Nuki hat Ende 2023 die neuste und damit 4. Generation der hauseigenen Smart Locks vorgestellt. Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro habe ich für euch im Test und zeige euch, worin die Neuerungen und Vorteile gegenüber dem Vorgänger stecken.
Zur Amazon Black Friday Woche 2024 bekommt ihr das Nuki Smart Lock 4.0 Pro zu einem Spitzenpreis von 209 €. Wer seine Haustüre smart machen möchte, sollte also nicht allzu lange zögern.
VOR- & Nachteile | Nuki Smart Lock 4.0 Pro
Bevor wir in den ausführlichen Testbericht übergehen, zeige ich euch kurz auf, welche Stärken und Schwächen das Nuki Pro der 4. Generation aufweist:
- Kinderleichte Installation
- Zuverlässigkeit
- Stabile Verbindung
- WLAN-Hub integriert
- Matter-Support
- Auto-Unlock-Funktion
- Geofencing
- Hochwertige Verarbeitung
- Akkupack
- Optionales Zubehör
- Öffnen und Schließen weiterhin laut
- Matter noch in den Kinderschuhen
- Keypad für Kinderfinger ungeeignet
LANGZEITERFAHRUNG | Gibt es etwas auszusetzen?
Bevor ihr euch nun endgültig in den ausführlichen Testbericht stürzt, möchte ich euch kurz vorher noch einen kleinen Langzeitbericht zum Nuki Smart Lock 4.0 Pro liefern. Dieser soll euch helfen nachzuvollziehen, wie der Alltag mit dem Smart Lock ist und ob es irgendwelche Dinge zu beachten gibt.
Oftmals verzögert
Als Erstes möchte ich euch davon berichten, wie ich oftmals mit der Verzögerung außerhalb meiner vier Wände gekämpft habe. Obwohl das Aufschließen der Haustüre aus der Ferne nicht allzu oft vorkommt, kam ich schon an den Punkt, an dem ich fünf Minuten warten musste, bis das Nuki Smart Lock 4.0 Pro eine Verbindung zur App aufbauen konnte. Somit musste auch derjenige vor der Tür warten, dem ich den Zutritt in meine Wohnung gewähren wollte. Dieser Fall kommt nicht immer vor, solltet ihr aber wissen.
Keypad und Kinderfinger
Meine Kleine kann leider das Keypad von Nuki überhaupt nicht nutzen. Ich habe dieses zusätzlich auf der Außenseite der Tür gehabt, um den Eintritt für die ganze Familie, ohne ständiges Herausholen des Smartphones, zu gewährleisten. Doch das Keypad mochte die Finger meiner Tochter nicht. Der Fingerabdrucksensor hat bei ihr kläglich versagt und auch der meiner Frau musste oftmals neu eingerichtet werden. Meinen hat es komischerweise immer erkannt. Auch bei nassen Fingern arbeitet es überhaupt nicht. Mit dem Keypad vom Aqara U200 habe ich keinerlei diesbezügliche Probleme. Es erkennt auch den Finger meiner Tochter.
Zuverlässigkeit & Community
Beim Thema Zuverlässigkeit vor der Haustür kann ich keine negativen Szenarien erzählen, da es schlichtweg keine gibt. Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro hat mich vor der Haustüre all die Zeit nicht einmal im Stich gelassen. Auch in unserer Smarthome-Facebook-Gruppe, in der sich einige Nuki-Nutzer befinden, gab es derweil noch keinerlei negative Berichte. Das zeugt von einer starken Zuverlässigkeit und Qualität.
TEST | Bringt Matter im Nuki Smart Lock 4.0 Pro den entscheidenden Durchbruch?
Das Nuki Smart Lock Pro der 4. Generation ist das Vorzeigemodell des österreichischen Unternehmens und soll jetzt mit der implementierten Matter-Fähigkeit den Markt auf den Kopf stellen. Gerade mit Matter in Version 1.2 kann man deutliche Vorteile gegenüber anderen Smart Locks aufweisen. Doch ist der neue Smarthome-Standard schon so weit und wie viel von Matter steckt wirklich im Nuki?
An dieser Stelle möchte ich mich herzlich bei Nuki bedanken, die mir das Nuki Smart Lock Pro der 4. Generation und ein optionales Keypad mit Fingerabdrucksensor für diesen Test zur Verfügung gestellt haben.
TECHNISCHE DATEN & ZUBEHÖR | Nuki Smart Lock 4.0 Pro
Allgemein
Zusätzliche Daten
Alle Angaben ohne Gewähr
KAUFEN | Hier findest du den Nuki Smart Lock 4.0 Pro
Wie unsere auf dem Titelbild ersichtliche Testnote zustande kam, möchte ich euch anhand folgender Auflistung transparent wiedergeben:
TESTERGEBNISSE | So gut hat das Nuki Smart Lock 4.0 Pro abgeschnitten!
Test Performance 1,4 (Sehr Gut) - Preis Leistung 1,5 (Sehr Gut) | Ergebnis |
---|---|
Installation | 3 von 3 |
Motorgeräusch | 1,5 von 3 |
Zutrittsmöglichkeiten | 5 von 6 |
Konnektivität | 6 von 6 |
Zuverlässigkeit | 3 von 3 |
Geschwindigkeit | 1,5 von 3 |
Zugangskontrolle | 2 von 3 |
Laufzeit | 3 von 4 |
Transparenzhinweise | 1 von 1 |
Wichtige Funktionen | 4 von 4 |
Features | 3 von 4 |
Besonderheiten | 1 von 3 |
Qualität | 3,5 von 4 |
App-Funktion | 3,5 von 4 |
Weitere Infos
|
Alle Angaben ohne Gewähr
LIEFERUMFANG | Das ist alles dabei
Wer sich für das Nuki Smart Lock 4.0 Pro entschieden hat, der bekommt einen kleinen bebilderten Karton geliefert, der Folgendes an Lieferumfang bereithält:
- Nuki Smart Lock
- Verschraubbare Grundplatte
- Klebende Grundplatte
- USB-C-Ladekabel
- Akkupack
- Inbusschlüssel
- Gebrauchsanweisung (inkl. Matter-Code)
DESIGN | So sieht das smarte Türschloss aus
Im Vergleich zum Vorgänger, dem Nuki Smart Lock 3.0 Pro, hat sich das neue Smart Lock der 4. Generation in keiner Weise verändert. Es besteht weiterhin aus einem Mix aus Aluminium und Kunststoff. Es ist in zwei Farben erhältlich. Die weiße Version liegt uns zum Test zur Verfügung. Auf der metallenen Front befindet sich ein Drehknauf, der mit einer Taste und einem LED-Ring versehen ist. Der untere Teil des Türschlosses besteht aus Kunststoff. In diesem ist das Akkupack versteckt und der verbaute WLAN-Hub.
Auf der Rückseite des Smart Locks befindet sich ein Schlüsseleinschub, in den der Hausschlüssel eingesteckt wird. Auch der Matter-Code befindet sich auf der Rückseite des Geräts.
MONTAGE | Nichts leichter als das
Um nun das Nuki Smart Lock 4.0 Pro an der eigenen Haustüre zu befestigen, sind im Vorfeld ein paar Dinge zu beachten. Vor jedem Einbau sollten ein paar wenige Kriterien sichergestellt sein, damit man mit einer reibungslosen Montage fortfahren kann.
Zylinder | Diese Kriterien sollte er erfüllen
Wir raten euch vor dem Einbau eines Smart Locks unbedingt zu überprüfen, ob ihr einen Schließzylinder mit Not- und Gefahrenfunktion eingebaut habt. Das sind Zylinder, die, trotz von innen steckendem Schlüssel, von außen aufgeschlossen werden können. Sollte das Smart Lock in einer Situation den Dienst quittieren (warum auch immer), so habt ihr die Möglichkeit dennoch die Türe mit eurem Hausschlüssel zu öffnen. Zudem solltet ihr darauf achten, dass ihr einen in Deutschland gängigen Eurozylinder verwendet.
Grundplatte anbringen | Schrauben oder Kleben?
Um zu entscheiden, ob ihr eine verschraubbare oder klebende Grundplatte anbringen müsst bzw. könnt, müsst ihr den Überstand des Schließzylinders messen. Dieser darf nicht unter 3 mm aus der Tür herausstehen, wenn ihr die Grundplatte des Nuki Smart Lock 4.0 Pro verschrauben möchtet. Ist der Überstand jedoch kleiner oder gar bündig, so bleibt euch nichts anderes übrig, als die klebende Grundplatte zu montieren. Zudem solltet ihr natürlich darauf achten, dass das smarte Türschloss von innen montiert wird.
Verschrauben
Sollte der Zylinderüberstand eures Schlosses ausreichen, so empfehlen wir grundsätzlich die Verschraubung. Setzt dafür die verschraubbare Grundplatte über den Zylinderüberstand und schraubt mit dem mitgelieferten Inbusschlüssel die drei Schrauben so fest, dass die Grundplatte eben und zentriert auf der Tür festsitzt.
Verkleben
Sollte der Überstand nicht ausreichen, so nimmt euch die klebende Grundplatte, säubert die Stelle, an der die Grundplatte angebracht werden muss (am besten mit Fettlöser), entfernt das 3M-Schutzpapier der Klebefläche und klebt die Grundplatte ganz vorsichtig und unbedingt zentriert und genau über den Zylinder. Wichtig hierbei ist, je genauer ihr das macht, desto weniger Störungen wird es im Betrieb geben.
Nachdem alles am passenden Ort ist, steckt den Schlüssel ein und überprüft, ob er sich problemlos drehen lässt. Ist dies der Fall, so solltet ihr die Klebefläche nun ein paar Stunden aushärten lassen, bevor ihr mit der Montage weitermacht. Das gewährleistet einen dauerhaften Halt des Klebers.
Smart Lock anbringen | Einfach daraufsetzen
Nachdem nun die Grundplatte ihren festen Sitz an der Türe hat, so könnt ihr jetzt den Schlüssel ins Schloss stecken und prüfen, ob er sich komplett drehen lässt. Ist das der Fall, dann ist der nächste Schritt das Aufsetzen des Nuki Smart Lock 4.0 Pro-Gehäuses auf die Grundplatte. Ein wenig Druck genügt und schon rastet es an Ort und Stelle ein.
Müsst ihr es aus einem unersichtlichen Grund noch einmal lösen, so drückt einfach von unten (in der Öffnung) auf den gelben Knopf. Dadurch springt das Nuki Smart Lock wieder aus der Halterung und ihr könnt es wieder entfernen.
Akku einsetzen | Der letzte Schritt
Nachdem das Nuki Smart Lock 4.0 Pro an der Tür angebracht wurde, könnt ihr jetzt den Akku des Smart Locks einschieben. Nicht wundern, dieser steht ein wenig aus dem Gehäuse heraus, was gänzlich normal ist.
Bevor ihr ihn jedoch einsetzt, solltet ihr den Akku laut Hersteller 10 Stunden aufladen. Dafür nehmt ihr das mitgelieferte USB-A auf USB-C-Ladekabel und steckt es von einer beliebigen Seite aus in den Akku. Ein Netzteil für das Ladekabel müsst ihr euch aber selbst besorgen, da keines dem Lieferumfang beiliegt. Jedoch sollte so etwas fast jeder Zuhause haben, durch verwendete Smartphones und Co.
Praktisch ist, dass man es auch aufladen kann, während es an der Tür hängt. Dafür benötigt ihr aber ein Verlängerungskabel oder eine Steckdose in der Nähe der Türe.
SMARTHOME | Die Einbindung ins Netzwerk
Als Erstes installiert man sich die Nuki-App nach Anbringung des Smart Locks, falls man das nicht schon im Vorfeld getan hat. Denn mit dieser lässt sich das Smart Lock ganz einfach einrichten, steuern und dessen Einstellungen individualisieren. Ein smartes Türschloss ist unnötig, wenn man nicht mindestens die Nutzung der App in Betracht zieht.
Einbinden | Die Kopplung mit der App
Hat man die App auf dem Smartphone installiert, so kann man nun beginnen, das Smart Lock mit der App zu verbinden. Dieser Schritt ist kinderleicht zu erledigen, da Nuki einem bei der Einrichtung eine Schritt-für-Schritt-Anleitung über die App liefert. Man befolgt einfach alle angezeigten Schritte und schon kann man loslegen. Das Smart Lock kommuniziert dabei über Bluetooth mit dem Smartphone, welches im Vorfeld auf dem Smartphone aktiviert werden sollte. Nachdem die Installation abgeschlossen und das Smart Lock mit dem Smartphone verbinden ist, stehen einem umfangreiche Funktionen zur Verfügung. Dazu jedoch später mehr. Wer möchte, der kann das Smart Lock jetzt via WLAN mit einem Sprachassistenten wie Amazon Alexa verbinden, um die Steuerung noch intuitiver zu gestalten.
Bridge | Benötige ich einen Hub?
Als Hub bezeichnet man externe oder interne Geräte, die eine Verbindung zum Netz in Form einer Bridge darstellen. Diese sind bei vielen Smarthome-Geräten notwendig, um ein Netzwerk aufzubauen, in dem die Geräte miteinander kommunizieren. Zudem ist es nur mit einem Hub möglich, Geräte von außerhalb zu steuern. Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro benötigt keinen weiteren Hub, da es eine eingebaute WLAN-Bridge besitzt. Der Hub ist also schon eingebaut. Zudem kommuniziert es auch über Bluetooth mit dem Smartphone und hat Matter over Thread mit an Bord.
BEDIENUNG | So bedient man das Nuki Smart Lock 4.0 Pro manuell
Natürlich lässt sich das Nuki Smart Lock 4.0 Pro auch manuell bedienen. Durch den auf der Front des Geräts befindlichen Drehknauf, kann man das Schloss manuell auf- oder zuschließen. Etwa genau so, als wenn man den Schlüssel drehen würde. Das LED-Licht auf der Vorderseite zeigt durch einen vollständig geschlossenen Ring an, wenn das Schloss zugesperrt ist. Ist der LED-Ring oben geöffnet, so signalisiert das ein aufgesperrtes Türschloss. Ein leichtes Drehen am Drehknauf reicht schon aus, um den LED-Ring leuchten zu lassen und um zu sehen, ob die Türe verschlossen oder entriegelt ist.
Auf der Front befindet sich zudem eine Taste, die das Drehen am Drehknauf überflüssig macht. Durch bloßes Drücken ändert sich der Zustand des Smart Locks. Diese Funktionen hält die Taste für euch bereit:
- Einfacher Druck | Das Smart Lock schließt das Türschloss auf oder verriegelt es
- Zweifacher Druck | Die Lock’n’Go-Funktion wird aktiviert. Dabei entriegelt das Smart Lock das Schloss und man hat 20 Sekunden Zeit, den Raum bzw. die Wohnung zu verlassen. Danach verriegelt es automatisch die Türe wieder. Die Zeit ist dabei individuell einstellbar.
MATTER | Wie sinnvoll ist die Nutzung?
Der neue Smarthome-Standard Matter ist ins Nuki Smart Lock 4.0 Pro eingezogen. Das ist tatsächlich auch der einzige Unterschied, den das neue Smart Lock seinen Vorgängern gegenüber aufweisen kann. Matter bietet dem Nuki 4.0 den Vorteil, herstellerübergreifend in verschiedene Smarthome-Systeme eingebunden zu werden und so Automationen mit herstellerübergreifenden Smarthome-Geräten zu ermöglichen.
Normalerweise nutzt das Nuki Smart Lock 4.0 Pro Bluetooth oder WLAN, um sich mit dem Smarthome und dem Smartphone zu verbinden. Mit Matter wird Thread aktiviert. Dies ist ebenfalls ein Smarthome-Standard, der Sicherheit, Schnelligkeit und Stabilität bietet. Jedoch ist hierfür ein spezieller Router notwendig, wie ein Apple HomePod, HomePod mini oder Apple TV 4K (ab 2. Generation).
Integrationsmöglichkeiten | Mit folgenden Systemen kompatibel
Zum Stand der Veröffentlichung dieses Testberichts (Februar 2024), ist das Nuki Smart Lock 4.0 Pro imstande via Matter over Thread mit folgenden Smarthome-Systemen gekoppelt zu werden:
- Apple Home
- Google Home
- Samsung SmartThings
Beachtet bitte, dass für die Nutzung von Matter mit allen Systemen eine Matter-Zentrale notwendig ist. Aktuell ist das Smart Lock jedoch nicht in der Lage, sich via Matter mit Amazon Alexa zu verbinden. Die Unterstützung für Amazon Alexa folgt laut App-Hinweis jedoch in Kürze. Für diejenigen, die jetzt auf Matter über Alexa hoffen, die schauen in die Röhre. So erging es auch mir, da mein hauptsächlich genutztes Smarthome über Alexa stattfindet. Daran ist jedoch nicht Nuki schuld, sondern Amazon. Man hat scheinbar Matter in Version 1.2, welche das Nuki Smart Lock benötigt, bisher nicht implementiert.
30.08.2024 – Die Alexa-Matter-Integration ist ab sofort möglich! Dazu schaut einfach gern in den entsprechenden News-Artikel. Dort haben wir auch aufgelistet, wie die Integration vonstattengeht.
Die Dienste Amazon Alexa und MQTT sind jedoch trotzdem möglich. Ich nutze das Smart Lock ausschließlich mit Alexa, wenn ich es überhaupt einmal mit der Sprache ansteuern möchte. Dies gelingt ohne Probleme und genauso zuverlässig, jedoch eben nicht über Matter.
Verbinden | Mittels Code
In der App kann man auf den Menüpunkt „Smarthome“ gehen und dort auf „Matter“. Danach wird erklärt, wie man das Gerät mit Matter verbindet. Die Matter-Verbindung wird über den Matter-Code auf der Rückseite des Smart Locks realisiert. Scannt man diesen über das gewünschte Smarthome-System ein, so kann man es integrieren. Die Funktionsvielfalt hält sich jedoch in Grenzen. Das Aufschließen und Zusperren der Tür ist damit möglich. Auch das Ziehen der Falle, also das vollständige Öffnen der Türe ist damit möglich, was bisher ein Alleinstellungsmerkmal des Nuki Smart Lock 4.0 und 4.0 Pro ist.
Genutzt habe ich jedoch, privat, wie auch im Test, hauptsächlich für gelegentliche Einstellungen und Steuerungen die Nuki-App. Da ich alle meine Smarthome-Geräte mit Alexa verbunden habe, HomeKit, Google Home und SmartThings nicht nutze, gab es auch keine attraktiven Automationsmöglichkeiten für mich. Das wird sich hoffentlich bald ändern.
Probleme | Anfängliche Schwierigkeiten
Mein Kollege, der Florian, hat das Nuki Smart Lock 4.0 Pro ebenfalls getestet. Dieser hat es mit einem HomePod in Apple Home via Matter over Thread eingerichtet. Das Problem war, dass er dafür mehrere Anläufe benötigt hat. Nach den ersten Malen hat sich das Smart Lock einfach nicht über Matter verbinden lassen. Erst nach mehreren Versuchen hat es schließlich doch geklappt. So solltet ihr, falls ihr auch Verbindungsschwierigkeiten habt, mehrere Versuche starten. Später scheint es zu klappen.
APP | Das sind die vielfältigen Möglichkeiten
Die hauseigene Nuki-App bietet eine digitale Einstell- und Steuerungsmöglichkeit für das Nuki Smart Lock 4.0 Pro. Über die App lassen sich viele essenziell wichtigen Dinge individualisieren oder automatisieren. Die Einstellungen sind zahlreich und ich versuche euch die wichtigsten näher zu beschreiben:
Startseite | Wischen und Drücken
Auf der Startseite der App wird einem der Zustand des Nuki Smart Lock 4.0 Pro angezeigt. So sieht man mittig, ob das Smart Lock auf- oder zugesperrt ist. Durch Wischen von links nach rechts oder von rechts nach links verriegelt das smarte Türschloss automatisch die Türe, wenn es vorher aufgeschlossen war. Genauso anders herum. War es vorher zugeschlossen, kann man durch Wischen die Türe aufschließen. Durch Hochziehen des unteren Balkens bekommt man noch einmal die besagten Funktionen als Druckmöglichkeit.
Funktion & Konfiguration
Integriertes WLAN | Man kann das integrierte WLAN des Smart Locks ein- oder ausschalten. |
Batterie | Man kann den Batteriestatus in Prozent sehen und einen Energiesparmodus einschalten bzw. automatisieren. |
Button & LED | Man kann einstellen, was passieren soll, wenn man die Taste des Smart Locks betätigt. Zudem kann man die Helligkeit und die Eigenschaften des LED-Rings anpassen. |
Services | Nuki bietet verschiedene Abos an, die in diesem Punkt aktiviert werden können. |
Nachtmodus | Man kann einstellen, dass zu einer bestimmten Zeit am Abend das Smart Lock automatisch die Tür verriegelt. Dazu stehen zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten zur Verfügung. |
Zeitsteuerung | Dort kann man eine Zeit einstellen, in der das Smart Lock automatisch verschließen oder entriegeln soll. |
Auto Lock | Die Auto-Lock-Funktion verriegelt die Türe automatisch, wenn sie zeitweise aufgeschlossen ist. Die Zeit dafür ist individuell einstellbar. |
Lock’n’Go | Hier kann man einstellen, wie lange das Smart Lock abwartet, bis es selbstständig verschließt. |
Benachrichtigungen | Man kann sich über verschiedenste Zustände des Smart Locks via Push-Benachrichtigung informieren lassen. |
Smarthome | Hier kann man das Smart Lock via Matter, Alexa oder MQTT verbinden. |
Allgemeines
Firmware | Man kann einstellen, dass anstehende Firmware-Updates automatisch oder manuell installiert werden sollen. |
Sicherheitscode | Manche Geräteeinstellungen sind über einen Code geschützt. Dieser kann hier eingestellt werden. |
Standort festlegen | In diesem Punkt kann man für die Auto-Unlock-Funktion das Geofencing einstellen. |
Türgriff wählen | Man kann auswählen, welchen Türgriff man an seiner Tür besitzt. |
Haltedauer Falle | Das Smart Lock zieht die Falle, damit die Tür bei einem Türknauf aufgedrückt werden kann. Die Dauer des Haltes kann hier eingestellt werden. |
Umdrehungen beim Sperren | Man kann auswählen, ob das Smart Lock die Tür mit einer oder mit zwei Umdrehungen verschließen soll. |
Sperrweg optimieren | Falls das Smart Lock zu weit Auf- oder Zusperrt, kann man den Sperrweg verkürzen oder verlängern. Dies schont zudem die Batterie. |
Smart Lock kalibrieren | Das Smart Lock kann über diesen Punkt kalibriert werden, um den genauen Verschluss- und Aufsperrweg der Tür zu verfolgen. |
Smart Lock zurücksetzen | Mit dieser Funktion lässt sich das Smart Lock auf Werkseinstellungen zurücksetzen. |
Weitere Einstellmöglichkeiten
Protokoll | Hier kann man einsehen, zu welchen Uhrzeiten und Tagen das Smart Lock bedient wurde. |
Verbindungsstatus | In diesem Punkt wird gezeigt, wie das Smart Lock mit dem Netzwerk verbunden ist. |
Benutzer | Man kann mehrere Nuki-Benutzer einladen, das Smart Lock zu verwalten und zu steuern. Dabei kann man auswählen, wie viel Rechte jemand besitzt. |
Smart Notifications | Man wird benachrichtigt, wenn man in der Nähe des Smart Locks ist, um es dann aufzuschließen oder abzuschließen. |
Swipe Actions | Man kann einstellen, welche Funktionen das Wischen auf der Startseite auslösen soll. |
FALLE ZIEHEN | Auch mit Matter möglich
Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro ist in der Lage, wie viele weitere Smart Locks auf dem europäischen Markt, die Falle einer Tür zu ziehen. Da in Deutschland vorwiegend ein Türknauf oder Ähnliches und keine Klinke an der Außenseite einer Haustüre montiert ist, ist das Ziehen der Falle notwendig. Per Auto-Unlock, Keypad oder Smartphone ist es möglich, die Türe nicht nur aufzuschließen, sondern auch gleich mit gezogener Falle zu öffnen. Dabei kann eingestellt werden, wie lange die Falle gezogen bleiben soll, um sich nicht abhetzen zu müssen.
AUTO-UNLOCK | Die smarteste Möglichkeit, die Türe zu öffnen
Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro ist eines der wenigen auf dem Markt, die über Geofencing und Bluetooth in der Lage sind, die Türe dann aufzuschließen, wenn man sich davor befindet. Dazu muss man kein Smartphone aus der Hosentasche holen oder kein optional erhältliches Keypad oder anderes Zubehör nutzen.
Funktionsweise | Hände voll? Kein Problem!
Durch einmaliges Einstellen des Standortes über der App und der daraufhin aktivierten Geofencing-Funktion, weiß das Smart Lock, sobald man sich von Zuhause entfernt. Kehrt man zurück, merkt das Smart Lock dies auch und versucht sich mittels Bluetooth mit dem Smartphone zu verbinden. Steht man dann vor der Türe, so ist die Verbindung meist erfolgreich aufgebaut und das Smart Lock entsperrt sich selbst, zieht die Falle und lässt einen hinein. Das ist vorwiegend dann praktisch, wenn man vom Einkaufen nach Hause kommt und die Hände voll mit Waren hat. Man muss nichts mehr abstellen, sondern kann einfach die Türe aufdrücken.
Aktivierung | Erst beim Verlassen des Standortes
Die Auto-Unlock-Funktion ist damit einmal aktiviert worden und aktiviert sich auch nicht erneut wieder. Somit muss man sich keine Sorgen machen, wenn mal keine Bluetooth-Verbindung zwischen Smart Lock und Smartphone besteht. Erst, wenn man den Geofencing-Bereich wieder verlässt, wird die Auto-Unlock-Funktion erneut aktiv.
Zu frühes Entsperren | Im Treppenhaus eher unpraktisch
Wie ich feststellen musste, ist die Auto-Unlock-Funktion ganz nützlich, jedoch in meinem Fall weniger. Ich muss durch ein Treppenhaus meines Hauses gehen, um an meine Haustüre zu kommen. Jedoch schließt das Smart Lock schon an der Eingangstür des Treppenhauses meine Haustüre auf, da die Bluetooth-Verbindung bereits von da an stattfindet. Das wäre auch kein Problem, wenn meine Türe dabei von allein aufgehen würde. Das macht sie jedoch nicht, sie bleibt trotz gezogener Falle im Rahmen stehen und so komme ich an meiner Tür an und die Türe ist nicht auf. Hierbei hat mir jedoch das mitgelieferte Keypad geholfen. Auch ist es möglich, eine leichte oder starke Verzögerung der Türöffnung im Expertenmodus einzustellen. Das bringt dann etwas Zeit, bevor die Tür geöffnet wird.
NUKI KEYPAD 2.0 | Optional erhältliches Zubehör
Nuki war so freundlich, mir für den Test das Nuki Keypad 2.0 mit Fingerabdrucksensor mitzuliefern, damit ich das ebenfalls im Test erwähnen kann. Und tatsächlich möchte ich es nicht mehr missen. Das Keypad 2.0 selbst ist in Schwarz gehalten und vom Aufbau recht simpel. Es wird außerhalb der Eingangstür (in meinem Fall an der Eingangstür) mittels Klebefläche festgeklebt und dient fortan als Öffnungshilfe für die Haustüre. Die Einrichtung erfolgt über die Nuki-App und wird Schritt für Schritt erklärt.
Entsperren | Mit Code oder Finger
Man kann zig verschiedene Fingerabdrücke einspeichern und durch bloßes Auflegen des Fingers, öffnet das Smart Lock die Türe. Das geht innerhalb von Sekunden und hat kaum Verzögerung. Alternativ kann man auch einen individuell eingestellten Zutrittscode aus sechs Ziffern einstellen und diesen Code eingeben, um die Türe zu öffnen. Zudem ist es möglich, zeitlich begrenzte Codes einzustellen, die man dann an andere weitergeben kann. Jedem Nutzer kann man auch einen individuellen Code geben.
Verschließen | Per Knopfdruck möglich
Über die App kann man einstellen, dass das Keypad durch Drücken der Pfeiltaste automatisch die Türe verschließt. Das ist besonders praktisch, wenn man die Wohnung verlässt. Ein kurzer Druck auf die Taste und schon schließt das Smart Lock ab. Neben dem Keypad gibt es noch das Nuki Fob. Das ist eine kleine Fernbedienung, mit der sich das Smart Lock auf Knopfdruck öffnen lässt. Auch einen Tür-/Fensterkontakt gibt es optional erhältlich, damit in der App gezeigt wird, ob die Türe offensteht oder zu ist.
Kleine Finger | Für Kinderfinger ungeeignet
Wie ich ebenfalls feststellen musste, kann der Fingerabdrucksensor zwar schnell und zuverlässig die Türe entsperren bzw. öffnen, jedoch primär durch die Nutzung von Erwachsenen. Kinderhände werden nicht zuverlässig erkannt und man bekommt zig Nachrichten auf das Handy, wenn es eines der Kinder versucht, per Fingerabdruck in die Wohnung zu kommen. Das Einspeichern des Kinderfingerabdrucks funktioniert hingegen einwandfrei. Das hat SwitchBot mit einer sensibleren Kinderentsperrung des eigenen Keypads besser und deutlich zuverlässiger gelöst. Ich glaube, dass die Finger etwas zu klein sind für den Sensor. Meine Tochter mit 7 Jahren kann den Sensor nicht immer vollständig ausfüllen und kommt somit nicht die Türe herein.
FAZIT | Meine Meinung zum Nuki Smart Lock 4.0 Pro
Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro ist bisher das zuverlässigste und schönste Smart Lock, dass ich bisher in die Finger bekommen habe. Ich persönlich möchte es nicht mehr missen. Es fängt schon an bei der smarten und sehr einfachen Montage des Geräts und endet bei den zahlreichen Möglichkeiten, die einem Nuki bietet.
Das Nuki Smart Lock 4.0 Pro besticht durch die hervorragende Verarbeitungsqualität und die zuverlässige Funktionsweise. Es kam noch nicht ein einziges Mal vor, dass es mich nicht mehr in die Tür hereingelassen hat. Zudem kann es via USB-C-Kabel direkt an der Türe geladen werden, wenn der Akku zuneige geht. Jedenfalls, wenn sich daneben eine Steckdose befindet. Was Matter angeht, bin ich noch nicht so richtig überzeugt. Mir fehlt grundlegend die Alexa-Integration, was Matter betrifft. Ich sehe einige Automationsmöglichkeiten, kann sie aber bisher nicht umsetzen, da ich HomeKit, Google Home oder SmartThings gar nicht nutze.
30.08.2024 – Die Alexa-Matter-Integration ist ab sofort möglich! Dazu schaut einfach gern in den entsprechenden News-Artikel. Dort haben wir auch aufgelistet, wie die Integration vonstattengeht.
Praktisch finde ich auch die Auto-Unlock-Funktion, die nicht oft auf dem Markt bereitgestellt wird. Zwar sind meine heimischen Gegebenheiten dafür etwas unpraktisch, ich kann mir jedoch vorstellen, dass diese Funktion bei vielen ein Kaufkriterium darstellt.
Das mitgelieferte Keypad 2.0 macht das Nuki Smart Lock 4.0 Pro dann so richtig benutzerfreundlich. Kein Herausholen mehr des Smartphones, sondern ein einfaches Finger auflegen, schon ist die Türe offen. Wer die Automationsmöglichkeiten durch Matter bei sich zu Hause nicht sieht, dem empfehle ich weder ein Upgrade auf das 4.0 Smart Lock, noch einen Kauf dazu, wenn man das Nuki Smart Lock 3.0 Pro im Einsatz hat oder sich für ein Nuki Smart Lock entschieden hat. Denn allein Matter macht das 3.0 zum 4.0. Alles andere ist identisch. Dennoch muss ich sagen, dass ich äußerst zufrieden bin mit dem Nuki Smart Lock 4.0 Pro und es fortan weiter an meiner Tür betreiben werde.
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