moppwäsche mit Wasser. Der andere Behälter speichert das bei der Moppwäsche anfallende Schmutzwasser und muss gelegentlich entleert werden.
Moppwäsche | Mit Wasser in Zimmertemperatur
Vor, nach und während jeder Reinigungsaufgabe werden die Wischmopps des Dreame L10s Ultra Gen 2 gründlich mit frischem Wasser ausgewaschen. Das sorgt dafür, dass die rotierenden Wischmopps nicht nach einer einzigen Wäsche bis Reinigungsende durch den ganzen Haushalt gezogen werden. Die Moppwäsche erfolgt jedoch mit kaltem Wasser, da die Station keine Möglichkeit der Heißwasserwäsche verbaut bekommen hat. Man folgt also noch der alten Schiene, was sich später aber auch im Vergleich zeigt.
Wassertankbefüllung | Immer die richtige Menge dabei
Ein weiterer Punkt, den die Station vollautomatisch ausführt, ist das Befüllen des im Saugroboter befindlichen Wassertanks. Dies geschieht bei jeder Moppwäsche und sorgt dafür, dass im Wischvorgang das Wasser für die Wischmopps nicht ausgeht. Das Frischwasser wird durch einen Stutzen, der sich mit dem Roboter verbindet, weitergeleitet.
Heißlufttrocknung | Damit sich keine Gerüche bilden
Nach jeder Moppwäsche startet eine automatische Heißlufttrocknung der Station, die dafür sorgt, dass die Wischmopps nicht nass in der Station zurückbleiben. Blieben sie nämlich nass, so könnten sich auf Dauer unangenehme Gerüche bilden oder gar Schimmel. Da man diesen Umstand vermeiden möchte, hat man diese Funktion ebenfalls verbaut. Die Dauer der Mopptrocknung ist über die App einstellbar.
Absaugstation | Kein händisches Entleeren des Staubbehälters
Hinter der silberfarbenen Abdeckung der Station des Dreame L10s Ultra Gen 2 befindet sich die ebenfalls vorhandene Absaugstation. Nach jeder Reinigung kehrt der Saugroboter zu seiner Station zurück und ein hörbarer Unterdruck saugt den aufgenommenen Schmutz in einen Staubbeutel in der Station. Dieser ist einfach zu entnehmen und er verschließt sich zudem selbst, damit man nicht mehr mit Schmutz in Berührung kommt.
Reinigungsmitteldosierer | Jetzt frei befüllbar
Wohingegen beim Dreame L10s Ultra es noch eine Kartusche mit Reinigungsmittel gab, die man umständlicher weise immer nachkaufen musste, ist beim Dreame L10s Ultra Gen 2 nun ein frei befüllbarer Reinigungsmitteldosierer in der Station eingesetzt. Dieser lässt sich mit einem Handgriff entnehmen. Er dosiert das eingefüllte Reinigungsmittel passgenau zur Moppwäsche hinzu, was eine bessere Reinigungseffizienz bringen soll.
Waschschale | Für die manuelle Reinigung gedacht
Die eingesetzte Waschschale, auf der die Wischmopps gereinigt werden, kann für die manuelle Reinigung entnommen werden. Sie besteht vollständig aus Kunststoff und kann unter fließendem Wasser mithilfe der mitgelieferten Reinigungsbürste gesäubert werden. Eine automatische Reinigungsfunktion der Waschschale ist nicht mit an Bord.
NAVIGATION | So findet sich der Dreame L10s Ultra Gen 2 zurecht
Der Dreame L10s Ultra Gen 2 besitzt einen Lasernavigationsturm, der einen LiDAR-Sensor enthält. Dieser Sensor wirft einen Laserstrahl aus, der von Objekten, Wänden und Ähnlichem reflektiert wird. Das Licht wird also wieder eingefangen und der Abstand zu den genannten Gegebenheiten wird daraufhin berechnet. So ist der Saugroboter in der Lage, in geraden Bahnen zu fahren und eine Raumkarte zu erstellen, die man im Nachhinein mit zahlreichen Funktionen belegen kann. So lassen sich Sperrzonen einstellen oder verschiedene Räume einteilen.
Praxis | So geht er vor
Der Dreame L10s Ultra Gen 2 hat die Navigationstechnologie der heutigen Flaggschiffe bekommen, muss jedoch auch ein paar Abstriche einbüßen. Zuerst fährt er entlang der Ränder und kehrt dann in die Mitten der Räume ein. So geht er Raum für Raum vor, bis der ganze Haushalt gereinigt wurde.
Dabei ist aufgefallen, dass er ein wenig schlechter Engstellen befährt als noch der Vorgänger, was zum Auslassen von Bereichen führte. Ebenfalls hat die Reinigung Dreame-typisch ziemlich lang gedauert. Der Roboter versucht dabei aber stets vorsichtig zu sein. Teppiche werden erst nach der Reinigung des Hartbodens separat angefahren und gereinigt.
HINDERNISSE | Wie gut ist die Obstacle Avoidance?
Dreame setzt beim Dreame L10s Ultra Gen 2 wieder die AI Action Obstacle Avoidance ein, die dieses Mal aber etwas anders ist. Sie besteht aus Kreuzlasern und einer Kamera, aber ein Live-Bild liefert sie über die App nicht. Wahrscheinlich agiert die Kamera nur dafür, Hindernisse zu klassifizieren und um sie besser zu erkennen.
Praxis | So gut ist die Hinderniserkennung wirklich
Im Test sieht man, dass tatsächlich etwas an der Obstacle Avoidance gearbeitet wurde. Jedoch nicht unbedingt zum Positiven. Unsere ausgelegten Hindernisse, die aus Socken, Hausschuhen und einem Kabel besteht, hat er zwar großteils erkannt, das Kabel jedoch hat er gefressen. Die Socken und Hausschuhe wurden lediglich gestreift bzw. verschoben, aber nicht überfahren. So bietet die Obstacle Avoidance für solche Zwecke eine ordentliche Hinderniserkennung, jedoch ist sie nicht zu 100 Prozent genau.
Klettern | So hoch dürfen Türschwellen sein
Beim Thema Klettern wiederum kommt dem Dreame L10s Ultra Gen 2 seine Obstacle Avoidance in die Quere. Wir haben verschieden hohe Bretter in unserem Areal ausgelegt, die er hat überwinden sollen. Es hat sich herausgestellt, dass er lediglich eine scharfe Kante mit einer Höhe von knapp 1,8 cm zuverlässig überwinden kann. Das ist kein schlechtes Ergebnis, jedoch eins, das unter dem Durchschnitt von 2 cm liegt.
SAUGEN | Kann der Dreame L10s Ultra Gen 2 überzeugen?
Dreame gibt dem Dreame L10s Ultra Gen 2 stolze 10.000 Pascal Saugkraft auf den Weg. In Kombination mit der schwimmend gelagerten Vollgummibodenbürste dürfte also kein Krümel mehr zurückbleiben. Um dieses Szenario testen zu können, verteilen wir in unserem Testareal immer einen 100 g schweren Mix aus Vogelsand, Katzenstreu und Holzspänen, die er auf höchster Saugleistung einsaugen soll. Natürlich lassen wir ihn zuvor einmalig das Areal kartieren und von da an entscheidet der Saugroboter selbst, wie er das Areal reinigt.
Hartboden | Die gemessene Saugleistung auf Laminat
Typisch Dreame hat sich der Saugroboter dazu entschieden, das Testareal nur einmal horizontal abzufahren, anstatt einmal horizontal und dann noch einmal vertikal, wie es die Saugroboter von Roborock machen. Da wir lediglich das Areal ohne vorherige Einstellungen gesaugt bekommen wollen, zählt also der erste Wert, den er nach seiner Fahrt aufnimmt. Dabei hat er ein Ergebnis von 98,45 g erreicht. Das ist die Menge, die er von den 100 g wieder aufsaugen konnte.
Fairerweise haben wir ihn ein zweites Mal durch das Testareal gejagt, wegen des Umstandes, dass dies viele andere Saugroboter automatisch machen und euch so ein Vergleich viel wert ist. Hier hat er noch einmal 1,17 g aufnehmen können und somit ein Ergebnis von 99,62 g erreicht. Gezählt wird von uns jedoch lediglich der erste Wert.
Teppichboden | Die gemessene Saugleistung auf Teppich
Das gleiche Szenario haben wir auch auf Teppichboden angewendet. Hier hat er seine Saugleistung automatisch gesteigert, aber gefahren ist er wieder nur einmal horizontal. Hier hat er ein Saugergebnis von 75,44 g erreicht, was für eine einzige Fahrt eigentlich ein ganz gutes Ergebnis darstellt.
Fairerweise haben wir ihn erneut losgeschickt und hier hat er noch einmal 5,38 g aus dem Teppich saugen können. Somit kommt er auf ein Ergebnis von 80,82 g, was wiederum nicht zählt, da wir das erste Ergebnis dafür auswerten.
Ecken | Die gemessene Saugleistung in Ecken
Der Dreame L10s Ultra Gen 2 besitzt leider keine ausfahrbare Seitenbürste. Umso interessanter gestaltete sich die Saugleistung in Ecken. Um hier einen Vergleich erzeugen zu können, verteilen wir fünf Maiskörner in einer Ecke und bestreuen sie zusätzlich mit Kaffeepulver. Im besten Fall holt der Saugroboter mit seiner Bürste alle Maiskörner wieder heraus. Doch im Test zeigte sich, dass der Dreame L10s Ultra Gen 2 lediglich zwei von fünf Maiskörnern wieder aufgesaugt hat. Auch Kaffeepulver bleibt noch ein wenig in der Ecke liegen.
Haare | Wickeln sie sich um die Bürste?
Der Dreame L10s Ultra Gen 2 besitzt eine vollständig aus Kunststoff bestehende Bürste. Diese soll nicht nur mehr Leistung bringen, sondern auch Haare schwerer aufwickeln. Das wollten wir natürlich testen und haben Haare in unserem Testareal verteilt, die der Saugroboter aufsaugen sollte. Wie man sieht, hat er die Haare auch alle beseitigen können, jedoch sind nur die wenigsten im Staubbehälter gelandet. Die meisten davon haben sich um die Bürste gewickelt.
Da manche Saugroboter erst nach einer Weile die Haare von den Bürsten abstreifen können, haben wir ihn noch zweimal durch das Areal geschickt. Jedoch hat das keinen gewünschten Effekt gebracht. Man benötigt spezielle Bürsten, die Haare nicht aufwickeln können für solch ein Szenario. Doch diese findet man selten auf dem Markt. Eine Option wäre die separat erhältliche TriCut-Bürste, die in den Dreame L10s Ultra Gen 2 eingesetzt werden kann.
WISCHEN | Kann er das Wischen von Hand ersetzen?
Der Dreame L10s Ultra Gen 2 besitzt, hingegen zum Vorgänger, eine verbesserte Wischfunktion. Das Prinzip ist jedoch dasselbe. Zwei rotierende Wischmopps, die mit einer gewissen Wucht auf den Boden gepresst werden, wischen hinter dem Gerät her. Doch dieses Mal kann einer der Wischmopps auch bis zum Rand ausfahren, was ein deutlich besseres Wischergebnis liefern sollte.
Wischtest | So gut wischt der Dreame L10s Ultra Gen 2 wirklich
Um das Wischergebnis vergleichbar zu gestalten, verteilen wir in unserem Testareal verschiedene, realistische Arten an Verschmutzung. Diese besteht aus Erde, Ketchup, Kritzeleien von Kreidestiften und Kaffee. Um es den Saugrobotern nicht allzu leicht zu machen, föhnen wir den Schmutz im Vorfeld ganze 10 Minuten fest. So haben wir den Dreame L10s Ultra Gen 2 zum reinen Wischen, ohne Saugfunktion, in das Testareal geschickt.
Wie man auf dem nachfolgenden Bild sieht, hat der Dreame L10s Ultra Gen 2 in seiner ersten Fahrt, die wieder nur einmal horizontal verlief, bis auf den hartnäckigsten Ketchupfleck, alles an groben Verschmutzungen aufwischen können.
Fairerweise haben wir ihn noch einmal losgeschickt, um aufzuzeigen, was er bei einer zweiten Überfahrt noch beseitigen kann. Und tatsächlich hat er in der zweiten Fahrt den restlichen Fleck fast vollständig beseitigen können.
Saugfähigkeit | Bleibt Schmutz zurück?
Doch so richtig saugfähig sind die Wischmopps des Saugroboters nicht, wie man auf nachfolgenden Bild sehen kann. Ich habe nach dem Test mit einem Zewa über die Fläche gewischt und muss sagen, da ist noch einiges auf dem Boden.
Ränder | So gut wischt er am Rand entlang
Schon im Testareal hat man sehen können, wie gut die Randreinigungsfunktion arbeitet. Einer der beiden Wischmopps wird stets am Randbereich bis zu diesem ausgefahren, um auch dort regelmäßig wischen zu können. Das macht er bei jedem Randbereich, wenn man das so in der App eingestellt hat und funktioniert auch wirklich gut.
Vergleich | Vor und nach der Moppwäsche
Um euch aufzeigen zu können, wie gut die Moppwäsche arbeitet, haben wir den Saugroboter nach dem Wischtest zum Auswaschen geschickt. Wie man auf den nachfolgenden Bildern sieht, vermissten wir die Heißwasserwäsche. Die Wischmopps sind zwar sauberer geworden, haben jedoch noch eine ganze Menge Schmutz gespeichert. Das erkennt man an den gebliebenen Verfärbungen der eigentlich rein grauen Wischmopps.
Man sollte vielleicht auch darauf hinweisen, dass der Dreame L10s Ultra Gen 2 seine Bodenbürste nicht anheben kann. Das geht auch nicht im reinen Wischvorgang, weil die dementsprechende Mechanik nicht an Bord ist. So sieht die Bodenbürste nach dem reinen Wischvorgang aus wie Sau.
APP | Die digitale Steuermöglichkeit
Die App des Dreame L10s Ultra Gen 2 ist wohl mit einer der größten Neuerungen der neuen Generation. Die App hat sich mit der Zeit natürlich weiterentwickelt und so stehen nun viele Funktionen zur Verfügung, die vorher bislang nicht so gesehen wurden. Ich möchte euch anhand folgender Tabellen zeigen, welche die für mich wichtigsten Funktionen der App sind:
Karte
Kartenerstellung | Der Roboter kann durch ein vorheriges Umschauen eine Karte deines Haushaltes erstellen. |
Kartenbearbeitung | Die erstellte Karte kann in verschiedene Räume aufgeteilt, mit Sperrzonen oder mit verschiedenen Bodenarten bestückt werden. |
Kartenansicht | Die Karte kann in 2D oder 3D wiedergegeben werden. In der 3D-Ansicht lassen sich Möbel einsetzen. |
Räume benennen | Man kann jedem Raum einen eigenen Namen geben. |
Karte wiederherstellen | Wenn die Karte verzerrt oder zerstört wird, kann man sie einfach wiederherstellen. |
Karten-Backup | Man kann eine für dich perfekte Karte als Backup abspeichern. |
Sperrzonen | Es ist möglich, sowohl Sperrzonen als auch virtuelle Wände oder wischfreie Zonen einzuzeichnen. |
Mehrere Karten | Man kann mehrere Karten abspeichern, um so mehrere Etagen befahren zu lassen. |
Reinigungsmöglichkeiten
Reinigungsmodus für alle Räume | Man kann einstellen, ob Räume gesaugt, gewischt und gesaugt oder erst gesaugt und dann gewischt werden sollen. Zudem gibt es einen CleanGenius-Modus, der selbst entscheidet. |
Individuelle Leistungsvergabe | Jeder Raum kann mit einer eigenen Leistung belegt werden. |
Selektive Raumreinigung | Man kann einzelne Räume oder Kombinationen ansteuern. |
Wisch-Optionen | Man kann einstellen, wie intensiv der Wischvorgang vonstattengehen soll. Dabei ändert der Roboter die Nähe der Überlappungen und drosselt seine Geschwindigkeit, je nach Vorliebe. |
Teppicheinstellung | Es ist einstellbar, wie der Saugroboter mit Teppich umgehen soll. |
MopExtend | Hier kann eingestellt werden, wie oft der Wischmopp bei der Reinigung bis zum Rand ausgefahren werden soll. |
Individuelle Mopp-Einstellung | Möglich ist, dass der Wischmopp unter Möbel schwenkt, wenn zu wenig Platz zum Befahren ist und Möbelfüße gründlicher gereinigt werden. |
Reinigung in Bodenrichtung | Man kann einstellen, ob der Saugroboter nach Bodenmaserung fahren soll. |
Haustierumgebung | Der Roboter achtet bei Aktivierung auf Haustiere und macht einen Bogen um diese. |
Robotereinstellungen
Kindersicherung | Man kann eine Kindersicherung aktivieren, die die Tasten des Roboters sperrt. |
DND-Modus | Nach Aktivierung nimmt der Roboter die Reinigung nicht mehr automatisch wieder auf und die Entleerung des Staubbehälters wird gestoppt. Auch alle Lichter erlöschen. |
Reinigung fortsetzten | Geht der Akku zur Neige, dann lädt sich der Roboter auf und reinigt danach an gleicher Stelle weiter. |
Fernsteuerung | Der Roboter kann mittels virtueller Fernbedienung gesteuert werden. |
Roboter lokalisieren | Es ist möglich, den Roboter durch Tonausgabe wiederzufinden, wenn er mal nicht auf der Station ist. |
Aufladen | Man kann auswählen, zu welchen Zeiten der Saugroboter laden darf. |
Station
Selbstreinigung | Man kann das Reinigen der Wischmopps aktivieren oder deaktivieren. |
Waschmodus | Es ist auswählbar, wie intensiv die Wischmopps ausgewaschen werden sollen. |
Trocknung | Die Trocknung der Wischmopps kann in drei Stufen eingeleitet werden. |
Trocknungszeit | Man kann einstellen, ob der Mopp 2, 3 oder 4 Stunden lang die Mopps trocknet. |
Absaugung | Man kann die Absaugung des Staubbehälters aktivieren oder deaktivieren. |
Entleerung-Intervall | Es ist einstellbar, ob die Station jedes Mal nach der Reinigung den Staubbehälter entleeren soll oder nur jedes zweite oder dritte Mal. |
Auto-Reinigungsmittel | Man kann auswählen, ob das Reinigungsmittel hinzugegeben werden soll. |
Weitere Einstellungen
Reinigungsverlauf | Man kann ein Protokoll der vergangenen Reinigungen einsehen. |
Geplante Reinigung | Es ist einstellbar, zu welcher Zeit, an welchem Tag der Roboter automatisch reinigen soll. Dabei kann man auch Zimmer und Leistung anpassen. |
Teppicheinstellungen | Fehlinterpretierter Teppich kann hier bearbeitet werden. |
Intensives Wischen | Man kann die Wischintensität einstellen. |
Wartung | Man kann ein Protokoll der Verschleißteile und dessen Wartung einsehen. |
Reinigungsmittel-Dosierung | Es ist einstellbar, ob dem Wischwasser Reinigungsmittel hinzugefügt werden soll. |
Gerätename | Man kann dem Roboter einen eigenen Namen geben. |
Feedback | Es ist möglich, Tipps und Verbesserungen an den Hersteller zu schicken. |
Gerätefreigabe | Man kann anderen Dreame-Home-Nutzern die Steuerung des Roboters gewähren. |
Firmware | Man kann einstellen, ob eine neue Firmware automatisch oder manuell installiert werden soll. |
FAZIT | Meine Meinung zum Dreame L10s Ultra Gen 2
Der Dreame L10s Ultra Gen 2 ist eine gelungene, wenn auch nicht allzu große Weiterentwicklung des Dreame L10s Ultra. Dieser hat sich zur damaligen Zeit als absoluter Kassenschlager herauskristallisiert. Doch kann der Dreame L10s Ultra Gen 2 genau solch eine Berühmtheit erlangen?
Die Reinigungsleistung, wie auch Wischleistung kann sich zumindest sehen lassen. Trotz einfacher Fahrt hat der neue Saugroboter viel Schmutz aufsaugen können. Die Obstacle Avoidance leistet ebenfalls ihren Dienst, jedoch nicht so gut wie bei den hauseigenen High-End-Geräten. Der wohl markanteste Unterschied zum Vorgänger ist der ausfahrbare Wischmopp, der wirklich reife Leistung erbringt und den wir nicht mehr missen wollen. Auch was die App angeht, hat sich ein wenig etwas zum positiven entwickelt. Die Station hingegen ist, bis auf den frei befüllbaren Reinigungsmitteldosierer, noch ganz die alte. Hier haben wir die Heißwassermoppwäsche vermisst, die deutlich reinlichere Ergebnisse liefert.
Doch der Preis ist wohl das attraktivste Argument für diesen Saugroboter. Bei Amazon ist er für 699 € erhältlich, was nur wenige Alternativen auf den Plan ruft. Er wird sicherlich auch öfter mal im Angebot erhältlich sein. Wer mit den fehlenden Features auskommt, für den ist der Dreame L10s Ultra Gen 2 genau das richtige Gerät.
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