Sonos legt sich mit Amazon, Google und auch Apple an

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Bei einer Befragung von Sonos durch den US-Gesetzgeber im Rahmen der jüngsten kartellrechtlichen Anhörung äußerte Sonos erhebliche Bedenken und legt sich damit mit Amazon, Google und auch Apple an.

 

Sonos im Streit mit Amazon und Google

In einer Befragung durch den US-Gesetzgeber hat Sonos Google vorgeworfen, dass die Restriktionen für die Nutzung des Google Assistenten die Kunden unnötig benachteiligen und so zu kartellrechtlichen Bedenken führen würden. So verbiete Google den Herstellern von smarten Lautsprechern, auf ihren Geräten parallel zu Google Assistant andere digitale (Sprach-) Assistenten laufen zu lassen. Und das, obwohl bei den Geräten von Sonos wie auch bei Bose die SmartSpeakers wahlweise mit Amazon Alexa oder Google Assistant genutzt werden können. Allerdings müsse sich der Nutzer für einen der beiden entscheiden.

Eddie Lazarus, Chief Legal Officer bei Sonos gab in der Befragung an, dass sich das Unternehmen mehrere Szenarien für die Zukunft vorstellen kann. Das erste ist ein Szenario, bei denen die Offenheit von Plattformen nicht das Ziel ist. Bei diesem Beispiel dominieren (weiterhin) die großen Unternehmen und Konzerne wie Amazon, Google, Apple und eventuell auch Facebook. Der Wettbewerb und die Auswahl der Nutzer ist überschaubar, denn die Big 4 kontrollieren und bestimmen darüber, welche Ideen auf den Markt gebracht werden. Somit kontrollieren sie auch letztendlich die Marktstruktur und replizieren eine solche, von der man aus der Historie sagt, dass sie Innovation, Wettbewerb und Fortschritt hemmt. Die Verbraucher werden in einer sich selbst verstärkenden Dynamik der netzwerkgestützten Dominanz in die isolierten Ökosysteme von Google oder Amazon geleitet.

Im zweiten Szenario wird das Kartellrecht und die Durchsetzungsebene überarbeitet und der Wettbewerb erweitert. Das führt dazu, dass in Zukunft Unternehmen wie Sonos, Bose und unzählige Andere, Innovationen entwickeln und den Kunden neuartige Erfahrungen bieten. Eine Vielzahl von Unternehmen wird auf der Grundlage der Vorzüge ihrer Produkte und Dienstleistungen konkurrieren, wobei die besten Ideen an die Spitze gelangen. Die Verbraucher werden eine größere Auswahl haben, nicht nur Alternativen zu den Systemen der marktbeherrschenden Unternehmen zu wählen, sondern auch ihre und andere Angebote nahtlos zu kombinieren. Wir glauben, dass der Kongress eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung spielt, welche Zukunft wir gestalten. Aufgrund starker Netzwerkeffekte können Technologiemärkte schnell kippen.

Sonos äußert auch Kritik an Apple

Doch nicht nur Google und Amazon werden von Sonos kritisiert, sondern auch Apple, obwohl dieses nicht Teil der Befragung war. Lazarus hob seine Bedenken zu dem streng kontrollierten Ökosystem von Apple und dabei insbesondere die Verfügbarkeit von Siri für Drittanbieter. Denn das amerikanische Unternehmen soll Siri- Lizenzen nur an solche Unternehmen vergeben, die den HomePod als zentralen Hub verwenden. Das wiederum führe zu angeblichen „Interoperabilitätsprobleme“ und einem möglichen Interessenkonflikt.

Google ist auch nicht allein bei der Einschränkung der Interoperabilität. Nehmen Sie die Ankündigung von Apple, Siri nun an Dritte im Smart Home zu lizenzieren. Wie in „The Verge“ berichtet, wird Apple Siri nur an Unternehmen lizenzieren, die den HomePod als zentralen Hub verwenden, um sich mit Siri zu verbinden. Daher konditioniert Apple die Interoperabilität mit Siri für Unternehmen, die ein wettbewerbsfähiges Apple-Produkt neben ihrem eigenen platzieren.

Die Anhörung vor dem US- Gesetzgeber hat Google zum Umdenken bewegt. White willigte ein, sich Sonos- Ideen zu den parallel-nutzbaren digitalen Assistenten zeigen zu lassen und so zu sehen, wie sich diese auf einem Gerät verhalten. Er deutete auch an, dass Google in dieser Sache umdenken könnte.

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