Noch vor der offiziellen Veröffentlichung, habe ich das große Vergnügen gehabt, den Nachfolger des RoboVac 11s testen zu können. Ob das neue Topmodell von Eufy seinen Preis von 239,99 € UVP wert ist, erfahrt ihr hier.
Der Eufy RoboVac 11s Max im Test
Die Firma Anker ist dafür bekannt, solide Produkte zu relativ erschwinglichen Preisen zu erschaffen. Schon mit dem Vorgängermodell des Eufy RoboVac 11s Max, dem Eufy RoboVac 11s, haben sie ein super schlankes Gerät auf den Markt gebracht, dass sie nun noch einmal verbessert haben. Aber worin liegen nun die Unterschiede und ist das neue Gerät den stolzen Aufpreis wert?
TECHNISCHE DATEN & ZUBEHÖR | eufy RoboVac 11S MAX
Allgemein
Laufzeit
Wischfunktion
NeinReinigungsstation
NeinNavigationsart
Chaos NavigationFeatures
FernbedienungTeppicherkennung Saugen
Geeignet für
Bis 50 qmHartböden
Haustiere / viele Haare
Teppichböden
Appsteuerung
NeinAlle Angaben ohne Gewähr
Vielen lieben Dank an Eufy, die uns den RoboVac 11s Max für diesen Test zur Verfügung gestellt haben. Hier möchte ich meine Erfahrungen erläutern und diese schriftlich, wie auch tabellarisch wiedergeben.
Lieferumfang und Zubehör
Im Lieferumfang des Gerätes findet man allerlei Dinge. Darunter den Roboter selbst, die dazugehörige Ladestation und das Netzteil mit Eurostecker, zwei Ersatzseitenbürsten, die Bedienungsanleitung, die Fernbedienung mit Schwarzweiß-Display und dazugehörigen AAA Batterien. Ein praktisches Reinigungstool und acht Kabelbinder, um das Kabelwirrwarr des Netzsteckers zu managen, liegt erfreulicherweise auch bei. Damit ist der Lieferumfang doch recht ordentlich.
Vorteile | Nachteile |
Ordentlicher Lieferumfang | Kein zusätzlicher Filter enthalten |
Kabelbinder und Reinigungstool enthalten | |
Zwei AAA Batterien enthalten |
Die Ladestation
Die Ladestation ist sehr flach gehalten und misst gerade einmal 16cm Breite, 8,3 cm Höhe und 15,8 cm Tiefe. Sie besteht, wie der Sauger auch selbst, komplett aus Kunststoff, ist aber in einem matten Schwarz gehalten.
Auf der Unterseite befindet sich eine Aussparung, um das überschüssige Netzkabel ordentlich zu verstauen. Dabei handelt es sich aber um keine Kabelaufwicklung, sondern eher um eine Art Loch. Das Kabel selbst lässt sich mit den mitgelieferten Kabelbindern zusammenbinden und darin verstauen. Keine perfekte Lösung, aber um einiges besser als gar keine Lösung.
Auf der Oberseite der Station befindet sich eine praktische Kuhle, um die Fernbedienung zu verstauen. Der Sinn einer Fernbedienung ist damit zwar verfehlt, aber nett ist das dennoch. Eine kleine weiße LED signalisiert den Anschluss am Strom. Diese ist leider nicht auszuschalten und muss womöglich im heimischen Schlafzimmer verdeckt werden.
Beim Aufladen verbraucht der Roboter auf der Station durchschnittlich 13 Watt. Im voll aufgeladenen Zustand verbrauch er lediglich vorbildliche 1,2 Watt. Da gibt es ganz andere Kandidaten, die um einiges mehr verbrauchen.
Vorteile | Nachteile |
Die Station ist sehr flach gehalten | LED nicht ausschaltbar |
Kuhle für Fernbedienung | Keine Kabelaufwicklung |
Geringer Stromverbrauch im Standby | |
Kabelmanagement in Form einer Kuhle vorhanden | |
Hochwertiges Design | |
Eurostecker |
Die Fernbedienung
Der Hersteller setzt bei diesem Gerät auf eine Fernbedienung statt einer Appsteuerung. Das hat seine Vor- und Nachteile. Gerade die Datenschützer unter euch werden sich freuen, da keinerlei Anbindung an ein Netzwerk vorhanden ist. Dafür ist man zwanghaft auf die Fernbedienung angewiesen, um ein paar wichtige Funktionen zu steuern. So lässt sich der Roboter ohne Fernbedienung lediglich für eine automatische Reinigung einschalten, in den Standby modus versetzen oder komplett ausschalten.
Die mitgelieferte Fernbedienung ist auch ohne großes Lesen der Bedienungsanleitung übersichtlich aufgebaut und leicht zu bedienen. Auch sie ist komplett aus Kunststoff und in einem matten Schwarz gehalten. Praktisch, die dazugehörigen zwei AAA Batterien sind im Lieferumfang enthalten. Auf der Vorderseite befinden sich diverse, gummierte Knöpfe und ein schwarz-weiß Display.
Funktionen und Bedienung der Fernbedienung
- Starten einer Automatischen Reinigung
- Saugleistung verändern (Standard-, Boost IQ-, Maxmodus)
- Fernsteuerung (Manuelles Lenken sowie Pausieren)
- SpotClean (Intensive Reinigung eines kleinen Bereiches durch eine Spiralfahrt nach außen)
- Randreinigung (Fährt nur die Ränder ab)
- 30 Min. Reinigung (Automatische Reinigung für 30 Minuten, für kleine Räume gedacht)
- Uhrzeit einstellen
- Zeitsteuerung (Fährt zu einer bestimmten Zeit von alleine los)
- Zurück zum Dock (Fährt automatisch zur Ladestation zurück)
Außerdem kann man folgendes auf dem Display ablesen:
- Art der Reinigung
- Uhrzeit
- Eingestellte Saugleistung
- Eingestellte Uhrzeit der zeitgesteuerten Reinigung
Nur einmal am Tag
Das Fernsteuern des Roboters über die Fernbedienung stellt sich als ganz einfach heraus, was nicht bei jedem Hersteller so gut funktioniert, wie hier. Auch muss die Fernbedienung nicht unbedingt auf den Roboter gerichtet werden, um ihn damit bedienen zu können. Sehr schade ist es aber, dass nur ein einziger Zeitgesteuerter Reinigungsvorgang eingestellt werden kann. Zwar ist dieser sogar auf die Minute genau einstellbar, dafür reinigt er dann aber jeden Tag zur selben Zeit.
Zeiten stimmten nicht überein
Was man unbedingt beachten sollte ist die Tatsache, dass wenn man den Eufy auf der Unterseite am Hauptschalter ausschaltet, für ihn auch automatisch die Uhrzeit stehen bleibt. Diese lässt er dann erst beim Wiedereinschalten, weiterlaufen. Auf der Fernbedienung jedoch, bleibt die vorher eingestellte Uhrzeit bestehen. Das heißt im Klartext, wenn ihr den Roboter um beispielsweise 20 Uhr abends komplett ausschaltet und am nächsten Tag um 9 Uhr wieder einschaltet, dann denkt der Eufy es wäre immer noch 20 Uhr am Abend. Wenn dann die automatische Reinigungszeit auf seiner Uhr beginnt, fängt er an zu saugen. Das kann dann durchaus mitten in der Nacht erfolgen, obwohl auf der Fernbedienung eine ganz andere Uhrzeit steht. Anders herum startet er auch keine automatische Reinigung mehr nach der Uhrzeit, die auf der Fernbedienung eingestellt wurde. Darum immer nach dem kompletten Ausschalten die Reinigungszeit auf der Fernbedienung neu einstellen. Damit sind dann beide Geräte wieder synchron. Das Gerät und die Fernbedienung synchronisieren sich aber nicht automatisch.
Vorteile | Nachteile |
Datenschutz gewährleistet | Fernbedienung zwingend notwendig für einige wichtige Funktionen |
Einfache und verständliche Bedienung | Keine Appsteuerung |
Display vorhanden | Zeitsteuerung nicht variabel |
Viele Funktionen | Nach dem Aus- und Einschalten ist Zeit nicht mehr synchron |
Fernbedienung muss nicht auf Roboter direkt gerichtet werden | |
Hochwertiges Design |
Der Eufy RoboVac 11s Max im Detail
Der Eufy ist in seiner Hochglanz-Klavierlack-Optik und den blauen Details an Seitenbürsten und Staubbehälter, ein wahrer Hingucker. Das Gerät ist vorbildlich verarbeitet und macht einen wirklich soliden Eindruck. Nichts klappert oder Knarzt.
Der Saugroboter hat eine Breite und Länge von 32,4 cm und ein durchaus angenehmes Gewicht von 2,7 Kg. Gepunktet hat er bei mir mit seiner sehr flachen Bauweise. Mit einer Höhe von gerade einmal 7,2 cm wird er keine Schwierigkeiten haben, unter diverse Möbelstücke zu fahren.
Licht nicht ausschaltbar
Der Roboter hat auf der Oberseite einen einzigen Knopf. Mit diesem kann man das Gerät manuell starten oder mit langen Druck in den Standbymodus versetzen. Dieser Knopf leuchtet permanent in Blau, wenn das Gerät voll aufgeladen ist oder während er reinigt. Wenn er lädt oder der Akku während der Reinigung leer wird, leuchtet er in einem Orange. Leider lässt sich das Licht nicht ausschalten und so ist eine Unterbringung im Schlafzimmer, nicht ohne weiteres möglich. Das licht leuchtet sehr hell und könnte den einen oder anderen bei seiner Bettruhe stören. Man könnte ihn aber von seiner Station herunter nehmen, dann erlöscht das Licht nach ein paar Minuten. Das ist aber natürlich auch nicht Sinn und Zweck der Sache.
Das Gerät verfügt über einen Ein- und Ausschaltknopf auf der Unterseite. Damit könnte man das störende Licht ausschalten, muss aber den Roboter jedes mal anheben, um es aus- bzw. wieder einschalten zu können. Das hätte man in meinen Augen, mit einem seitlich angebrachten Schalter, besser lösen können.
Vorteile | Nachteile |
Schönes und hochwertiges Design | Licht nicht ausschaltbar ohne Umwege |
Sehr flaches Design | Ausschaltknopf auf der Unterseite |
Solide Verarbeitung | Die Klavierlackoptik ist ein Staubmagnet |
Bürste vorhanden | |
Relativ geringes Gewicht |
Der Staubbehälter
Der leicht zu öffnende und von hinten herausnehmbare Staubbehälter, fasst großzügige 0,6 Liter und ist mit einem HEPA-Filter bestückt. Leider ist die Saugöffnung sehr weit unten angebracht und verfügt über keine Abfangklappe. Wenn man nicht vorsichtig ist, führt das zwangsweise zum Verschütten von aufgesaugtem Schmutz bei der Entleerung. Beim Saugvorgang selbst fällt aber kein Schmutz heraus.
Der HEPA-Filter ist herausnehmbar und lässt sich unter fließendem Wasser auswaschen, was die Lebenserwartung steigert. Da kann sich so manch ein anderer Saugroboter Hersteller eine Scheibe von abschneiden.
Der Behälter ist von hinten aus dem Roboter zu entnehmen und besitzt ein zusätzliches kleines Rädchen auf der Unterseite, dass den Roboter davor schützt, bei hohen Steigungen auf dem Boden zu schleifen.
Vorteile | Nachteile |
0,6 Liter großer Schmutzbehälter | Saugöffnung zu tief |
Hepafilter der sogar auswaschbar ist | Keine Abfangklappe |
Schutzrad vorhanden |
Die Bürsten
Er besitzt eine qualitativ hochwertige, 13,3 cm breite Hauptbürste auf der Unterseite, die aus Bürsten und Gummilamellen besteht. Diese hält leider schnell Haare und Flusen fest. Dennoch besticht sie im Zusammenspiel mit der Saugkraft, über eine sehr gute Reinigungsleistung. Seine Seitenbürsten sind relativ groß bemessen und kommen so auch sehr weit in die Ecken. Leider fransen diese sehr schnell aus, obwohl sie aus Kunststoff sind. Das kann den optischen Eindruck des Roboters schnell mindern.
Vorteile | Nachteile |
Qualitativ hochwertige Hauptbürste | Hauptbürste schnell verschmutzt |
Seitenbürsten fransen schnell aus |
Die Navigation
Der Eufy RoboVac 11s Max navigiert nach dem Zufallsprinzip. Es ist zwar heutzutage unter den intelligent navigierenden Robotern eher die Ausnahme, dass ein neuer Roboter mit zufälliger Navigation auf den Markt kommt, dennoch hat auch diese Art der Navigation durchaus seine Vor- und Nachteile. Durch diese Fahrweise überfährt der Roboter auch zwei- oder dreimal eine Stelle, die er schon gereinigt hat und macht diese damit gründlicher sauber. Auch wenn er mal nicht alles bei einer Überfahrt eingesaugt hat, ist die Chance auf eine erneute Überfahrt größer als es bei den intelligent gesteuerten Geräten ist. Leider brauch er aber auch seine Zeit um die Räumlichkeiten komplett zu saugen. Hier kann es auch durchaus mal vorkommen, dass er eine Stelle im Raum überhaupt nicht saugt. Bei der täglichen Reinigung macht er das aber spätestens am nächsten oder übernächsten Tag wieder gut. Die Zukunft gehört aber ganz klar den intelligenten Saugrobotern!
Ohne Plan, dafür sehr vorsichtig
Das Gerät Navigiert also kreuz und quer durch die Räume, ohne einen großen Plan dahinter zu haben. Er wechselt regelmäßig in den Randreinigungsmodus und wieder zurück. In meinen Tests fuhr er in der automatischen Reinigung alle Ränder der Räumlichkeiten ab, was mich positiv überraschte. Was mich dann wieder ernüchtern ließ war die Tatsache, dass er sich gerne viel zu lang in einem einzelnen Raum aufhält. Er findet zwar auch die anderen Räume, das kann aber eine ganze Weile dauern.
Für kleine Wohnungen ist das absolut ausreichend und dort wird er in den meisten Fällen auch früher oder später seinen Weg in alle Räume finden. Für große Wohnungen oder sogar ganze Häuser, ist eine Laser- bzw. Kameranavigation aber durchaus sinnvoller.
Schön fand ich auch, wie er sich bei Hindernissen verhalten hat. Kurz vor einem Hindernis ändert er nämlich seine Richtung, ohne anzustoßen. Ich stellte ein Weinglas, eine Deodorant Dose und eine Cola Flasche auf den Boden um zu sehen, ob er sie beachtet oder regelrecht umrempelt. Keines der genannten Dinge hat er auf seiner Fahrt getan. Er hat sie berührt, sein Bumper scheint aber dermaßen fein justiert zu sein, dass er das blitzschnell merkte und die Richtung änderte. Vorbildlich!
Nach Hause findet man sprichwörtlich immer
Nach getaner Arbeit macht sich der Eufy automatisch auf die Suche nach seiner Ladestation. Das kann je nach Größe der eigenen Wohnung durchaus ein Weilchen dauern. Dadurch, dass er keinerlei räumliche Erkennung besitzt, weiß er auch nicht auf anhieb wo seine Station steht. Normalerweise findet er sie aber und steuert diese dann auch zielsicher und zuverlässig an. Auch nimmt er während der Reinigung den nötigen Abstand zur Station, um diese nicht aus Versehen zu verrücken.
Vorteile | Nachteile |
Stößt nicht an Wänden und Möbeln an | Navigiert nach dem Zufallsprinzip |
Berücksichtigt sehr dünne Gegenstände | Hält sich zu lange in einem Raum auf |
Findet zuverlässig seine Station | Braucht lange um seine Station zu finden |
Guter Randreinigungsmodus | |
Hält Abstand zur Ladestation während der Reinigung |
Die Reinigungsleistung
Der Hersteller gibt eine maximale Saugleistung von starken 2000 Pascal an. Das hört sich nach sehr viel an und überzeugt auch auf ganzer Linie! Im Zusammenspiel mit seiner Bürste, der sehr Tief angebrachten Saugöffnung und der starken Saugkraft, schafft der kleine Saugroboter großes! In meinem Haushalt mit Teppichboden und Hartboden, gepaart mit Tierhaaren und Katzenstreu, saugt er mit seiner Kraft auch tiefsitzenden Schmutz ein. Er eignet sich für jede Bodenart und saugt diese zuverlässig sauber. Im Standardmodus hat er schätzungsweise noch 1000 – 1200 Pascal Saugleistung. Lediglich seine zwei Seitenbürsten rotieren ein wenig zu schnell, was dazu führt, dass der eine oder andere Schmutzpartikel weggeschleudert wird.
Karim hat in seinem Test ja auch die Reinigungsleistung begutachtet. Dazu hat er auch gleich einen Artikel geschrieben, in der er die Reinigungsleistung aller getesteten Roboter tabellarisch auflistet und miteinander vergleichbar gemacht hat.
Sehr leise
Die Lautstärke in Verbindung mit der maximalen Saugleistung hat mich überrascht. Sehr leise 63 dBA zeigte mein Messgerät in einer Entfernung von einem Meter zum Testgerät an- und das natürlich im maximalen Modus mit 2000 Pascal Saugleistung. Im Vergleich zu den meisten anderen Saugrobotern im maximalen Modus, ist das flüsterleise. Im Standardmodus schafft er es sogar auf 55 dBA. Der Hersteller verspricht eine Lautstärke, die vergleichbar mit einer handelsüblichen Mikrowelle ist. Das ist so nicht ganz richtig. Es ist schon eine etwas lautere Mikrowelle. TV schauen oder sich nebenbei unterhalten, ist aber überhaupt kein Problem. Das finde ich persönlich eine ganz tolle Sache!
Tolle Teppicherkennung, gute Ausdauer
Außerdem verfügt der Eufy über eine Teppicherkennung, die die Saugleistung auf Teppichboden automatisch erhöht. Der Hersteller nennt das die Boost IQ Technologie. Er wechselt dabei nicht in den maximalen Modus, sondern in einen etwas stärkeren Standardmodus. Die Umschaltung ist fast nicht wahrnehmbar aber funktioniert sehr genau und auch sehr schnell.
In meinem Test reinigt der Eufy im maximalen Modus 55 Minuten lang bis er sich zu seiner Ladestation aufmacht. Im Standardmodus schafft er es bei mir sogar auf ganze 102 Minuten. Im Boost IQ Modus hängt das Ausdauervermögen natürlich von der Beschaffenheit der Räumlichkeiten ab. Ich persönlich lasse fast immer in der maximalen Saugstärke reinigen, da es für mich keinen Sinn macht, wenn der Teppichboden nur halb so gründlich gereinigt wird.
Vorteile | Nachteile |
Starke Saugkraft | Zu schnelle Seitenbürsten |
Gute Hauptbürste | Zu geringe Akkukapazität im maximalen Modus |
Für jede Bodenart geeignet | Kommt nicht komplett in die Ecken |
Überraschend leise | |
Teppicherkennung sehr zuverlässig und schnell | |
Tolle Reinigungsleistung |
Der Umgang mit Hindernissen
Da der Eufy keine App besitzt und auch keine Magnetabgrenzungen im Lieferumfang enthalten sind, kann auch keine No-Go-Zone eingerichtet werden. Demnach ist das Verhalten mit Hindernissen genau zu untersuchen. Was bringt mir ein noch so guter Staubsaugerroboter, wenn er sich ständig aufhängt?
In meinem Test musste ich leider feststellen, das Schwingstühle, Wäscheständer, herumliegende Kabel und Tischbeinplatten eventuell zum Problem werden können. Er überfährt zwar diese Hindernisse, bleibt aber so gut wie immer daran hängen und schaltet ab. Die heimischen Räumlichkeiten sollten also vor einem Kauf auf jeden Fall genau studiert werden. Unter Stuhlbeinen fährt er sich nicht fest, dafür fährt er sich aber unter unserem Katzenbett, das auf Schwingfüßen steht, fest und schleift es dann durch die ganze Wohnung.
Harte Kanten
Durchaus spielen harte Kanten in einer Wohnung eine Rolle. So ist die Überfahrt in einen anderen Raum, zumindest in einem Altbau, nicht immer ohne Probleme für einen Saugroboter zu meistern. Im Test schafft er eine harte Kantenhöhe von 1,6 cm zuverlässig. Alles was darüber liegt, wurde zu einem Problem.
Runde Kanten
Mit runden Kanten sieht die Sache schon ganz anders aus. Die meisten Türleisten sind in der Regel nämlich nicht eckig oder scharfkantig. Das kommt dem kleinen Roboter durchaus zu Gute. Im Test schaffte der Eufy bei mir ganze 2 cm Höhenunterschied, wenn es sich um eine abgerundete Kante handelte. Das ist eine starke Leistung für ein so flaches Gerät.
Der Umgang mit Teppichen
Im Test zeigte sich, dass der Eufy RoboVac 11s Max durchaus ein kleines Klettergenie ist, jedenfalls wenn es um den Höhenunterschied verschiedener Bodenarten geht. In meinem Schlafzimmer liegt ein 2,2 cm hoher, schwarzer Teppichboden, den er ohne viel Mühe erklimmt. Diesen haben Roborock, iRobot und co. gekonnt ausgelassen, da er für sie schlichtweg zu hoch war. Da fragt man sich, wie geht das?
Seine Sensoren erfassen anscheinend so etwas niedriges nicht und auch sein Bumper wird eher nach oben- als nach hinten gedrückt. So schafft er es dann auf den Teppichboden. Damit wäre gleichzeitig auch die Frage geklärt, ob der Eufy Probleme mit schwarzen Teppichen hat. Das hat er nicht!
Auch erstaunt war ich, als er ohne große Zicken auf meinen Flokati hinauf fuhr. Dieser hat immerhin eine Fadenlänge von ganzen 6 cm. Dies hat den Roboter wenig interessiert. Er fuhr putz munter und ohne stecken zu bleiben über ihn hinweg und das sogar mehrere Male.
Sonne ist ein Problem
Wer kennt es nicht? Der Sommer steht vor der Türe und es wird heiß. Hier und da scheint die strahlende Sonne durch die Fenster. Das ist, wie will ich es verständlich ausdrücken, der Todesstoß für den Eufy RoboVac 11s Max. Sobald er in so eine mit Sonnenlicht geflutete Stelle auf dem Boden fährt, ist Schluss. Seine Sensoren mögen direkte Sonneneinstrahlung überhaupt nicht, was mich sehr enttäuschte, da so etwas meist nicht zu verhindern ist. Das ist ein übliches Problem für viele Saugroboter, die mit Infrarotsensoren ausgestattet sind aber ich habe noch keinen erlebt, der so empfindlich reagierte. Ich möchte ungern tagsüber die Rollläden unten lassen, nur weil mein Staubsauger sonst den Geist aufgibt. Gerade in Haushalten mit Tieren ist das nicht ohne weiteres möglich! Sobald direkte Sonneneinstrahlung die Sensoren erfasst, schaltet er ab.
Vorteile | Nachteile |
Erklimmt hohe Teppiche | Stoppt bei direkter Sonneneinstrahlung |
Keine Probleme mit schwarzen Teppichen | Bleibt an Gegenständen hängen |
Hohe Kantenüberwindung | Schleift teilweise Gegenstände mit |
Flokati scheint kein Problem zu sein | Keine NoGo-Zonen |
Fazit zum Eufy RoboVac 11s Max
Der Eufy RoboVac 11s Max ist durchaus ein anständiges Gerät. Er besticht durch seine hohe Saugkraft und seiner sehr guten Reinigungsleistung. Auch etwas höhere Kanten sind kein Problem. Das Herausnehmen und Reinigen der Bürste stellte sich ebenfalls sehr einfach dar.
Durch seine schöne schwarze Optik ist er leider ein wahrer Staubfänger. Die Reinigung des ganzen Roboters steht mindestens ein mal die Woche auf dem Plan. Auch sein Staubbehälter ist größer als bei vielen anderen. Dazu ist er leicht zu entleeren und anständig zu warten. Leider ist er kein Fan von schönem Wetter, da er bei direkter Sonneneinstrahlung auf die Sensoren seinen Dienst direkt quittiert.
Trotz Zufallsnavigation findet er, zumindest in kleineren Räumlichkeiten, seinen Weg und reinigt den Haushalt zuverlässig. Das nimmt allerdings auch Zeit in Anspruch. Durch seine Zeitsteuerung kann man ihn auch ruhig mal alleine lassen, ohne ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. Vor allem Punktet er mit seiner geringen Bauhöhe die ideal ist, um auch unter diversen Möbeln zu reinigen. Sein Akku ist dabei ausreichend groß, für den angewandten Zweck, dimensioniert.
Privatsphäre ist geschützt
Das alles macht ihn zu einem kleinen und durchaus soliden Allrounder, den auch die Datenschützer unter euch, brennend interessieren dürfte. Eine Netzwerkanbindung gibt es nicht und somit auch keine Steuerung durch eine App. Das ist auf der einen Seite schade, da die wichtigen No-Go-Lines oder das Mapping auf der strecke bleiben. Auf der anderen Seite jedoch, werden keinerlei Informationen irgendwo gespeichert.
Fernbedienung wird benötigt
Sehr schade finde ich, dass die komplette Steuerung zwanghaft der mitgelieferten Fernbedienung unterliegt. Sollte man diese mal verlegen, was dann? Dann bleibt einem nur der Kauf einer neuen, um alle Funktionen nutzen zu können. Dafür muss der Nutzer sich wieder mit dem Hersteller aus Fernost in Verbindung setzen und das kann langwierig und am Ende auch teuer werden. Wehe man schaltet ihn aus. Dann muss man alles auf der Fernbedienung neu programmieren, wenn man nicht will, dass er plötzlich mitten in der Nacht los saust.
Preis einfach zu hoch
Für eine unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers bei Verkaufsstart von 239,99 €, kann ich den Eufy RoboVac 11s Max leider nur bedingt weiterempfehlen. Es gibt inzwischen eine zu hohe Konkurrenz, die für das gleiche Geld, vieles besser macht. Man muss einfach schauen, was sich in naher Zukunft preislich ändert.
Für 150 € würde ich sagen ja, ihr könnt ihn euch ohne Bedenken Kaufen. Aber solange er noch für einen so hohen Preis angeboten wird, würde ich zu einem anderen Gerät greifen. Beispielsweise der Xiaomi Mi Robot Vacuum der ersten Generation, siedelt sich in dieser Preiskategorie an und macht einiges besser. Auch der Nachfolger, der Xiaomi Mi 1s, ist schon für um die 300 € zu haben, ebenfalls das Vorgängermodel, der Eufy RoboVac 11s ist in meinen Augen mit einer UVP von 199€ noch viel zu teuer.
Die Zielgruppe
Der Hersteller richtet sein Angebot wohl an die Generation, die es heute schwerer hat den Haushalt zu schmeißen und die eine einfache Haushaltshilfe benötigen. Die Technikfreaks unter euch können sicher nichts mit einem nach Zufallsprinzip navigierenden Saugroboter anfangen aber diejenigen, die den ganzen Firlefanz nicht brauchen, können durchaus mit dem Eufy RoboVac 11s Max glücklich werden.
Die größten Vorteile | Die größten Nachteile |
Ordentlicher Lieferumfang | Kein zusätzlicher Filter im Lieferumfang |
Kabelmanagement in Form einer Kuhle vorhanden | Keine Kabelaufwicklung vorhanden |
Einfache und verständliche Bedienung | Fernbedienung zwingend notwendig für alle Funktionen |
Datenschutz gewährleistet | Zeitsteuerung nicht variabel |
Umfangreiche Funktionen der Fernbedienung | Nach dem Aus- und Einschalten ist Zeit nicht mehr synchron |
Schönes und hochwertiges Roboterdesign | Licht ohne Umwege am Roboter nicht ausschaltbar |
Solide Verarbeitung des Roboters | Hauptbürste schnell verschmutzt |
0,6 Liter großer Staubbehälter | Seitenbürsten fransen sehr schnell aus |
Hepafilter der sogar auswaschbar ist | Navigiert nach dem Zufallsprinzip |
Berücksichtigt sehr dünne Gegenstände | Stoppt bei direkter Sonneneinstrahlung |
Findet zuverlässig seine Station | Keine NoGo-Zonen Möglichkeit |
Starke Saugkraft | |
Für jede Bodenart geeignet | |
Überraschend leise | |
Teppicherkennung sehr zuverlässig und schnell | |
Tolle Reinigungsleistung | |
Erklimmt hohe Teppiche | |
Keine Probleme mit schwarzen Teppichen | |
Hohe Kantenüberwindung |
Wenn ihr Lust auf eine zweite Meinung habt, dann schaut euch hier das folgende Video meines verehrten Kollegen Karim an:
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SAUGROBOTER FINDER | Hier findet ihr den richtigen Saugroboter!
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Saugroboter ID: 47548
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