Ich werde hier eine Serie von Beiträgen für euch verfassen, in denen ich Step by Step erkläre, wie ihr euer Smarthome mit ioBroker steuern könnt. Diese Serie wird in mehrere Teile gegliedert sein und vom ersten Schritt des Zusammenbauens des Raspberry Pi, bis hin zu der Erstellungen von Szenen, die ihr dann über Amazon Alexa steuern könnt, alles enthalten, was ihr wissen müsst. Da ich mir all dieses Wissen selbst aus Foren, Blogs und Internetseiten zusammensuchen musste, möchte ich euch diese Arbeit ersparen und hier alles einfach und verständlich für die „Ängstlichen“ und „Neuen bzw. Neueinsteiger“ unter euch, zusammenfassen.
Smarthome mit ioBroker steuern
Um eine Struktur hier aufbauen zu können, fungiert dieser Beitrag als Hauptbeitrag und und soll euch sowohl die Step by Step Anleitung als auch weitere Artikel zur Verfügung stellen, die in Zukunft noch folgen werden. Als erstes möchte ich euch kurz erklären, was ihr mit ioBroker realisieren könnt und wozu diese Software dient.
Smarthome ist ein weiträumiger Begriff und jeder versteht etwas anderes darunter. Ziel sollte es aber sein, möglichst viele Abläufe zu automatisieren und zusammen in einer Aktion ausführen zu können. Manche von euch steuern vielleicht ihre Philips Hue Lampen per Sprache über Amazon Alexa. Andere wiederum schalten über einen Logitech Harmony Hub ihren TV und den dazugehörigen AV-Receiver an und aus. Das ist ja bereits eine schöne und praktische Angelegenheit, aber mit den Mitteln, die uns die jeweiligen Hersteller zur Verfügung stellen, enden unsere Möglichkeiten auch bereits bei den genannten Beispielen.
Was ist mit ioBroker möglich?
Nun kommt ioBroker ins Spiel. Wäre es nicht schön, wenn wir Amazon Alexa sagen könnten: Schalte mir die Szene für den „Filmeabend“ ein und sie würde gleich mehrere Dinge auf einmal erledigen? Statt ihr jeden Befehl einzeln ansagen zu müssen, könnt ihr dies nun mit ioBroker automatisieren. Um bei meinem Beispiel zu bleiben, könnt ihr nun mit Hilfe von ioBroker eine Szene erstellen, in der ihr zu Beginn eure Steckerleiste einschaltet, da diese im Standby war. Danach schaltet ioBroker den TV, den AV Receiver und den Amazon Fire TV ein und versetzt eure Philips Hue Lampen in ein bestimmtes Farbschema. Das alles ist dann mit einem Befehl „Filmeabend“ möglich.
Um das so zu realisieren benötigt ihr natürlich die angesprochenen Philips Hue Lampen, einen Amazon Fire TV und einen Logitech Harmony Hub und gegebenenfalls eine Smarte Steckdose für die Steckerleiste.
Ihr könnt mit ioBroker noch viel mehr realisieren. Die Möglichkeiten sind schier unendlich. Auch in Abhängigkeiten voneinander, kann man gleich ganze Skripte programmieren. Visualisierungen auf denen ihr dann den Status eurer Wohnung betrachten könnt, sind auch möglich. In einer Übersicht seht ihr dann ob und welche Fenster noch offen sind oder welche Heizung gerade auf welche Temperatur eingestellt ist.
Wie so eine Visualisierung am Ende aussehen kann, zeige ich euch kurz in diesem Video. Dabei handelt es sich um meinen ersten Versuch, der auch noch nicht ganz fertig ist. Ich denke hier handelt es sich um Projekte, die immer weiter wachsen und nie richtig fertig werden. Aber es geht ja erst einmal darum, euch einen Eindruck vermitteln zu können.
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Was braucht man alles um sein Smarthome mit ioBroker steuern zu können?
Ihr benötigt auf jeden Fall einen Raspberry Pi mit einem installierten Betriebssystem und einer Version von ioBroker. Ab dann ist es euch frei gestellt, welche weiteren Systeme ihr verknüpft und einbinden wollt. Um hier mal einige zu nennen, die den meisten von euch ein Begriff sein dürften, sind die folgenden: Logitech Harmony, Philips Hue, Amazon Alexa, Homematic und viele mehr. Eine vollständige Liste aller unterstützten Adapter findet ihr hier auf der ioBroker Seite.
Der Raspberry Pi stellt in diesem Fall die wichtigste Hardware dar. Er fungiert als Server und ist die zentrale Schnittstelle für alle anderen Adapter bzw. die anderen Smarthome Lösungen, die ihr miteinander verknüpfen wollt.
Für diejenigen unter euch, die bereits einen Server am Laufen haben, können auch hier mal schauen, ob ihre Plattform unterstützt wird.
Link zu ioBroker und den kompatiblen Plattformen
Anleitungen um sein Smarthome mit ioBroker steuern zu können
Hier liste ich euch nun Schritt für Schritt auf, wie ihr vorgehen müsst, um letztendlich ans Ziel zu kommen. Wie dieses Ziel dann am Ende aussieht, könnt ihr selbst bestimmen. Ich versuche die Anleitungen so zu gestalten, das sie leicht verständlich sind und ihr sie auf eure eigenen Bedürfnisse anpassen könnt. Bis dahin ist aber noch ein wenig zu tun. Wenn ihr vollkommen neu seid und strickt nach der Anleitung geht, denke ich das ihr nach etwa 2 Stunden eure erste Lampe über ioBroker schalten könnt. Also alles halb so wild.
Im Folgenden findet ihr nun alle Anleitungen chronologisch aufgelistet. Ab Punkt 8 etwa, könnt ihr selbst entscheiden, was von euch für Interesse ist.
- Raspberry Pi zusammenbauen und anschließen
- Betriebssystem auf dem Raspberry Pi installieren
- Grundeinstellungen auf dem Raspberry Pi vornehmen
- Raspberry Pi über einen Remote Desktop erreichen
- ioBroker auf dem Raspberry Pi installieren
- Einführung und Kurzanleitung in ioBroker
- Adapter in ioBroker installieren
- ioBroker mit Amazon Alexa verbinden
- Szenen in ioBroker erstellen und mit Amazon Alexa steuern
- PC mit Amazon Alexa und ioBroker anschalten (mit Skript)
- Logitech Harmony Hub mit Amazon Alexa und ioBroker steuern
- Xiaomi Mi Staubsauger Roboter mit Amazon Alexa über ioBroker steuern
- Broadlink mit ioBroker steuern
- HomeMatic und HomeMatic IP mit ioBroker steuern
- Xiaomi Mi Home Geräte & Sensoren in ioBroker einbinden und steuern
Was spricht für ioBroker?
Ein großer Vorteil von ioBroker liegt darin, dass es sich hier um ein Open Source Projekt handelt. Jeder der dazu in der Lage ist und möchte, kann einen Adapter schreiben und so ein neues System in ioBroker integrieren. Die einzige Beschränkung liegt darin, dass es technisch möglich sein muss. Dadurch ist es möglich auch unbekannte oder günstigere Systeme wie Sonoff oder LaMetric mit in sein Smarthome integrieren zu können.
Fazit
Ich nutze ioBroker nun seit ein paar Wochen und habe mit einem Kenntnisstand von „0“ angefangen. Ich muss gestehen, es ist leichter zu bedienen als ich es mir vorgestellt habe. Klar, es ist wenig visuell gestaltet, aber wenn man einmal verstanden hat, wie das grobe System funktioniert, ist es sehr intuitiv zu bedienen. Mein Ziel soll es ja auch sein, euch das gut und verständlich erklären zu können. Was ich besonders ansprechend bei ioBroker finde, das die Community und der Entwickler deutschsprachig sind, was den weiteren Support durchaus erleichtert.
Ich benutze dieses Programm auf jeden Fall mit viel Freude und bin sehr froh, den Schritt gegangen zu sein, um mein Heim nun doch noch ein ganzes Stück smarter zu machen.
Ich würde mich gerade bei diesem Artikel sehr über euer Feedback freuen und hoffe, dass ihr mir bescheid gebt, wenn ich noch etwas besser erklären kann oder ihr noch irgendwelche offenen Fragen habt. Ansonsten gibt es auch einen passenden Bereich im Alefo Forum oder schaut direkt im ioBroker Forum nach Gleichgesinnten.
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Viele liebe Grüße, Karim.
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