eufy hat den neuen X10 Pro Omni vorgestellt, der schon im April offiziell auf dem Markt erscheinen soll. Dabei deklariert Anker, das Unternehmen hinter eufy, den Saugroboter mit rotierenden Wischmopps als Branchenführer, zumindest, wenn es um die Hinderniserkennung geht. Doch wie schlägt sich der neue eufy X10 Pro Omni wirklich?
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VOR- & NACHTEILE | eufy X10 Pro Omni
Bevor wir in den ausführlichen Testbericht starten, zeige ich euch vorab die Stärken und Schwächen des Geräts auf. Achtung, hier wird schon etwas gespoilert, also überspringt diesen Punkt, wenn ihr nicht bereits vorab sehen wollt, was er gut und was er schlecht kann.
- Lasernavigation
- 8.000 Pascal Saugkraft
- Antihaaraufwicklung
- Obstacle Avoidance mit LED
- Aktive Wischfunktion
- Rotierende Wischmopps
- Mopp-Lift-Funktion
- Multifunktionsreinigungsstation
- Moppwäsche
- Mopptrocknung
- Wassertankbefüllung
- Absaugstation
- Herausnehmbare Waschschale
- Nette Laborfunktionen
- D-förmiges Design
- Wischfunktion hat nicht überzeugt
- Kann nur andere Etagen wischen, wenn diese groß genug sind
LANGZEITERFAHRUNG | Haben sich die Gegebenheiten verändert?
Bevor ihr euch den ausführlichen Testbericht durchlest, würde ich euch dazu raten, meinen Langzeitbericht unter die Lupe zu nehmen. Nach etwas mehr als einem dreiviertel Jahr möchte ich euch zeigen, was sich mittlerweile getan hat beim eufy X10 Pro Omni.
Das Wischen
Damals wie heute hat sich beim Wischergebnis, das wir ermittelt haben, nichts verändert. Das ist aber auch baulich bedingt. Was soll man großartig ändern, wenn die verkaufte Hardware nicht mitspielt? Das Wischergebnis war nicht gut, auch wenn andere Tester etwas anderes behaupten.
Was man jedoch dagegen tun kann, ist der Kauf von anderen Wischpads. Vorherige Generationen von eufy-Saugrobotern mit rotierenden Wischmopps haben deutlich besser Wischpads vorlegen können. In einem Test hat sich gezeigt, dass sie auch bessere Ergebnisse beim eufy X10 Pro Omni liefern.
Wischen ohne Station
In unserem damaligen Test haben wir herausgefunden, dass die Wischfunktion in kleinen Bereichen nur dann funktioniert, wenn die Station für den Saugroboter erreichbar war. Das war gerade zu der Zeit, als wir unsere Wischtests optimiert haben, in der uns die Nachricht ereilte, dass dieser Umstand per Update aus der Welt geschaffen wurde. Wir haben daraufhin die Wischtests wiederholt und tatsächlich: Der eufy X10 Pro Omni kann auch ohne Station nun kleine Bereiche wischen.
Community-Meinung
Tatsächlich gab es einen Aufschrei in unserer riesigen Saugroboter-Facebook-Gruppe, als wir von dem schlechten Wischergebnis berichteten. Die meisten Nutzer sind tatsächlich sehr zufrieden mit der Wischfunktion und konnten nicht ganz nachvollziehen, warum er bei uns nicht so gut gewischt hat. Wir glauben, es liegt an der Extremsituation. Bei uns muss er natürlich durch Härtetests, die so im Haushalt nie vorkommen. So könnt ihr euch denken, dass in einem normalen Haushalt auch dieser Saugroboter hervorragend wischen kann.
TEST | Ist der eufy X10 Pro Omni die nächste Nummer 1?
eufy, eine Marke von Anker, ist schon lange im Bereich der Saugroboter unterwegs. Zudem bieten sie weitere praktische Produkte, wie das lokal arbeitende eufy Security-System mit verschiedenen Kameras und Sicherheitslösungen. Jetzt bringt eufy den nagelneuen X10 Pro Omni Saugroboter auf den Markt, der Technologien besitzen sollen, die branchenweit führend sein sollen. So deklariert es eufy zumindest. Wir sind also sehr gespannt, ob das Gerät seine Anpreisung auch gerecht werden kann. Zumindest sieht der Lieferumfang toll aus. Hier ist nicht nur ein überaus leistungsstarker Roboter mit rotierenden Wischmopps dabei, sondern auch eine multifunktionale Reinigungsstation, die die Mopps wäscht, trocknet, den Wassertank befüllt und den Staubbehälter automatisch entleert.
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei Anker/eufy bedanken, die mir den eufy X10 Pro Omni für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.
TECHNISCHE DATEN & ZUBEHÖR | eufy X10 Pro Omni
Allgemein
Laufzeit
Wischfunktion
Ja+ aktive Wasserzufuhr
+ rotierend
+ anhebbar auf Teppich
+ erkennt Teppiche
Reinigungsstation
Saug-Waschstation inklusive+ Roboter Wassertank auffüllen
+ Mopp Trocknungsfunktion (heiß)
Navigationsart
LDS (Laserdistanz)Hinderniserkennung
Kreuzlaser + Kamera / strukt. Licht+ LED
Features
Teppicherkennung SaugenGeeignet für
HartbödenHaustiere / viele Haare
Teppichböden
Über 100 qm
Appsteuerung
JaMehrere Karten
Virtuelle Grenzen
Virtuelle Raumeinteilung
Unterstützte Sprachassistenten
Amazon AlexaGoogle Assistant
Alle Angaben ohne Gewähr
KAUFEN | Hier findest du den eufy X10 Pro Omni
Um unsere erstellte Testnote transparent nachvollziehen zu können, haben wir euch folgende Auflistung erstellt. Die kleinen Info-Symbole helfen euch bei weiteren Fragen.
TESTERGEBNISSE | So gut hat der eufy X10 Pro Omni abgeschnitten!
Test Performance 3,2 (Befriedigend) - Preis Leistung 2,8 (Befriedigend) | Ergebnis |
---|---|
Saugleistung Laminat | 95,17 von 100 |
Saugleistung Teppich | 73,05 von 100 |
Wischleistung | 0,5 von 4 |
Wischtechnologie | 6 von 8 |
Eckenreinigung | 2 von 5 |
Klettern | 2,2 von 5 |
Navigationstechnologie | 10 von 10 |
Navigation | 3,5 von 5 |
Hinderniserkennung | 3,5 von 5 |
Reinigungsstation | 8 von 13 |
Qualität | 3,75 von 4 |
App-Funktion | 3,5 von 4 |
Bauform | 0 von 5 |
Besonderheiten | 0 von 3 |
Weitere Infos
|
Alle Angaben ohne Gewähr
LIEFERUMFANG | Das ist alles dabei
Bekanntermaßen gibt es bei den Spitzenmodellen der Saugroboter wenig Lieferumfang dazu. Doch tatsächlich waren wir recht überrascht, dass beim eufy X10 Pro Omni lediglich der Saugroboter, die Reinigungsstation und eine kleine Bedienungsanleitung dabei waren. Hier hätte man mit zusätzlichen Verschleißteilen, wie einem Ersatzfilter oder einer zweiten Seitenbürste, noch etwas mehr Gutes tun können.
DESIGN | So sieht der eufy X10 Pro Omni aus
Verarbeitungstechnisch bewegt sich der eufy X10 Pro Omni auf dem Niveau der mittelpreisigen Roborock Saugrobotermodelle. Hier kann man absolut nicht meckern. Die Form des Saugroboters erinnert jedoch eher an einen Dreame W10 Pro. Die D-Form ist eingekehrt, was jedoch die Drehbarkeit auf der Stelle verhindert. Ganz in Schwarz, also Anker-Like, macht er dennoch eine gute Figur. Die Station ist zudem recht kompakt gestaltet.
Oberseite | So steuert man den Roboter manuell
Auf der Oberseite des Saugroboters findet man gar nicht so vieles. Hier ist der Laserturm aufgesetzt, der für die Navigation zuständig ist und sowohl das eufy Logo ausgeschrieben, als auch als Bildmarke. Vor dem Laserturm befinden sich drei Tasten, mit denen man den Saugroboter manuell steuern kann. Diese Funktionen sind damit möglich:
- Power | Mit dieser Taste kann man den Saugroboter ein- oder ausschalten sowie eine Reinigung starten oder pausieren.
- Home | Mit dieser Taste kann man den Saugroboter zurück zu seiner Station schicken.
- Spotclean | Mit dieser Taste kann man den Saugroboter einen kleinen ca. 1,5 m × 1,5 m großen Bereich reinigen lassen. Zudem kann man die Taste fünf Sekunden lang drücken und aktiviert bzw. deaktiviert damit eine Kindersicherung, die alle Tasten sperrt.
Seite, Front, Heck | Die branchenweit beste Hinderniserkennung?
Das Erste, was einem in die Augen sticht, ist die markante Front mit der verbauten AI.See Obstacle Avoidance. Das ist eine Technologie, die es dem eufy X10 Pro Omni erlaubt, herumliegende Hindernisse zu erkennen und daraufhin diese zu umfahren. Seitlich gibt es wiederum, bis auf einen Wandabstandssensor, wenig zu entdecken. Am Heck wiederum ragen die angehobenen MopMaster Wischmopps hervor, die von zwei Ladekontakten und dem Modul für die Wassertankbefüllung begleitet werden.
Unter der Haube | Ein gewohntes Bild
Die Haube des eufy X10 Pro Omni lässt sich um mehr als 90° aufklappen. Darunter ist der eingesetzte Staubbehälter mit praktischem Tragegriff eingesetzt. Nebenan gibt es noch einen QR-Code, der einen beim Einscannen direkt zur eufy Clean-App weiterleitet und sowohl eine WLAN-Statusanzeige und einen Resetknopf.
Unterseite | Die Bürste ist kleiner als gedacht
Der Vorteil einer D-Form ist eigentlich, dass man dadurch eine breitere Bodenbürste verbauen kann. Uns hat es ein wenig gewundert, als wir den eufy X10 Pro Omni auf den Kopf gedreht haben. Die eingesetzte Bodenbürste ist nicht viel größer als bei allen anderen Saugrobotern. Daneben befindet sich eine einzige Seitenbürste, ein Ultraschallsensor und ganze sechs Absturzsensoren. Das Markanteste sind die fünfeckigen Wischmopps, die beim Wischen so ineinandergreifen, dass kein mittlerer ungewischter Streifen übrig bleibt.
Wischmopps | Magnetische Anbringung und Mopp-Lift-Funktion
Die Wischmopps haften magnetisch am Roboter und können samt Moppteller abgenommen werden. Die Wischmopps wiederum haften via Klettverschluss an den Mopptellern und können bei Bedarf in die Waschmaschine gegeben werden. Sie lassen sich stolze 1,2 cm hoch anheben, sobald der Saugroboter während der Reinigung einen Teppich erkennt.
Bodenbürste | Mit Antihaaraufwicklungsfunktion
Die schwimmend gelagerte Bodenbürste des eufy X10 Pro Omni besteht aus Gummilamellen und Borsten, was sich vorwiegend für Teppichboden bestens eignet. Sie kann mit einem Handgriff aus der Bürstenaufhängung entfernt werden, falls sich doch einmal Haare oder Schmutz an ihr aufwickeln.
Die Bürstenaufhängung ist jedoch besonders interessant, da sie einen aus Metall bestehenden Kamm besitzt, der während der Absaugfunktion auf der Station ausfahren kann. Dieser Kamm kämmt Haare aus der Bürste und befördert sie dabei direkt in den Staubbeutel der Station.
Staubbehälter | Bekommt man selten zu Gesicht
Der eingesetzte Staubbehälter ist komplett in Schwarz gehalten und besitzt einen praktischen Tragegriff. Er fasst 410 ml, jedoch bekommt man diesen seltener zu Gesicht, da er automatisch von der Reinigungsstation entleert wird und man ihn somit nicht oft herausholen muss. Eingesetzt wurde zudem ein Abfanggitter und ein Feinstaubfilter, damit die Abluft sauber ist. Er lässt sich für das manuelle Entleeren einfach öffnen.
REINIGUNGSSTATION | Waschen, Absaugen, Befüllen und Trocknen
Im Lieferumfang des eufy X10 Pro Omni befindet sich eine Multifunktionsreinigungsstation, die den Saugroboter zeitweise autark arbeiten lässt. eufy spricht hier von zwei Monaten sorgenfreie Reinigung. Doch das ist tatsächlich nicht der Fall. Hier wird lediglich auf die Absaugstation damit gemeint.
Moppwäsche | Immer saubere Mopps
Während und nach jeder Reinigung kehrt der eufy X10 Pro Omni in seine Reinigungsstation zurück, um seine Wischmopps sauber waschen zu lassen. Sobald er in der Station angekommen ist, wird frisches Wasser aus dem 3 Liter großen Frischwassertank auf die Wischmopps gepumpt, die daraufhin auf der Waschschale rotieren. Das anfallende Schmutzwasser wird dabei kontinuierlich in den 3 Liter großen Abwassertank gepumpt. Den Frisch- und Abwassertank muss man alle paar Tage auffüllen und entleeren. Das Frischwasser wird während der Reinigung nicht von der Station erhitzt.
Wassertankbefüllung | Immer die richtige Menge Wasser dabei
Die Station füllt, während der Moppwäsche, auch den im Roboter eingebauten Frischwassertank nach, damit dem eufy X10 Pro Omni während der Reinigung nie das Wasser für die Wischmopps ausgeht. Diese werden nämlich mit Wasser versorgt, um stets feucht zu bleiben. Das soll für ein streifenfreies und gleichmäßiges Wischbild sorgen.
Absaugstation | Der Schmutz landet im Beutel
Neben den Wassertanks befindet sich ein Behälter, der einen eingesetzten Staubbeutel mit 2,5 Litern Fassungsvermögen verbirgt. In diesen wird der aufgesaugte Schmutz des Saugroboters nach jeder vollendeten Reinigung gesaugt. Dazu wird ein starker und hörbarer Unterdruck erzeugt, der alles aus dem Behälter ohne Umwege in den Beutel befördert. Der Beutel selbst lässt sich natürlich komfortabel für einen regelmäßigen Tausch entnehmen. Dabei verschließt dieser sich selbst, damit man nicht mehr mit dem Schmutz in Berührung kommt.
Mopptrocknung | Verhindert schlechte Gerüche
Damit die Wischmopps nach ihrer Wäsche nicht feucht in der Station parken müssen, wird im Anschluss eine Mopptrocknung mit heißer Luft gestartet. Die Luft wird von der Station auf 45 °C erhitzt und trocknet somit die Wischmopps. Das verhindert, dass sich Keime und Bakterien schnell ansiedeln können und daher die Bildung von schlechten Gerüchen oder gar Schimmel.
Waschschale | Für eine einfache Reinigung
Nach ein paar Tagen muss man die Waschschale, auf der die Wischmopps gewaschen werden, reinigen, da sich auf dieser gerne Schmutz absetzt. Die überaus kleine Waschschale ist dafür so konzipiert worden, dass man sie unkompliziert zum Reinigen entnehmen kann. Unter fließendem Wasser, mit einer handelsüblichen Bürste, lässt sie sich schnell von jeglichen Verschmutzungen befreien.
NAVIGATION | So findet sich der eufy X10 Pro Omni zurecht
Dank der verbauten Lasernavigation mittels LiDAR-Sensor, kann der eufy X10 Pro Omni in geraden Bahnen navigieren und seine Route im Vorfeld planen. Dabei scannt der Laser den Haushalt bis auf kleinste Details und erstellt mit den gewonnenen Daten eine Raumkarte, die im Nachhinein anpassbar ist.
Praxis | So effektiv navigiert er
Zuerst einmal widmet sich der Saugroboter dem Randbereich des zu reinigenden Raumes. Ist dieser abgefahren, steuert er in geraden Bahnen in die Mitte des Raumes ein. Dabei ist die Bahnfahrt präzise und überlappend, damit auch kein Schmutz der rotierenden Bodenbürste entwischen kann. Gelegentlich kehrt der Saugroboter zu seiner Station zurück, um die Wischmopps zu waschen, was immer zuverlässig und ohne großes Suchen funktioniert. Gelegentlich hat er leichte Orientierungsprobleme und fährt dann kurz eine Bahn mehrmals vor und zurück. Danach nimmt er seine Reinigung wieder auf. In unserem Testraum hat er zudem eine kleine Stelle ausgelassen zu saugen, da er mit seiner D-Form in dieser nicht drehen konnte.
HINDERNISSE | AI.See ein Branchenführer?
Die neuste Technologie, die eufy selbst als Branchenführer ansieht, ist die AI.See Obstacle Avoidance. Das ist die im Bumper eingebaute Technologie, die sich aus Kreuzlaser und einer Kamera bzw. Erkennung durch strukturiertes Licht zusammensetzt. Damit soll es dem eufy X10 Pro Omni möglich sein, über 100 verschiedene Objekte zu erkennen und zu klassifizieren. Für dunkle Stellen hat der Roboter sogar eine LED verbaut, die sich automatisch einschaltet.
Praxis | Wie gut funktioniert die Obstacle Avoidance?
eufy hat tatsächlich nicht zu viel versprochen. Die verbaute AI.See Obstacle Avoidance hat alle von uns im Testraum ausgelegten Hindernisse erkannt und gemieden. Sogar das zusammengerollte iPhone Ladekabel hat er erkannt und nicht einmal berührt. Jedoch hat er die Stehlampe etwas in der Gegend herumgeschoben, was zeigt, dass auch diese Technik nicht zu 100 Prozent zuverlässig funktioniert. Jedoch können sich viele andere Hersteller an dieser eine ganze Scheibe davon abschneiden. So wünschen wir uns eine Obstacle Avoidance. Sie muss nicht perfekt sein, aber sollte solche Gegenstände auf jeden Fall erkennen können.
Klettern | So hoch dürfen Türschwellen sein
Auch beim Klettern über Türschwellen oder, in unserem Fall, scharfe Holzbretter, hat der eufy X10 Pro Omni überraschen können. Bei vielen Konkurrenzmodellen spielt in diesem Test oftmals die Obstacle Avoidance eine große Rolle. Diese erkennt eine scharfe Kante als Hindernis an und versucht diese zu meiden. Nicht beim eufy X10 Pro Omni. Das höchste scharfkantige Holzbrett, dass er im Test überwinden konnte, war ganze 2,2 cm hoch. So wünschen wir uns das.
SAUGEN | Kann die Saugleistung des eufy X10 Pro Omni überzeugen?
Ein Spitzenmodell an Saugroboter muss natürlich eine gewisse Saugleistung an den Tag legen. Anker hat den eufy X10 Pro Omni mit stolzen 8.000 Pascal Saugkraft ausgestattet, die sich auch bei uns im Test bewähren muss. Um eine gewisse Vergleichbarkeit darstellen zu können, verteilen wir immer 100 g eines Mixes aus Vogelsand, Holzspänen und Katzenstreu in unserem Testareal, stellen die Saugleistung auf ein Maximum und lassen den Saugroboter selbst entscheiden, wie er das Areal säubert.
Hartboden | Die gemessene Saugleistung auf Laminat
Als Erstes möchte ich erwähnen, dass der eufy X10 Pro Omni sich für einmalige Bahnfahrt durch das Areal entschieden hat. Er fuhr also kein Schachbrettmuster, wie es die Modelle von Roborock machen, sondern lediglich einmal. Dennoch konnte die Saugleistung überzeugen, denn er hat von dem 100 g schweren Schmutz ganze 95,17 g bei einmaliger Fahrt wieder aufnehmen können. Weil wir fair sind, haben wir ihn noch ein zweites Mal fahren lassen. Dabei hat er dann sogar ein Ergebnis von 99,02 g geschafft. Jedoch zählen wir lediglich, wie bei allen anderen Saugrobotern auch, das erste Ergebnis.
Teppichboden | Die gemessene Saugleistung auf Teppich
Auch auf unserem Teppichboden hat sich der Saugroboter bewähren müssen. Gleiches Szenario hat sich auch auf diesem abgespielt und er konnte für ein vergleichbares Ergebnis ganze 73,05 g wieder aufsaugen. Das ist ein starkes Ergebnis. In seiner zweiten Fahrt, die wir nicht zählen, hat er noch einmal 4,33 g aufsaugen können und hat damit ein Ergebnis von 77,38 g erzielt.
Ecken | So reinigt er Ränder und Ecken
Um ebenfalls eine Vergleichbarkeit in der Eckenreinigung darstellen zu können, verteilen wir immer fünf Maiskörner in einem relativ gleichen Abstand zueinander in einer Ecke. Diese sollte das Testgerät bestmöglich komplett aufsaugen können. Der eufy X10 Pro Omni hat dabei zwei von fünf Körnern erwischen können. Das ist etwas unter dem Durchschnitt und mit einer D-Form eigentlich etwas zu wenig. Den Randbereich reinigt er ordentlich, kommt aber gelegentlich nicht komplett an diesen heran. Er nimmt ein wenig zu viel Abstand zur Wand, primär, wenn Wandleisten vorhanden sind. Da die Seitenbürste jedoch fast Bündig mit dem Saugroboter abschließt, bleibt am Rand gerne etwas liegen.
Haare | Wie gut funktioniert die Antihaaraufwicklung?
Das erste Mal haben wir auch Haare in unserem Testareal verteilt, da der eufy X10 Pro Omni über eine so angepriesene Antihaaraufwicklung verfügen soll, dass wir regelrecht neugierig waren. Wir haben mit dem Verteilen der Haare natürlich nicht gegeizt, was wir im Nachhinein vielleicht hätten machen sollen.
Wie sich zeigt, hat der Saugroboter, trotz Antihaaraufwicklung, nicht mit der Menge an Haaren umgehen können. Diese waren zum großen Teil um die Bürste gewickelt und so fest, dass wir sogar beim manuellen Entfernen Schwierigkeiten hatten. Mit geringen Mengen an Haaren kann der eufy X10 Pro Omni sicherlich umgehen, aber mit dieser Menge scheitert auch er.
WISCHEN | Wir waren erstaunt über die Wischleistung!
Spannend wird es erst richtig mit der vorhandenen Wischleistung. Dafür besitzt der eufy S10 Pro Omni rotierende Wischmopps, die durch ihre sechskantige Bauweise, ineinandergreifen. Zudem rotieren diese mit 180 Umdrehungen in der Minute und drücken mit knapp einem Kilogramm auf den Boden. Da müsste doch einiges mit weggewischt werden können, oder?
Der erste Eindruck | Ein gleichmäßig feuchtes Wischbild
Auf den ersten Blick hat uns die Wischfunktion eigentlich recht gut gefallen. Die rotierenden Wischmopps haben auf dem Laminatboden ein ordentliches und gleichmäßiges Wischbild geliefert. Lediglich auf der Schreibtischunterlage hat man etwas sehen können, dass andere Saugroboter deutlich feuchter wischen. Wir haben uns jedoch noch nichts dabei gedacht, bis wir ihn in unser Testareal schickten.
Kein Wischen ohne Station | Wir haben ein Problem entdeckt
Was ich vorab erwähnen möchte, ist die Tatsache, dass es dem eufy X10 Pro Omni nicht gelingt, in unserem Testareal zu wischen, wenn die Station nicht dabei ist. Da wir unser Testareal vor dem Wischvorgang kartieren lassen, standen wir vor einem fast unlösbaren Problem. Der Saugroboter hat zwar eine mehr oder weniger brauchbare Karte erstellt, wollte aber absolut nicht wischen. Erst, als wir die Station mit ins Areal gestellt haben, hat er dann auch die Wischmopps geschwungen. Das bedeutet, dass das Wischen des Geräts erst dann möglich ist, wenn der Raum groß genug ist. Wenn der Raum zu klein ist, findet er seine Position nicht mehr (wie in unserem Testareal) und fängt eine neue Karte an zu kartieren. Dabei streikt er bei der Wischfunktion. Als wir den Saugroboter von einem großen Raum in einen anderen großen Raum gestellt haben, hat er auch seine Wischfunktion genutzt, ohne, dass die Station mit im Raum war.
Wischleistung | Wir waren etwas erschrocken
Um nun eindrucksvoll zeigen zu können, wie gut der eufy X10 Pro Omni wischen kann, haben wir die Station gepackt und ins Testareal mit hineingestellt. Zwar nimmt diese dadurch erheblich Platz weg, aber was blieb uns denn anderes übrig? Um die Wischleistung endlich zeigen zu können, haben wir, wie bei allen anderen Testgeräten, Ketchup und Kaffee im Areal antrocknen lassen, die stärkste Wischstufe eingestellt, und den Saugroboter losgeschickt.
In seiner ersten Runde hat der eufy X10 Pro Omni ein wirklich ernüchterndes Ergebnis geliefert. Wie man auf den Bildern erkennen kann, gibt es kaum einen Unterschied zu vor dem Wischen. Wir waren etwas erschrocken. Selbst der eingetrocknete Kaffee, der für die meisten Testgeräte überhaupt kein Problem darstellt und meistens in der ersten Runde schon weggewischt wird, war noch fast vollständig da.
Wir waren so verblüfft, dass wir ihn erneut in eine Wischrunde schickten. Auch hier zeigte sich, dass er kaum etwas vom verteilten Schmutz wegwischen konnte. Zwar sieht das Ergebnis im Vergleich schon besser aus, jedoch wurde vom ersten Wischvorgang der Schmutz bereits etwas durch die Nässe gelöst. Unser Fazit fällt dementsprechend schlecht aus. Die Wischfunktion sieht zwar auf den ersten Blick ganz gut aus, ist jedoch in der Praxis beim Wegwischen von Schmutz fast schon unbrauchbar. Da er jedoch trotzdem ein wenig gelöst bekommen hat, haben wir ihm zumindest einen halben Punkt mehr gegeben. Schade!
Update | Zweifel am Wischergebnis eingeräumt
Uns hat das schlechte Wischergebnis sehr überrascht und auch von euch aus der Community kamen dazu Fragen über Fragen. Um alle Zweifel eines möglichen Fehlers bei der Durchführung aus der Welt zu schaffen, haben wir den Wischtest für euch nochmals wiederholt! Schaut euch diesen in dem gesonderten Artikel an:
eufy X10 Pro Omni | Wischt er wirklich so schlecht? NEUER TEST!
Teppich | Er hebt seine Wischmopps in die Höhe
Dank des verbauten Ultraschallsensors, kann der eufy X10 Pro Omni zuverlässig Teppichboden von Hartboden unterscheiden. Sobald er Teppich erkennt, fährt er dessen Ränder ab und dann die Mitten, bevor er wieder in den Saug- und Wischvorgang startet. Dabei hebt der Saugroboter seine Wischmopps 1,2 cm hoch in die Luft, damit der Teppichboden nicht unbeabsichtigt nass wird. Das hat im Test auch immer hervorragend schnell funktioniert.
Randreinigung | Richtiges Wischen am Rand?
Der eufy X10 Pro Omni hat die Möglichkeit, mit seinem Heck während der Randreinigung auszuschwenken. Das bewirkt, dass die Wischmopps stellenweise bis an den Randbereich heranreichen. Das wird als offizielles Wischen am Rand beziffert. Wir jedoch finden, dass ein ausfahrbarer Wischmopp effektiver ist als das Ausschwenken des Hecks. Durch das Ausschwenken bleibt immer ein kleiner Bereich am Rand ungewischt und zählt somit in unserem Test nicht als Punkt „Wischen bis an den Rand“. Jedoch muss man sagen, dass diese Methode immer noch besser ist, als keine Randreinigung.
APP | Die digitale Steuermöglichkeit
Jeder moderne Saugroboter hat eine eigene App, die zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten und aktivierbare Funktionen beinhaltet. Auch der eufy X10 Pro Omni hat solch eine App mit an Bord, die sich eufy Clean nennt. Im Folgenden möchte ich euch in einzelnen Tabellen vorstellen, was mit der App alles machbar ist:
Karte
Kartenerstellung | Der Saugroboter kann bei seiner ersten Fahrt eine Raumkarte des Haushaltes erstellen. Wahlweise ist auch eine Schnellkartierung möglich. |
Zimmer | Die Karte wird automatisch in verschiedene Zimmer eingeteilt, die im Nachgang manuell verändert werden kann. |
Karte bearbeiten | Man kann sowohl Sperrbereiche in die Karte einzeichnen, als auch Räume hinzufügen, trennen oder benennen. Die Karte ist zudem drehbar. |
Multikartenspeicherung | Der Saugroboter ist in der Lage, mehrere Karten zu speichern und somit mehrere Etagen abzudecken. |
Reinigung
Zonen | Man kann sowohl das gesamte Zuhause, wie auch einzelne Räume oder gezeichnete Zonen reinigen lassen. |
Reinigungsmodi | Man kann die Leistung des Roboters entweder manuell einstellen, oder ihn durch den „Intelligenten Modus“ selbst entscheiden lassen, wie er reinigt. |
Bahnen | Die gezogenen Bahnen kann man in ihrer Enge einstellen. |
Vorgehensweise | Es ist einstellbar, ob der Saugroboter nur saugen, nur wischen oder beides gleichzeitig erledigen soll. |
Saugstufen | Es gibt vier auswählbare Saugstufen |
Wasserzufluss | Der Wasserzufluss auf die Wischmopps ist in drei Stufen einstellbar. |
Randreinigung | Man kann das Ausschwenken des Hecks aktivieren oder deaktivieren. |
Teppichreinigung | Man kann einstellen, ob bei der Teppichreinigung die Mopps angehoben werden sollen, oder der Teppich gemieden bzw. ignoriert werden soll. Zudem kann man die Saugkraftverstärkung auf Teppich aktivieren. |
Favoriten | Es ist möglich, spezielle Reinigungsprogramme einzustellen, die auf Knopfdruck ausgelöst werden. |
Station & Hindernisse
Schnellzugriff | Man kann über die Startseite auf grundlegende Funktionen der Station zugreifen. |
Moppwäsche | Es ist einstellbar, in welcher Zeit der Roboter zur Moppwäsche zurück zur Station fahren soll. |
Trocknung | Man kann einstellen, wie lange die Mopptrocknung andauern soll. |
Absaugung | Es ist möglich, die Absaugstation zu aktivieren oder zu deaktivieren und sogar einstellbar, wie oft abgesaugt werden soll. |
AI.See | Man kann die Obstacle Avoidance ein- oder ausschalten. |
Echtzeit Fotos | Es ist möglich, von den Hindernissen ein Foto auf das Smartphone schicken zu lassen. |
Robotereinstellungen
Nicht stören | Der Roboter ist in der eingestellten Zeit leise und startet keine Auto-Return-Reinigung. |
Auto-Return-Reinigung | Sobald der Akku leer ist, kehrt er zum Aufladen zurück und setzt daraufhin seine Reinigung fort. |
Kindersicherung | Das Sperren der Tasten ist ein- oder ausschaltbar. |
Aktivitätsprotokoll | Man kann eufy dabei helfen, den Saugroboter zu verbessern. |
Benutzererfahrung | Man kann eufy dabei helfen, den Saugroboter zu verbessern. |
Einstellungen
Planung | Man kann den Roboter so programmieren, dass er zu einer bestimmten Zeit reinigt. |
Reinigungsverlauf | Man kann den vergangenen Reinigungsverlauf einsehen. |
eufy Lab | Hier können Beta-Funktionen getestet werden, wie der Folgemodus oder die Anzeige des Wassertsands der Station. |
Fernbedienung | Man kann den Roboter über eine virtuelle Fernbedienung steuern. |
Spracheinstellungen | Es ist möglich, sowohl die Lautstärke, als auch die Sprachausgabe, einstellen. |
Firmware | Man kann von manuellen auf automatische Updates umstellen. |
Teilen | Man kann den Saugroboter mit anderen eufy Clean-App-Accounts für die Steuerung teilen. |
Gerät entfernen | Es ist möglich, den Saugroboter aus der App zu löschen. |
FAZIT | Meine Meinung zum eufy X10 Pro Omni
Der neue eufy X10 Pro Omni ist ein guter Saugroboter mit einer speziellen Form und einer starken Saugleistung. Gerade die war es, die uns überzeugen konnte, da er viel unseres verteilten Schmutzes aufnehmen konnte. Auch die Obstacle Avoidance ist toll, da sie sogar unser kleines Kabel erkannte und diesem auswich. Der Hersteller hat mit dieser nicht zu viel versprochen.
Die Verarbeitung ist ebenso gut, die Station ziemlich kompakt bzw. benutzerfreundlich und der Roboter selbst ist sehr zuverlässig. So hat man mit dem eufy X10 Pro Omni einen Allrounder, der für mehrere Wochen, bis auf kleine Handgriffe, autark arbeiten kann. Auch ganz ordentlich finden wir die Antihaaraufwicklung, die jedoch bei zu vielen Haaren streikt.
Was jedoch ziemlich schockierend war, ist die anfänglich gut erscheinende Wischfunktion. Ja, sie macht ein gleichmäßiges Wischbild und entfernt zuverlässig Staub und leichte Fußabdrücke. Sie schaffte es im Test jedoch nicht, stärkere Verschmutzungen zu entfernen. Tatsächlich hat sie sogar getrocknete Kaffeeflecken bei zweimaliger Überfahrt nicht vollständig entfernen können. Ich verstehe nicht, wie viele andere Tester die Wischfunktion als herausragend bezeichnen können. Das ist sie schlichtweg einfach nicht. Außerdem kann der eufy X10 Pro Omni nicht auf einer anderen Etage wischen, ohne dass man die Station auf diese mitschleppen muss. Jedenfalls, wenn die Etage so groß ist, wie unser Testareal. Große Etagen, die üblich sind, erkennt er und wischt er auch. Doch warum geht das nicht? Andere können es doch auch.
Somit bleibt nur noch der überaus attraktive Preis von 599 € zum Start, der das eine oder andere Wehwehchen vergessen lässt. Jedoch musste man für diesen schnell sein. Wer diesen nicht ergattern konnte, muss 799 € bezahlen, was vergleichsweise aber auch nicht so viel ist. Ja, der eufy X10 Pro Omni ist ein Spitzenmodell an Saugroboter, jedoch lange nicht der Beste.
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