ECOVACS hat den neuen Deebot X2 Omni ins Rennen geschickt. Dieser trumpft mit einer völlig neuen Form, einer im Gerät eingebauten Lasernavigation, einer breiteren Gummibodenbürste, einer Multifunktionsreinigungsstation mit Heißwassermoppwäsche, einem verbesserten integrierten Sprachassistenten und anhebbaren rotierenden Wischmopps.
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VOR- & NACHTEILE
Bevor wir in den ausführlichen Testbericht übergehen, zeige ich euch vorab, welche Stärken und welche Schwächen das Gerät mit sich bringt:
- 8.000 Pascal starke Saugkraft
- Breite Gummibodenbürste
- Im Gerät integrierte Lasernavigation
- Obstacle Avoidance
- Rotierende und anhebbare Wischmopps
- Integrierter Sprachassistent
- Multifunktionsreinigungsstation
- Moppwäsche mit Heißwasser
- Absaugstation
- Mopptrocknung
- Wassertankbefüllung
- Herausnehmbare Waschschale
- D-Form stellt sich als Nachteil heraus
- Navigation schlechter als beim Vorgänger
- Software der Hardware unausgereift
TEST | Bringt die D-Form des ECOVACS Deebot X2 Omni den entscheidenden Vorteil?
Der ECOVACS Deebot X2 Omni ist ein Saug-Wischroboter mit Multifunktionsreinigungsstation, der völlig neu gedacht wurde. So ist das runde Design des Saugroboters verschwunden und stattdessen setzt ECOVACS jetzt auf die D-Form, die laut Unternehmen eine bessere Eckenreinigung und eine verkleinerte Konstruktion verspricht. Zudem ist der Lasernavigationsturm in das Gerät eingebaut worden, was den Vorteil einer geringen Bauhöhe verspricht. Die Reinigungsstation bietet, bis auf einen Reinigungsmitteldosierer, eigentlich alles, was man benötigt. Die Moppwäsche der rotierenden Wischmopps wird durch heißes Wasser unterstützt, die Absaugstation entleert den Staubbehälter des Roboters, die Station füllt den Wassertank des Roboters auf und die anschließende Mopptrocknung verhindert die Keimbildung. Doch kann das neue Konzept die Konkurrenz wirklich ausstechen?
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei ECOVACS bedanken, die mir den Deebot X2 Omni für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.
TECHNISCHE DATEN & ZUBEHÖR | ECOVACS DEEBOT X2 OMNI
Allgemein
Laufzeit
Wischfunktion
Ja+ aktive Wasserzufuhr
+ rotierend
+ anhebbar auf Teppich
+ erkennt Teppiche
Reinigungsstation
Saug-Waschstation inklusive+ Roboter Wassertank auffüllen
+ Mopp Trocknungsfunktion
+ Mopp Warmwasserreinigung
Navigationsart
LDS (Laserdistanz)Hinderniserkennung
Kreuzlaser + Kamera / strukt. LichtFeatures
Teppicherkennung SaugenGeeignet für
HartbödenHaustiere / viele Haare
Teppichböden
Über 100 qm
Appsteuerung
JaVirtuelle Grenzen
Virtuelle Raumeinteilung
Mehrere Karten
3D-Karte
Kamerazugriff
Unterstützte Sprachassistenten
Amazon AlexaGoogle Assistant
YIKO
Alle Angaben ohne Gewähr
KAUFEN | Hier findest du den ECOVACS DEEBOT X2 OMNI
Wie ihr schon auf dem Titelbild sehen konntet, haben wir den ECOVACS Deebot X2 Omni bereits mit einer Note bewertet. Wie diese zustande kam und wie wir beim Test vorgegangen sind, könnt ihr transparent der folgenden Auflistung entnehmen:
TESTERGEBNISSE | So gut hat der ECOVACS DEEBOT X2 OMNI abgeschnitten!
Test Performance 2,9 (Befriedigend) - Preis Leistung 2,6 (Befriedigend) | Ergebnis |
---|---|
Saugleistung Laminat | 72,34 von 100 |
Saugleistung Teppich | 56,55 von 100 |
Wischleistung | 3,5 von 4 |
Wischtechnologie | 6 von 8 |
Eckenreinigung | 1 von 5 |
Klettern | 1,6 von 5 |
Navigationstechnologie | 9 von 10 |
Navigation | 3,25 von 5 |
Hinderniserkennung | 2 von 5 |
Reinigungsstation | 9 von 13 |
Qualität | 3,75 von 4 |
App-Funktion | 4 von 4 |
Bauform | 3 von 5 |
Besonderheiten | 1 von 3 |
Weitere Infos
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Alle Angaben ohne Gewähr
LIEFERUMFANG | Das ist alles mit dabei
Beim Auspacken habe ich mir gedacht, da fehlt doch was? Tatsächlich stellt sich nämlich der Lieferumfang des Saugroboters als ziemlich mager heraus. Zum Saugroboter selbst gibt es nämlich nur doch die Multifunktionsreinigungsstation, zwei weitere Ersatzseitenbürsten und natürlich die Bedienungsanleitung. Scheinbar hat ECOVACS sogar einen Ersatzstaubbeutel für die Absaugstation dieses Mal eingespart.
DESIGN | So sieht der ECOVACS Deebot X2 Omni aus
Wie schon angesprochen, kommt das neue Design des X2 Omni völlig überraschend daher, da wir die D-Form höchstens von Saugrobotern der Marken iRobot, Neato oder Vorwerk her kennen. Diese soll laut Unternehmen jedoch Vorteile bieten.
Oberseite | Minimalistisch und Edel
Die Oberseite des ECOVACS Deebot X2 Omni ist sehr minimalistisch und zeitlos gehalten. Bis auf das Logo am Ende, findet man nur noch eine Touch-Taste, die in Form des Sprachassistenten-Logos von YIKO daherkommt. Sie beinhaltet blau leuchtende LED-Statusleuchten. Mit der Taste sind folgende Aktionen möglich:
- Power Taste: Roboter mit langem Druck auf die Taste zur Reinigungsstation zurückschicken, die Reinigung mit kurzem Druck starten, pausieren oder fortsetzen.
Der Lasernavigationsturm ist komplett verschwunden, da die Technik in das Innere des Saugroboters verfrachtet wurde. Das erkennt man an einem seitlich sitzenden Modul.
Front, Seite, Heck | Viele Sensoren verbaut
Auf der Front kommt einem ein Fenster entgegen, hinter dem sich Kameras verstecken. Das ist die Obstacle Avoidance. So nennt man eine intelligente Erkennung von Hindernissen, die vor dem Roboter während der Reinigung auftauchen. Direkt daneben befindet sich ein Modul, hinter der sich die Lasernavigation befindet. Dieses geht um eine Ecke herum.
Auf der einen Seite sind jeweils zwei Wandabstandssensoren angebracht, die für die geradlinige Fahrt an Wänden und Möbeln zuständig sind. Auf der anderen Seite befindet sich jedoch nichts.
Am Heck gibt es dann schon viel mehr zu entdecken. Neben zwei Ladekontakten und einer Abluftöffnung, befindet sich seitlich der Absaugschacht, der von einer Kunststofflasche verschlossen ist. Unter den Ladekontakten gibt es dann drei Löcher. Die zwei äußeren sind für die optimale Positionierung in der Reinigungsstation gedacht und das mittige ist eine Mulde für den Auffüllstutzen der Station. Hierüber wird der Roboter mit frischem Wasser betankt. Der Wassertank im Inneren lässt sich nicht manuell entnehmen.
Unterseite | Eine Seitenbürste wurde gestrichen
Der ECOVACS Deebot X2 Omni ist der erste Saugroboter des Unternehmens mit nur einer einzigen Seitenbürste. Dafür ist die Bodenbürste deutlich gewachsen und misst jetzt ca. 20 cm in der Länge. Ebenfalls sind sechs Absturzsensoren, ein Lenkrad und ein Ultraschallsensor verbaut. Am Heck befinden sich die großen Wischmopps, die in den Roboter eingeklipst sind. Man benötigt ein wenig kraft, um diese vom Roboter zu entfernen.
Die Bodenbürste ist schwimmend gelagert und lässt sich für eine Reinigung komfortabel aus der Halterung entnehmen. Seitlich lassen sich die Aufhängungen abnehmen, um aufgewickelte Haare zu entfernen.
Die runden Wischmopps sind ebenfalls nur auf den Wischplatten mittels Klett angebracht und können für eine gelegentliche Reinigung in der Waschmaschine abgenommen werden.
Im Inneren | Das verbirgt sich unter der Haube
Unter der Haube gibt es ebenfalls nicht viel zu Neues zu entdecken. Der Staubbehälter ist mittig eingelassen und daneben sitzt ein Aufkleber, der mittels QR-Code auf die ECOVACS Home-App verweist. Darüber befindet sich der gekannte rote Schalter, um das Gerät vollständig auszuschalten und daneben ist eine WLAN-Statusleuchte bzw. ein Knopf, mit dem sich das System zurücksetzen lässt.
Die Haube selbst ist wieder mit Magneten gesichert und nicht über eine Klappe zum Aufklappen. Die Magneten hätten etwas stärker sein können, jedoch positioniert die Klappe sich immer richtig, da es kleine Vertiefungen gibt, in die die Magneten eingeführt werden.
Staubbehälter | Er ist wieder größer geworden
Der dunkel gehaltene und mit einem Haltegriff ausgestattete Staubbehälter ist im Gegensatz zu dem des ECOVACS Deebot T20 Omni wieder größer geworden. Er verfügt jetzt über ein Volumen von 420 ml und ist somit imstande auch große Verschmutzungen aufzunehmen. Er ist einfach zu öffnen und auf der Rückseite befindet sich ein Feinstaubfilter, der nochmals mit einem Abfanggitter vor grobem Schmutz geschützt ist.
MULTIFUNKTIONSREINIGUNGSSTATION | Das alles kann sie
Damit der ECOVACS Deebot X2 Omni recht autark unterwegs sein kann, besitzt er eine vollumfängliche Reinigungsstation, die dich Mopps auswäscht, den Staubbehälter entleert, den Wassertank wieder auffüllt und die Wischmopps im Anschluss trocknet.
Design | So sieht die Reinigungsstation aus
Deutlich kompakter und edler ist die Multifunktionsreinigungsstation des ECOVACS Deebot X2 Omni geworden, wenn man sie mit der des ECOVACS Deebot X1 Omni vergleicht. Sie ist komplett in Schwarz gehalten, verfügt über eine blaue Status-LED und einen kleinen Knopf kurz unter dem Deckel, über die man die Reinigung starten oder stoppen kann. Auf der Rückseite befindet sich zudem ein Kabelmanagement, um herumliegendes Kabel zu verhindern.
An die Wassertanks kommt man über die Oberseite der Station. Dort befindet sich eine Klappe, unter der sich die Tanks befinden. Den Schmutzwassertank sollte man regelmäßig ausleeren und ausspülen, damit sich keine unangenehmen Gerüche oder gar Schimmel bildet. Dem Frischwassertank kann zudem ein spezielles Reinigungsmittel zugeführt werden. Hierbei greift man zu Reinigern, die für Saugroboter konzipiert sind. Einen eigenen Reinigungsmitteldosierer besitzt die Station nicht.
Moppwäsche | Wäscht die Mopps mit heißem Wasser
In der Reinigungsstation wäscht der Deebot X2 Omni während und nach jeder Reinigung seine Wischmopps selbstständig sauber. Dafür drehen sich die rotierenden Wischmopps in einer Waschschale, die stets mit Frischwasser aus dem 4 Liter großen Frischwassertank versorgt werden. Das anfallende Schmutzwasser wird daraufhin in den 3,5 Liter großen Abwassertank gepumpt. Beim Auswaschen wird die Temperatur des Wassers auf 55 Grad Celsius erhitzt, damit die Reinigung noch effektiver wird.
Wassertankbefüllung | Immer genug Wasser mit dabei
Während der regelmäßigen Moppwäsche wird von der Station völlig automatisch der interne Wassertank des Saugroboters befüllt. Das sorgt dafür, dass immer genug Wasser für den Wischvorgang vorhanden ist und die Wischmopps immer mit genügend Frischwasser getränkt werden. Die Wassertankbefüllung wird über den Auffüllstutzen in der Station gewährleistet.
Absaugstation | Entleert den Staubbehälter
Am unteren Ende der Station befindet sich eine Klappe, die mit einem Druck darauf geöffnet werden kann. Dahinter befindet sich ein eingesetzter 3 Liter großer Staubbeutel. Die Station hat nämlich eine vollautomatische Absaugvorrichtung mit an Bord. Das bedeutet, dass sie nach jeder vollendeten Reinigungsaufgabe, den im Roboter befindlichen Staubbehälter entleert. Der Staubbeutel kann komfortabel getauscht werden, was jedoch erst nach ein paar Wochen notwendig ist. Bei der Entnahme verschließt sich der Staubbehälter, damit man nicht mit Schmutz in Berührung kommt.
Mopptrocknung | Wirkt Keime und Gerüche entgegen
Damit keine nassen Wischmopps in der Station parken und sich eventuell sogar unangenehme Gerüche durch Keim- und Bakterienbildung entstehen, besitzt die Station eine eigenständige Mopptrocknungsfunktion. Mittels Heißluft werden die Wischmopps nach jeder vollständigen Reinigung getrocknet. Jedoch ist dieses Verfahren auch das Stromfressende an der Station. Natürlich verbraucht die Nutzung mehr Energie als das Aufladen, ist jedoch zwischen 60 und 120 Watt gedrosselt.
Vorher & Nachher | So gut reinigt die Station die Mopps
Um euch eindrucksvoll zeigen zu können, wie gut die Wischmopps durch den Einsatz der Station gereinigt werden, haben wir das Gerät vor und nach der Moppwäsche fotografiert. Bilder sagen jedoch mehr als tausend Worte:
Waschschale | Für eine optimale Reinigung
Die Stationswartung stellt sich beim ECOVACS Deebot X2 Omni als sehr leicht heraus. Dafür lässt sich die transparente Waschschale in der Garage der Station vollständig herausnehmen. Diese lässt sich dann einfach mit einer Bürste unter fließendem Wasser abspülen und danach wieder einsetzten. Das war es auch schon an großartigen Wartungsarbeiten.
NAVIGATION | Wie findet sich der ECOVACS Deebot X2 Omni zurecht?
Die Navigationsmethode ist zwar die einzig wahre Lasernavigation, jedoch hat ECOVACS diese beim X2 Omni ins Innere des Saugroboters verfrachtet. Ein Modul seitlich sorgt dafür, dass die Laserstrahlen aus dem Gerät gelangen. Spiegel kommen hierbei zum Einsatz, was eine noch genauere Navigation gewährleisten soll. ECOVACS wirbt auch damit, dass diese Methode das Gerät sehr flach macht. Doch wenn man sich die Gegebenheiten genauer anschaut, dann merkt man, dass der ECOVACS Deebot X2 Omni mit 9,5 cm Bauhöhe recht flach ist, allerdings ein ECOVACS Deebot Ozmo 950 mit 9,3 cm und Laserturm sogar noch flacher war.
Praxis | So verhält sich der Saugroboter in der Navigation
Die Navigation klingt vielversprechend und so haben wir ihn natürlich gleich mal unseren Testraum abfahren lassen. Die Kartierungsfunktion geht schnell und ist relativ präzise. Nach der ersten Kartierung haben wir die Räume in der App eingeteilt und uns ist aufgefallen, dass man nur von Wand zu Wand trennen kann. Das machen andere Hersteller weiterhin besser. Die Navigation hat uns dann in der Praxis etwas ernüchtern lassen. Er fährt zuerst den Randbereich des eingestellten Raumes ab, danach widmet er sich in Bahnen der Mitte. Die Randreinigung hat nur schwammig funktioniert. Er folgte nicht den Leisten an der Wand, sondern stupste immer wieder an. Die Bahnfahrt hat uns auch nicht so gut gefallen. Man erkennt zwar ein logisches Muster, jedoch korrigiert er seine Bahn ständig während der Fahrt. Ebenso ist der Abstand von Bahn zu Bahn recht groß, was dazu führt, dass er mit seiner Bodenbürste nicht immer über jede Verschmutzung kommt.
Das zeigt uns wieder, dass die Navigationsmethode noch in den Kinderschuhen steckt. Hier wird sicherlich noch einiges an Verbesserungen per Update erscheinen. Bisher ist sie jedoch weniger gut, als die der Vorgänger, die noch einen Laserturm besaßen.
Rückkehr | So verhält sich der Roboter bei der Rückkehr zur Station
Da der X2 Omni regelmäßig seine Wischmopps auswaschen geht, kehrt er gelegentlich mitten im Reinigungsprozess zurück zu seiner Multifunktionsreinigungsstation. Dabei hebt er seine Wischmopps in die Höhe und sucht nach der Station. Wie wir beobachten konnten, geht er dabei oftmals größere Umwege und seine Obstacle Avoidance scheint völlig ausgesetzt zu sein. Er fährt kleinere Hindernisse um oder schleift sie mit, findet teilweise erst nach Minuten zurück zur Station oder verklemmt sich, da seine D-Form ihn in Engstellen im Weg steht. Jedoch kehrt er in den meisten Fällen zu seiner Station zurück.
HINDERNISSE | So gut geht er mit Objekten um
Auf der Front des ECOVACS Deebot X2 Omni befindet sich eine Obstacle Avoidance, die aus Kamera und Laser besteht. Die Laser überkreuzen sich dabei. Diese Technologie nennt das Unternehmen AIVI 3D. Sie soll zuverlässig aufkommende Hindernisse erkennen und den Roboter dazu bewegen, diese weiträumig zu umfahren.
Praxis | So verhält sich die Hinderniserkennung
In unserem Topdownshot zeigen wir, wie gut der Roboter navigieren kann. Dazu statten wir den Raum mit drei verschiedenen Hindernissen aus, die er erkennen und umfahren soll. Diese setzten sich aus einem kleinen Lightning-Kabel, Hausschuhen und Socken zusammen. In der Navigation ist uns dabei aufgefallen, dass er die Hindernisse nur teilweise erkennt, aber immer anstupst oder umherschiebt.
Die Socken wurden immer wieder nur halbherzig erkannt, jedoch dann doch noch verschoben. Die Hausschuhe hat er immer erkannt, jedoch auch angestupst und verschoben. Das Kabel hingegen wurde nie erkannt und immer eingesaugt.
Kabel sollten also im Vorfeld weggeräumt werden, da er sie nicht nur einsaugt, sondern wie man auf diesem Bild sehen kann, so zerschreddert, dass man es danach in den Müll werfen kann. Da haben wir uns deutlich mehr von der Obstacle Avoidance versprochen.
Möbel, Wände und große Objekte | Werden diese berührt?
Mit Wänden und größeren Möbelstücken hat der ECOVACS Deebot X2 Omni hingegen keine Probleme. Diese werden zuverlässig erkannt und bei der Reinigung so gut es geht gemieden. Kommen jedoch herumstehende Objekte wie Schreibtischstühle oder Tischbeine hinzu, werden diese gelegentlich weniger gut erkannt und mit Wucht angefahren. Auch mit schwarzen Gegenständen hat der Saugroboter so seine Probleme.
KI-Erkennung | Wie schnell reagiert der Roboter auf Veränderung?
ECOVACS wirbt ganz groß mit der KI-Erkennung und einer dementsprechend schnellen Anpassung der Navigation durch die Obstacle Avoidance. Das bedeutet, wenn sich vor ihm etwas verändert, dann reagiert der Roboter in Windeseile auf die Veränderung und soll seine Navigation anpassen. Im Test hat das auch tatsächlich hervorragend funktioniert. Der Karim hat sich in unserem Topdownshot ein paar Mal mitten vor den Roboter gestellt, der ihn dann erkannte und um ihn herumfuhr. Zwar berührte er ihn gelegentlich ein wenig, aber er hat seine Navigation angepasst.
Klettern | Wie hoch dürfen Türschwellen sein?
In unserem Klettertest statten wir unser Testareal mit unterschiedlich hohen Brettern aus und messen so, wie hoch der Roboter Höhenunterschiede überwinden kann. Dabei ist uns aufgefallen, dass jede Kante, die über 1,6 cm hoch ist, von der Obstacle Avoidance als Hindernis erkannt wird und er versucht diese zu umfahren. Somit hat er in unserem Test lediglich eine Kletterfähigkeit von 1,6 cm bei einer harten 90° Kante gezeigt. Teppiche und runde Kanten müsste er jedoch ein wenig höher schaffen.
SAUGEN | Können 8.000 Pascal Saugkraft überzeugen?
Der ECOVACS Deebot X2 Omni ist mit einer hoch angesetzten Saugleistung von 8.000 Pascal ausgestattet. Dazu kommt, dass die Bodenbürste jetzt eine breite von ca. 20 cm aufweist und vollständig aus Kunststoff besteht. Beim Thema Saugen sollte der Saugroboter also eigentlich abräumen, oder?
Hartboden | Die gemessene Saugleistung auf Laminat
Damit wir einen Wert in der Saugleistung ermitteln können, verteilen wir in einem Testareal einen 100 g schweren Mix aus Vogelsand, Katzenstreu und Holzspäne. Dazu stellen wir die Saugleistung des Roboters auf ein Maximum und lassen ihn im Vorfeld einmal das Areal kartieren. Danach drücken wir auf Start und der Roboter entscheidet selbst, wie er den Raum saugt. Der ECOVACS Deebot X2 Omni hat sich dafür entschieden, das Areal lediglich einmal abzufahren und hat dabei ein Ergebnis von gerade einmal 72,34 g erzielt. Mehr hat er auf Hartboden nicht aufsaugen können. Das Ergebnis ist im Vergleich mit anderen Saugrobotern und sogar den Vorgängern ziemlich schlecht.
Teppichboden | Die gemessene Saugleistung auf Teppich
Auf Teppichboden haben wir denselben 100 g schweren Mix verteilt und ihn ebenfalls auf höchster Stufe saugen lassen. Auch hier hat er das Areal nur ein einziges Mal abgefahren und konnte dabei lediglich 56,55 g wieder aufsaugen. Auch das ist im Vergleich ein recht schlechtes Saugergebnis.
Analyse | Der Grund für die gemessene Saugleistung
Der Grund, warum der ECOVACS Deebot X2 Omni so schlecht in den Saugtests abgeschnitten hat, erklären wir uns durch die verwendete Software der Navigation. Wie wir feststellen konnten, hat er den Randbereich nicht geradlinig abfahren können und stockte dabei immer wieder. Das liegt wahrscheinlich an den Fußleisten, jedoch sind diese nun mal in 99 Prozent aller deutschen Haushalte vorhanden.
Ebenso ist die Bahnfahrt zwar recht gerade, dafür ziemlich voneinander entfernt. Er fährt genau zwei Bahnen durch das Areal ab, was zu wenig ist, um alles aufzusaugen. Die Bahnen müssten enger verlaufen, damit er auch mehrmals über eine Stelle kommt. Damit wäre das Ergebnis sicherlich besser ausgefallen.
Ebenfalls ein Punkt war, dass er manchen Schmutz als Hindernis wahrnahm und den Bereich dann mied. Alles in allem ist die Navigationssoftware in Kombination mit der Obstacle Avoidance nicht ausgereift.
Ecken | So viel kehrt er aus Ecken heraus
ECOVACS wirbt mit einer starken Eckenreinigung dank der D-Form des Roboters. Theoretisch sollte er damit auch ziemlich tief in eine Ecke hineinkommen. In der Praxis sieht die Sache jedoch anders aus. Auch hier kommt dem Saugroboter wieder die schlechte Navigationssoftware in die Quere. Wir verteilen für den Test fünf Maiskörner in einer Ecke und sehen zu, wie viele er davon wieder herausbekommt.
Da seine Fahrt am Rand entlang jedoch so schwammig ist, kommt er während der Fahrt in eine Ecke auch dort recht schepps an. So schaffte er gerade einmal ein einziges Maiskorn aufzusaugen. Ein Zweites wurde zwar herausgeschleudert, doch dieses saugte er nicht mehr auf, weil er einfach durch seine schwammige Fahrweise am Rand, dieses umfuhr. Schade!
WISCHEN | So gut ist die Wischleistung des ECOVACS Deebot X2 Omni
Der ECOVACS Deebot X2 Omni verfügt über zwei rotierende Wischmopps, die mit einer gewissen Kraft auf den Boden drücken, um auch hartnäckigere Verschmutzungen zu entfernen. Beim ECOVACS Deebot X1 Omni hat die Wischfunktion leider nicht so gut funktioniert, dafür jedoch beim Deebot T20 Omni so gut, dass er in unseren Tests das beste Ergebnis erzielen konnte. Wie gut wischt also der X2 Omni?
Wischfunktion | So funktioniert das Wischen
Der Saugroboter besitzt eine sogenannte aktive Wischfunktion. Das bedeutet, dass er einen internen Wassertank an Bord hat, der kontinuierlich in individuell einstellbaren Stufen Wasser auf die Wischmopps abgibt, damit diese nicht während der Reinigung austrocknen. Die rotierenden Wischmopps werden also stets mit Wasser benässt und drücken beim Wischen auf den Boden. Durch die Rotation bekommt der Roboter deutlich mehr Schmutz aufgewischt, als es ein Mopp bekommt, der nur hinterhergezogen wird.
Wischleistung | So gut wischt der ECOVACS Deebot X2 Omni
Um die Wischfunktion eindrucksvoll zeigen zu können, verteilen wir in unserem Testareal Ketchup und Kaffee, das wir im Nachhinein noch etwas mit dem Fön antrocknen. Man soll es den Geräten ja nicht zu leicht machen. Danach stellen wir den Saugroboter ins Areal und starten die Reinigung. Wie er sich dabei verhält, entscheidet der Roboter selbst. Wie man erkennt, kann der ECOVACS Deebot X2 Omni einen gewissen Teil der Verschmutzung recht gut aufwischen. Jedoch stellt eingetrockneter Ketchup für ihn eine größere Herausforderung dar.
Um zu zeigen, dass bei einem weiteren Wischvorgang mehr entfernt wird, haben wir ihn ein zweites Mal gestartet. Jetzt erkennt man schon deutlicher, dass der Roboter einen großen Teil wegwischen konnte. Jedoch muss man bedenken, dass er bei einer Reinigung im Haushalt auch nur ein einziges Mal über Flecken wischt. Die Wischleistung ist also alles in allem ganz gut.
Teppich | Wischt der Roboter über Teppichboden?
Der Saugroboter verfügt über eine Mopp-Lift-Funktion. Das bedeutet, dass er, sobald er Teppichboden erkennt, seine Wischmopps ganze 1,5 cm hoch in die Luft heben kann. So wird Teppichboden nicht unnötig nass. Das hat im Test auch immer rasant und zuverlässig funktioniert.
APP | Das bietet die ECOVACS Home-App
Viele Nutzer sind von der ECOVACS Home-App weniger angetan. Das liegt wohl daran, dass sich die Nutzererfahrungen im Internet häufen und Beschwerden über zerschossene Karten, wirres Verhalten und Ähnliches häufen. Die Software in vergangenen Geräten war nicht die beste. Ist sie jetzt verbessert worden?
Die App wurde neu gestaltet und tatsächlich hat auch diese etwas Probleme verursacht. Eine Karte ist uns zwar nie verloren gegangen, jedoch aktualisiert sie selbstständig nicht, sobald man sie verlässt und wieder aufruft. Man muss komplett zurück ins Menü und den Roboter erneut aufrufen, damit man einen aktuellen Stand bekommt. Bei der Raumtrennung ist uns auch aufgefallen, dass wir nur Zimmer von Wand zu Wand auftrennen können. Ein Zimmer zwischen Wand und einer virtuellen Zimmerwand auftrennen ist nicht möglich. Das machen andere Hersteller besser.
Bei der Software der App ist also immer noch viel Luft nach oben offen. Dennoch zeige ich euch, was die App alles an Funktionen zu bieten hat:
Karte
Steuerung | Auf der Startseite wird einen Ladezustand und Netzwerk angezeigt. Auch lässt sich der Roboter hier starten oder zum Aufladen schicken. Der Video-Manager ist auch aufrufbar. |
Kartierung | Bei der ersten Reinigung oder durch eine schnelle Kartierung fertigt der Roboter eine Karte des Haushaltes an. |
Räume | Nach der Kartierung lässt sich die Karte in Räume aufteilen. |
Bereiche benennen | Jedes Zimmer lässt sich individuell benennen |
Teppich | Erkannter Teppich kann verändert werden. |
Sperrzonen | Virtuelle Sperrzonen und wischfreie Zonen können in die Karte eingezeichnet werden. |
Karte kippen | Die Karte lässt sich immer um 90° zur Seite drehen. |
Mehrere Karten | Der Roboter kann mehrere Karten erstellen und somit mehrere Stockwerke abdecken. |
3D Karte | Die Karte kann in 3D angezeigt und der Roboter kann darüber per Fingerzug zur Aufgabe bewegt werden. |
Möbel | Der Roboter erkennt selbstständig Möbelstücke und setzt sie in die Karte ein. Manuelles Einsetzen ist ebenfalls möglich. |
Reinigung
Saugen | Die Saugleistung ist in 4 Stufen einstellbar. |
Wischen | Der Wasserzufluss ist in 3 Stufen einstellbar. |
Saugen & Wischen | Beide Reinigungsoptionen sind kombinierbar. |
Mehrmals Reinigen | Man kann zwischen einmal oder zweimal Reinigen wählen. |
Intensives Schrubben | Aktiviert, befähigt das den Roboter langsamer zu fahren. Bahnen sollen zudem Enger werden (Keinen Unterschied im Test erkannt). |
Benutzerdefiniert | Man kann jedem Raum eine eigene Leistung zuordnen. |
KI-Reinigung | Der Saugroboter entscheidet nach Nutzungsverhalten und Bodentyp, wie oft und intensiv er einen Raum reinigt. |
Station
Entleerung | Man kann die automatische Entleerung des Staubbehälters aktivieren oder deaktivieren. |
Intelligente Entleerung | Man kann auswählen, ob der Roboter den Staubbehälter nach jeder Reinigung oder nach jeder Moppwäsche entleert. |
Reinigungsintervall | Man kann in Minuten oder nach Raum einstellen, wie oft der Roboter die Wischmopps auswaschen soll. |
Moppwäsche stoppen | Man kann die Moppwäsche deaktivieren. |
Heißlufttrocknung | Man kann sie aktivieren oder in 2, 3 oder 4 Stunden Trocknungszeit einstellen. |
Einstellungen
Zeitplan | Man kann eine automatische Reinigung programmieren, mit Leistungseinstellungen und weitere Funktionen. |
Kontinuierliche Reinigung | Nachdem der Akku leer ist, kehrt er zum Aufladen zurück und setzt an beendeter Stelle die Reinigung fort. |
Ruhemodus | Der Roboter startet keine automatische Reinigung und schaltet Mikrofon und Beleuchtung ab. |
Schnellreinigung | Der Roboter reinigt schneller als zuvor. |
Saugkraftverstärkung | Der Saugroboter aktiviert die maximale Saugleistung auf Teppich. |
AIVI 3D 2.0 | Die Obstacle Avoidance kann aktiviert oder deaktiviert werden. |
Laborfunktionen | Alle neu vorgestellten Funktionen können in den Laborfunktionen ausprobiert werden. Dabei handelt es sich um Beta-Funktionen. |
Zubehör und Teile | Man kann sehen, wie lange die Verschleißteile noch halten und wann sie gewechselt werden müssen. Man kann auch direkt über den Shop die Teile kaufen. |
Freigeben | Man kann die Steuerung des Roboters für einen anderen ECOVACS-Account freigeben. |
YIKO Einstellungen | Man kann den Sprachassistenten aktivieren oder deaktivieren und verschiedene Einstellmöglichkeiten durchführen. |
Videomanager
Live-Einsicht | Man kann ein Live-Bild der Kamera starten. |
Passwort | Man kann für den Zugriff auf den Videomanager ein Passwort vergeben. |
Steuerung | Man kann den Roboter im Live-Bild steuern, via Tasten oder an einen Punkt auf der Karte schicken. |
Kontrolle | Man kann den Roboter auf eine Kontrollfahrt schicken, um das Heim zu überwachen. |
Sprachanruf | Man kann über eine 2-Wege-Kommunikation über den Roboter telefonieren. |
YIKO | Ein eigener Sprachassistent
Der ECOVACS Deebot X2 Omni ist mit verschiedenen Sprachassistenten koppelbar. Das ist jedoch unnötig, da er über einen eigenen namens YIKO verfügt. Mit diesem lassen sich zahlreiche Sprachkommandos durchführen. Man kann ihn in einzelne oder verschiedene Räume zum Reinigen schicken, ihn fragen, wie lange Verschleißteile noch halten oder die Reinigung der Wischmopps aktivieren. Inzwischen ist es auch möglich, ganze Konversationen mit YIKO zu führen, wenn er mal nicht alles verstanden hat. Zudem ist die Stimme jetzt von weiblich auf männlich einstellbar.
FAZIT | Meine Meinung über den ECOVACS Deebot X2 Omni
Das neue High-End-Modell von ECOVACS hört also auf den Namen Deebot X2 Omni. Ausgestattet ist dieser mit den wildesten Funktionen. Eine Lasernavigation im flachen Gerät, die D-Form statt rund, eine breitere Bodenbürste, eine starke Saugkraft von 8.000 Pascal, eine vollumfängliche Reinigungsstation mit Heißwasserwäsche und so weiter. Auch KI ist in das Gerät gewandert und ändert die Route in sekundenschnelle bei Erkennung von plötzlich aufkommenden Hindernissen und schlägt benutzerspezifische Reinigungsvorschläge vor.
Doch die Probleme liegen eindeutig noch in der Software der Navigation. Diese hat nicht nur die Saugleistungsergebnisse manipuliert, sondern macht auch im Gesamtbild einen nicht so zuverlässigen Eindruck. An den Wänden fährt das Gerät nur schwammig entlang anstatt in geraden Bahnen, die Abstände der Bahnen sind viel zu weit auseinander und die Obstacle Avoidance bringt ihn oftmals völlig durcheinander bzw. erkennt nicht zuverlässig Hindernisse. Die neue D-Form ist in unseren Augen auch ein deutlicher Nachteil. Die angepriesene gute Eckenreinigung blieb aus und wenn er sich auf der Stelle in einem engen Bereich drehen muss, kann er sich auch mal festfahren.
Kaufen | Ist er sein Geld wert?
Aktuell liegen die Probleme in der schlecht umgesetzten Software. Damit meine ich weniger die dazugehörige App, sondern eher die Software des Geräts. Hier fehlen zahlreiche Feinabstimmungen, die hoffentlich per Softwareupdate nachgereicht werden. Aktuell ist der ECOVACS Deebot X2 Omni in meinen Augen kein fertiges Gerät und nicht so zuverlässig, wie er sein sollte. Wenn sich das ändert, ist der Preis von 1.300 € gerechtfertigt. Wenn nicht, dann ist dieser eindeutig zu hoch und die bessere Wahl wäre der ECOVACS Deebot T20 Omni. Dieser hat noch den Laserturm und verfügt über eine deutlich feinere Software.
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