Dreame ist ein Name, der sich mittlerweile in die Köpfe der Saugroboterfreunde eingebrannt hat. Quasi aus dem Nichts sind sie aufgetaucht, mit Saug-Wischrobotern, welche mit einer überaus attraktiven Preis-Leistung trumpfen. Nun ist das Unternehmen einen weiteren Schritt gegangen und hat den Dreame W10 auf den Markt gebracht, der zusätzlich zu seiner Saugfunktion mit rotierenden Mopps und einer Waschanlage punktet. Ich hatte den Dreame W10 im Test.
Dreame W10 im Test – Rotierende Wischfunktion inklusive Waschanlage
Seit dem Dreame D9 wurde die Plattform aller Saugroboter, die von der Firma vorgestellt wurden, nicht sonderlich verändert. Die Funktionen blieben zum Großteil gleich. Doch jetzt hat Dreame den W10 ins Rennen geschickt. Ein Saugroboter, der nicht nur mit seiner guten Saugleistung beeindrucken soll, sondern auch mit einer rotierenden Wischfunktion und der dazugehörigen Waschanlage.
Auf eine Absaugstation im Inneren der Waschanlage hat Dreame verzichtet. Ein wichtiger Schritt in die vollständige Autonomie, wenn ihr mich fragt. Hingegen hat Dreame lieber an der Perfektion ihres W10 gefeilt und den Roboter dementsprechend optimiert. Ich hatte aktuell den Dreame W10 im Test und möchte euch zeigen, wie er sich in meinem Haushalt geschlagen hat und was die neue Wischfunktion leistet.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei Dreame bedanken, die mir den W10 für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.
Wir haben den Saugleistungstest des Dreame Bot W10 ein weiteres Mal ohne die Wischmopps auf dem Hartboden durchgeführt, um eine bessere Vergleichbarkeit für diesen und auch alle künftig folgenden Saugroboter mit rotierenden, nicht anhebbaren Wischmopps darstellen zu können. Der Wert wurde von 93,84 % auf 98,29 % korrigiert.
TECHNISCHE DATEN & ZUBEHÖR | Dreame W10
Allgemein
Laufzeit
Wischfunktion
Ja+ rotierend
+ erkennt Teppiche
Reinigungsstation
Waschstation inklusive+ Mopp Trocknungsfunktion
Navigationsart
LDS (Laserdistanz)Features
Teppicherkennung SaugenGeeignet für
HartbödenHaustiere / viele Haare
Teppichböden
Über 100 qm
Appsteuerung
JaVirtuelle Grenzen
Virtuelle Raumeinteilung
Mehrere Karten
Unterstützte Sprachassistenten
Amazon AlexaAlle Angaben ohne Gewähr
TESTERGEBNISSE | So gut hat der Dreame W10 abgeschnitten!
Test Performance 2,8 (Befriedigend) | Ergebnis |
---|---|
Saugleistung Laminat | 98,29 von 100 |
Saugleistung Teppich | 64,45 von 100 |
Wischleistung | 3 von 4 |
Wischtechnologie | 4 von 8 |
Eckenreinigung | 4 von 5 |
Klettern | 1,9 von 5 |
Navigationstechnologie | 8 von 10 |
Navigation | 4 von 5 |
Hinderniserkennung | 0 von 5 |
Reinigungsstation | 6 von 13 |
Qualität | 3,75 von 4 |
App-Funktion | 3 von 4 |
Bauform | 1 von 5 |
Besonderheiten | 0 von 3 |
Weitere Infos
|
Alle Angaben ohne Gewähr
Der Lieferumfang des Dreame W10
Zugegeben, der Postbote hatte es schwer. Der Dreame W10 kam mit seiner Waschanlage in einem sehr großen und schwerem Karton bei mir zu Hause an. Ausgepackt sieht man auch warum. Die Waschanlage besitzt einen wuchtigen Körper und selbst der Saugroboter hat Gewicht. Was noch alles aus dem Karton kam zeige ich euch hier.
- Der Saugroboter
- Eine Seitenbürste
- Zwei Wischmopps
- Ein EU-Netzkabel
- Die Waschanlage
- Ein Reinigungstool
- Die Bedienungsanleitung
Der Dreame W10 im Detail
Bevor wir uns die Waschanlage genauer anschauen, möchte ich auf den Roboter eingehen. Ich möchte euch zeigen, was für Sensoren verbaut wurden und was es im Inneren, als auch auf der Unterseite alles zu entdecken gibt.
Die Oberseite
Der Dreame W10 ist irgendwie nicht rund, aber auch irgendwie nicht D-förmig. Eher ist er eine Mischung aus beidem, was ihm ein ungewohntes Erscheinungsbild verleiht. Jedoch gewöhnt man sich schnell daran, wenn man erst einmal merkt, wie bemerkenswert und Dreame typisch gut er verarbeitet wurde. Der Dreame W10 erscheint in einem weißen Anstrich, einem silberfarbenen Rand zur Zierde und einem typisch Xiaomi-mäßigen orangen LiDAR-System. Der Laserturm sitzt etwas weiter hinten auf dem Roboter und weiter vorne findet man drei gummierte Knöpfe, mit denen sich der Roboter Starten, Stoppen oder zur Waschanlage zurückschicken lässt. Auch ein Spotclean-Modus ist aktivierbar.
Unter der Haube ist er noch ganz Saugroboter geblieben. Unter dem Deckel findet man den transparenten Staubbehälter, einen Resetknopf und eine WIFI-LED. Das mitgelieferte Reinigungstool ist unerfreulicherweise nicht mit im Roboter integriert, dafür ist ein QR-Code in Form eines Aufklebers angebracht, der die Einbindung in die dazugehörige App unterstützt.
Die Seitenansicht
Auf der Front erkennt man den typischen Bumper, der vor einem harten Aufprall mit Gegenständen schützt. Auf diesem ist mittig ein Infrarotsensor verbaut worden. Dieser zwingen den Roboter vor Wänden abzubremsen. Seitlich ist ein weiterer Infrarotsensor angebracht, der den Abstand zur Wand misst. Auf dem Heck erkennt man, neben dem großen Abluftgitter zwei Ladekontakte, mit diesen der Dreame W10 in der Waschanlage zum Aufladen andockt.
Die Unterseite
Auf der Unterseite des Dreame W10 gibt es, einiges zu entdecken. Ins Auge springen sofort die zwei großen Wischmopps, die magnetisch am Roboter befestigt sind. Diese lassen sich einfach und komfortabel abziehen. Auf der Front kommt einem die übergroße Kombibürste entgegen, die die merkwürdige Form des Dreame W10 erklärt. Durch seine Form kann die Hauptbürste weiter vorne angebracht und ebenfalls in der Länge gestreckt werden. Somit kommt der Schutz immer erst vor die Bürste, da diese die Breite der anmontierten Wischmopps besitzt. Zwei große Steigräder und ein kleines Hinterrad, damit der Roboter nicht das Gleichgewicht verliert, sind installiert. Zu den sechs Absturzsensoren besitzt der Roboter eine neu designte Seitenbürste und ein Ultraschallsensor, der zuverlässig Teppichböden erkennen soll.
Der Staubbehälter
Der Staubbehälter lässt sich einfach von oben aus dem Roboter entnehmen. Er ist vollständig milchig-transparent und besitzt einen Feinstaubfilter, der mit einem feinen Gitternetz geschützt ist. Der Staubbehälter verfügt über eine Rückschlagklappe, die das Herausfallen des Schmutzes verhindert, wenn der Staubbehälter entnommen wird.
Die Wischmopps
Die zwei sechseckigen Wischmopps sind federnd gelagert und drücken somit während der Reinigung immer auf den Boden. Sie halten magnetisch am Roboter und können ganz einfach von unten angesteckt werden. Die Besonderheit an ihnen ist, dass der eigentliche Wischmopp mit der Aufhängung vernäht wurde. Der Stoff ist nicht abziehbar und der Wischmopp muss immer mal wieder, voll zusammengebaut in die Waschmaschine geschmissen werden. Im Test musste ich das nicht ein einziges Mal, da die Reinigung der Mopps über die Waschanlage so gut ist, dass sie nie richtig verschmutzen. Wenn das jedoch irgendwann mal gemacht werden muss, dann sollte man diese zur eigentlichen Wäsche mit hinzugeben, da der Kunststoff sonst einen Heiden Lärm in der Waschtrommel veranstaltet.
Die Waschanlage des Dreame W10
Jetzt kommen wir zum richtig spannenden Teil. Nun möchte ich euch detailliert die Waschanlage des Dreame W10 vorstellen. Diese hat ein paar Besonderheiten, an denen man erkennt, wie durchdacht der Hersteller vorgegangen ist.
Die Oberseite
Auf der Oberseite spiegelt sich das Design des Roboters wider. Der Anstrich ist ebenfalls weiß und der silberfarbene Ring ist ebenfalls vorhanden. Ein kleiner Bildschirm sitzt etwas weiter vorne, der zwei Touchbuttons enthält. Mit diesen kann man den Roboter starten, stoppen und zur Station zurückrufen. Der Farbbildschirm zeigt im übrigen immer an, was der Roboter gerade macht. Dabei spielt es detailreiche Piktogramme ab.
Wenn man den Deckel öffnet, kommt einem ein Frisch- und ein Abwassertank entgegen. Diese sind für die Reinigung der Wischmopps zuständig. Die Station holt sich das Frischwasser und befeuchtet die Wischmopps, die dann über Kunststoffteile in der Garage geschrubbt werden. Das reinigt sie effektiv. Das Schmutzwasser wird dann abgepumpt und in den Schmutzwasserbehälter befördert.
Die Seitenansicht
Auf der Front der Waschanlage findet man die Garage, in der der Roboter seine Mopps wäscht und auch zum Aufladen andockt. Seitlich gibt es nichts zu sehen, und auch auf der Rückseite findet man nur ein Abluftgitter und eine Vertiefung, in der das Netzkabel eingesteckt werden kann. Eine praktische Kabelaufwicklung besitzt die Waschstation leider nicht. Die gesamte Anlage steht übrigens auf gummierten Füßen.
Die Garage
Die Garage auf der Front fungiert nicht nur als Ladestation für den Roboter, sondern auch als vollautomatische Waschanlage der Wischmopps. Der Roboter fährt mit seinem Heck voraus in die Garage und von da an geht alles automatisch. Der Clou an der Sache, die Platte, auf der die Wischmopps gereinigt werden, kann vollständig herausgezogen werden. Das vereinfacht die gelegentliche Reinigung der Waschanlage erheblich. Das habe ich so bisher nur beim Saug-Wischroboter des Startup-Unternehmens Obode gesehen. Sowohl ECOVACS als auch Roborock bieten diese Option nicht an. Die Reinigungsplatte beherbergt auch ein praktisches Sieb, das verhindert, dass grober Schmutz in die Schläuche gerät. Top!
Nachdem die Wischmopps gereinigt wurden und der Reinigungsprozess abgeschlossen wurde, schaltet die Waschanlage ein Heißluftgebläse zu. Dieses trocknet die Wischmopps in kürzester Zeit, was das Bilden von Keimen und Geruch verhindert. Das Gebläse ist zeitlich steuerbar, jedoch keine über Nacht Funktion, da es zu hören ist.
Die Navigation des Dreame W10
Dreame ist bekannt dafür, ihre Saug-Wischroboter, mithilfe der LiDAR-Technik, mit einer wunderschön anmutenden Navigation auszustatten. Das ist beim Dreame W10 ebenfalls wieder gelungen. Auch hier zeigt sich im Test wieder, wie schön es ist, dem Roboter bei der Arbeit zuzusehen.
Zuerst einmal widmet sich der Roboter der Ränder der einzelnen Räume. Sind diese einmal abgefahren, dreht er ein in die Mitte des Raumes und fährt diese Bahn für Bahn in S-förmigen Linien und Kurven ab. Das sieht sehr ästhetisch und beeindruckend durchdacht aus. In meinen Augen besitzen die Dreame Saug-Wischroboter die schönste Navigation.
Die Hinderniserkennung
Der Dreame W10 wurde bedauerlicherweise nicht mit einer „obstacle avoidance“ (3D-Hinderniserkennung) ausgestattet. Er besitzt lediglich seinen LiDAR-Sensor und die Infrarotsensoren auf der Front, um Gegenstände, Wände oder Möbel zu erkennen. Auf ein Spezielles Lasermodul in der Front für eine Erkennung von Gegenständen wie Socken, Schuhe oder Hinterlassenschaften von Tieren, wurde verzichtet. Das bedeutet, genannte Gegenstände schiebt er zur Seite oder fährt dieser über den Haufen. Dabei geht er damit jedoch löblich vorsichtig um.
Die Rückkehr zur Ladestation
Er lädt sich in der Waschanlage auf und muss nach gemachter Arbeit wieder zuverlässig dort hin zurückfinden. Das funktioniert im Test in zehn von zehn fällen zielstrebig und immer zuverlässig. Dabei fährt er kurz vor die Anlage, positioniert sich kurz, und donnert dann in einem Affenzahn in die Station hinein. Als ich das zum ersten Mal beobachten durfte, habe ich mich richtig erschrocken. Ich bin es gewohnt, dass Saug-Wischroboter sehr gemächlich und vorsichtig an die Ladestation andocken. Nicht so der W10! Mit einer Genauigkeit von 100 Prozent schafft er es immer, und ich meine wirklich immer, in einem rasanten Tempo anzudocken.
Die Reinigungsleistung des Dreame W10
Jetzt schauen wir uns mal die Reinigungsleistung genauer an. Ein guter Saug-Wischroboter sollte natürlich in erster Linie, wie es der Name schon verrät, gut saugen und wischen. Wie sich hier der Dreame W10 im Test geschlagen hat, möchte ich euch nicht vorenthalten.
Die Saugleistung
4000 Pascal Saugleistung hat der Hersteller seinem Dreame W10 spendiert. Jedoch wissen wir, dass eine große Pascal Angabe nicht unbedingt eine gute Saugleistung verspricht. Viel mehr ist es die gut abgestimmte Kombination aus Hauptbürste und reiner Saugkraft, die hierbei die Musik spielt. Das ist Dreame beim W10 doch recht anständig gelungen. Die große Hauptbürste in der Front, die sowohl aus Bürsten, als auch aus Gummilamellen besteht, macht anständig ihren Job. Der täglich anfallende Hausschmutz wird durch die überlappende und Enge Bahnfahrt vollständig aufgenommen. Tierhaare, Katzenstreu und Sand ist für den Dreame W10 im Test keine Herausforderung.
Durch seinen verbauten Ultraschallsensor erhöht der Dreame W10 auf Teppichboden automatisch seine Leistung auf das Maximum. Das sorgt für eine hervorragende Sauberkeit. Beim Wischen meidet der Roboter den Teppichboden jedoch gänzlich.
Die Rand- und Eckenreinigung
Was mir im Test aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass er bei einer Fahrt um die Ecke herum, so weit herausfährt, dass er sich einmal um 90 Grad drehen kann und an der Wand weiterfährt. Das sorgt dafür, dass er um quadratische Möbel herum ausgezeichnet die Ränder entlang säubert. Die Seitenbürste ist auch lang genug, um tief an den Rand zu gelangen. Bei der Eckenreinigung habe ich mir, aufgrund der Form, etwas mehr erhofft. Jedoch reicht die augenscheinliche D-Form nicht aus, um komplett in die Ecke zu kommen. Schade eigentlich. Jedoch kommt er wie auch runde Roboter baulich bedingt sehr weit heran.
Die Wischleistung
Auch hier wird es wieder spannend. Der Dreame W10 glänzt mit einer Wischfunktion, die man ebenfalls nur aus der Oberklasse der Saug-Wischroboter kennt. Die rotierenden Mopps können, dank ihrer rotierenden Mechanik und dem ausgeübten Druck auf den Boden, so einiges bewirken. Diese Art der Wischfunktion stellte sich bereits als die gründlichste heraus. Da kommt auch keine oszillierende oder vibrierende Wischplatte hinterher. Der Dreame W10 schafft in manchen Fällen sogar hartnäckigen Schmutz zu entfernen.
Die Besonderheit beim Dreame W10 ist, dass er über keinen integrierten Wassertank verfügt. Er holt sich die Feuchtigkeit während der Reinigung aus seiner Waschanlage. Bei einer Reinigung ist es möglich, den Dreame zu einer selbst festgelegten Quadratmeterzahl automatisch zurück zur Waschanlage zu schicken, damit er seine Mopps zwischenreinigt. Nachdem er das erledigt hat, putzt er an gestoppten Stelle einfach weiter. Ebenfalls kann man bei ihm wählen, ob er das nach jedem Raum machen soll. Im Test zeigte sich jedoch, bei großen Räumen sollte man die Quadratmeterzahl einstellen, da sonst die Wischmopps irgendwann Trockenlaufen. Er fährt in die Waschanlage automatisch ein und das Frischwasser wird auf die Mopps gepumpt. Dabei drehen sie sich über Kunststofferhöhungen, die die Mopps sauber reinigen. Das Schmutzwasser wird in den Schmutzwasserbehälter abgepumpt.
Wischen und Teppichboden
Die Autonomie ist eine komplizierte Angelegenheit, bei der wirklich alles stimmen muss. Hier muss ich sagen, dass der Dreame W10 kein vollautonomes Gerät darstellt. Genauso wie der ECOVACS X1 OMNI oder X1 TURBO, müssen die Wischmopps händisch abgenommen werden, um einen Teppichboden zu saugen. Einerseits ist das gut, da er keinen Teppichboden mit nassen Wischmopps befährt. Andererseits ist das nicht so gut, da die Autonomie auf der Strecke bleibt und man händisch eingreifen muss. Das kann der Roborock S7 MaxV Ultra besser. Dieser kann seine Wischplatte auf Teppichboden anheben.
Die enthaltenen Wassertanks haben in meiner 70 Quadratmeter großen Wohnung etwa eine Woche ausgereicht bei einer täglichen Reinigung. Spätestens dann mussten sie gereinigt oder genauer gesagt ausgeleert und neu befüllt werden. Je nach eingestellter Quadratmeterzahl und Größe des zu reinigenden Haushaltes kann dieser Zeitraum stark variieren.
So ein Gerät wie der Dreame W10 verbraucht natürlich auch Strom! Ich habe den Strom am Gerät gemessen und kann dir in diesem Bericht zeigen, was er an Strom im täglichen Gebrauch schluckt.
Die App des Dreame W10
Jeder neue Haushaltsroboter bekommt eine Appsteuerung mit auf den Weg, da ohne diese kaum Einstellmöglichkeiten vorhanden sind. Auch der Dreame W10 kann in die hauseigene Dreame App eingebunden werden. Ebenso aber auch in die Xiaomi Home App, wie in meinem Fall. Diese App unterstützt eine Vielzahl an SmartHome Geräten und so habe ich alles in einer App vereint. Das vereinfacht für mich persönlich einiges.
Die Kartenerstellung
Dank des verbauten LiDAR-Sensors scannt der Dreame W10 in seiner ersten Reinigungsfahrt den kompletten Haushalt und zeichnet von ihm eine Karte direkt in die App. Dabei teilt er die Karte in verschiedene Räumlichkeiten auf, die auch im Nachhinein angepasst werden können. Ebenso kann man verschiedene Zimmer benennen oder die Reinigungsabfolge einstellen. Das Anlegen mehrerer Stockwerke ist selbstverständlich mit inbegriffen. Auf der Startseite erhält man im übrigen Einblick auf die momentane Reinigung. Angezeigt werden die abgefahrenen Quadratmeter, die dafür benötigte Zeit und wie viel Prozent der Akku noch geladen ist.
Die Reinigungseinstellungen
Es ist möglich, die Zimmer individuell mit einer eigenen Reinigungsleistung zu belegen oder eine für alle Räume einzustellen. Auch kann jeder Raum unterschiedlich oft, während einer Reinigung gesäubert werden. Dieses Feature kenne ich so von ECOVACS Geräten und ist beispielsweise bei Roborock zu dieser Zeit noch nicht möglich. Selbstverständlich kann eine komplette Reinigung gestartet werden oder der Roboter auch nur in einzelne Räume geschickt werden. Eine individuell setzbare Zone kann ebenfalls für eine Tiefendreinigung gesetzt werden.
Die Einstellungen der Waschanlage
Es ist möglich, die Waschanlage über die App nach seinen eigenen Bedürfnissen einzustellen. Dabei kann man auswählen, ob überhaupt eine Selbstreinigung der Mopps erfolgen soll und nach wie vielen Quadratmeter der Dreame W10 seine Mopps zwischenreinigen soll. Ebenso kann man einstellen, dass der Roboter nach jedem fertig gereinigten Raum seine Mopps reinigen soll. Die Selbstreinigung der Mopps kann auch manuell per Knopfdruck befehligt werden, falls der Roboter eine Dreckschicht hinter sich herzieht. Die Trocknung der Mopps ist auch an- und ausschaltbar.
Die Sperrzonen
Es besteht die Möglichkeit in die Karte spezielle Sperrzonen oder virtuelle Wände einzuzeichnen, die vom Dreame W10 beachtet werden. Dabei kann man festlegen, ob er diese Bereiche vollständig meidet oder ob diese Zonen nur beim Wischen gemieden werden sollen, jedoch beim Saugen überfahren werden.
Die Standardeinstellungen
Durch einen Klick auf die drei Punkte in der oberen rechten Seite der Startseite kommt man in die verschiedenen Einstellmöglichkeiten. Dort sind unter anderem auch die Standardeinstellungen hinterlegt. In diesen wird etwa die Sprachausgabe oder die Teppicherkennung geregelt. Auch der DND-Modus, der das Saugen zu bestimmten Zeiten verhindert oder die Kindersicherung sind dort einsetzbar.
Geplante Reinigungsdurchläufe
Es ist möglich, den Roboter zu einer bestimmten Zeit automatisch loszuschicken. Dabei kann man auswählen an welchen Tagen er die Reinigung starten soll und zu welcher Uhrzeit. Auch welche Räume angesteuert werden sollen oder ob gar alles gereinigt werden soll, ist fest setzbar.
Die Reinigungsprotokolle und Steuerung
Selbstverständlich lassen sich vergangene Reinigungsverläufe in speziellen Protokollen einsehen. Auch die Restzeit der Verschleißteile ist einsehbar. Somit kann man sich frühzeitig nach Ersatz umschauen. Eine Fernbedienung für das manuelle Steuern des Dreame W10 ist ebenfalls enthalten. Dabei kann man über knöpfe die Richtung angeben.
Mein persönliches Fazit zum Dreame W10
Der Dreame W10 konnte im Test auf ganzer Linie überzeugen. Er kommt in einem toll anmutenden Design daher, der seine Verwandtschaft zu Xiaomi bestätigt. Auch die Form ist ein echter Hingucker. Die Saugleistung konnte mit ihren starken 4000 Pascal trumpfen und beseitigte zuverlässig jede Art von Schmutz in meinem Haushalt. Die Wischleistung stellt bei diesem Gerät das Haupt-Feature dar, was mich ebenfalls überzeugen konnte. Sie kann zwar immer noch nicht ganz das Wischen von Hand ersetzen, da der Randbereich nicht zu 100 Prozent erfasst wird, dafür kann sie mit ihrer tiefen reinen Leistung und einer eigenen Waschanlage punkten. In meinem Testzeitraum von zwei Wochen musste ich nicht einmal die Wischmopps in die Waschmaschine werfen. Die Reinigungsleistung der Waschanlage ist wirklich einwandfrei.
Zur vollständigen Autonomie reicht es dem Dreame W10 bedauerlicherweise nicht. Eine automatische Absaugung des Staubbehälters fehlt gänzlich und so muss dieser immer noch regelmäßig per Hand ausgeleert werden. Auch seine Wischmopps kann er auf Teppichboden leider nicht anheben. Diese müssen auch händisch abgenommen werden. Dafür verfügt er über eine gewaltige Akkukapazität von ganzen 6400 mAh, die eine lange Laufzeit ermöglicht.
Eine hohe UVP aber oft im Angebot
Im Großen und Ganzen muss ich jedoch sagen, wer mit den angesprochenen Kleinigkeiten zurechtkommt, der bekommt hier eine wahre Power-Maschine, die den heimischen Fußboden mit einem wunderschönen Finish verwöhnt. Dabei muss man jedoch auch sagen, das Gerät hat seinen Preis. Das Gerät wird zu einer UVP von 1099 € direkt bei Dreame vertrieben. Dieser Preis wäre mir persönlich für einen Saug-Wischroboter, der zwar mit einer eigenen Waschanlage daher kommt, jedoch keine Absaugstation besitzt, ganz klar zu teuer. Jedoch habe ich den Dreame W10 nun schon des Öfteren für 850 € bei verschiedenen Onlineshops gesehen und das macht ihn wiederum überaus schmackhaft. Wer den Dreame W10 zu so einem Preis schießen kann, der hat nichts falsch gemacht. Ich kann den Dreame W10 mit einem guten Gewissen weiterempfehlen.
Alternativen
Wer sich mit dem Dreame W10 unschlüssig ist, der sollte sich mal den Yeedi Mop Station anschauen. Dieser hat ebenfalls eine Waschanlage, muss jedoch bei der Art der Navigation zurückstecken. Dafür kommt er zu einem günstigeren Preis daher. Wer eine automatische Absaugstation möchte, der kann sich gerne mal den ECOVACS Deebot X1 OMNI anschauen. Das Highend-Gerät von ECOVACS bietet einen Haufen an Funktionen, da kann man einiges erwarten. Auch Roborock trumpft ab April mit so einem Feature in Form des Roborock S7 MaxV Ultra.
Du willst mehr über Saug- & Wischroboter wissen? Dann tritt doch unserer „Saug- & Wischroboter-Gruppe“ auf Facebook bei. Dort findest du eine riesige Community, mit der du dich zum Thema austauschen kannst! Falls du auf der Suche nach einem neuen Saugroboter bist, hilft dir unser Tool der Saugroboter Finder weiter!
Saugroboter ID: 73549
Berichte gerne über deine Erfahrungen mit dem Saugroboter