Das Bundesamt für Sicherheit hat smarte Heizkörperthermostate unter die Lupe genommen und ein paar wichtige Dinge entdeckt.
Smarte Heizkörperthermostate beim BSI auf dem Prüfstand
Die Behörde hat eine Stichprobe von zehn smarten Heizkörperthermostaten verschiedener Hersteller untersuchen lassen und dabei auch die dazugehörigen Apps genaustens analysiert. Dabei stand zum einen der Netzwerkverkehr im Fokus und eine statische wie dynamische Analyse der Apps. Auch das Innenleben der Geräte hat man sich genaustens angeschaut.
Das Ergebnis ist etwas ernüchternd ausgefallen. Laut BSI sind alle getesteten Thermostate nicht für Hochsicherheitsszenarien konzipiert, wie unsere Kollegen von heise.de berichten. So hat man bei zwei Herstellern unter iOS eine unverschlüsselte Datenübertragung entdeckt und eine iOS-App hat eine sogenannte Cross-Site-Scripting-Lücke aufgewiesen. Es wurden weitere weitreichende Probleme im System festgestellt. Hardwaretechnisch hat man ebenfalls etwas gefunden. Bei sechs von zehn Geräten waren die Debug-Schnittstellen frei zugänglich, womit sich die Firmware einfach auslesen und sogar umgestalten ließe.
Ein wichtiger Punkt der Analyse ergab jedoch, dass Endverbraucher keinem hohen Risiko ausgesetzt sind. Hier geht es hauptsächlich um Marken-interne Daten. Das geistige Eigentum der Hersteller sei deutlich mehr in Gefahr. Die ganze Analyse zeigt erneut, dass Käufer von smarten Geräten immer das Risiko im Hinterkopf haben müssen, dass ihre Daten nicht vollständig abgesichert sind. Zwar wird ebenfalls darauf hingewiesen, dass die Bedrohung nicht groß sei, aber wenn sie mal kommt, dann kann das zu schwerwiegenden Datenschutzvergehen sorgen. Das BSI hat einen Aufruf an die Hersteller getätigt, viel mehr über die Sicherheit der eigenen Systeme nachzudenken. In diesem umfangreichen PDF zeigt die Behörde den Handlungsbedarf, den Unternehmen sich zu Herzen nehmen sollten.
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